Von Hinterzarten nach Himmelreich


Publiziert von Mo6451 , 10. Mai 2020 um 19:18.

Region: Welt » Deutschland » Südwestliche Mittelgebirge » Schwarzwald
Tour Datum:10 Mai 2020
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 5:15
Aufstieg: 846 m
Abstieg: 1275 m
Strecke:17,3 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:RE Weil am Rhein - Freiburg; S 10 Freiburg - Hinterzarten
Zufahrt zum Ankunftspunkt:S 10 Himmelreich - Freiburg; RE Freiburg - Weil am Rhein
Kartennummer:outdooractive

Noch einmal zieht es mich ins Höllental, diesmal auf die nördliche Seite. Vielleicht das Fazit vornweg, keine lohnende Tour.
 

Erneut beginne ich meine Wanderung am Bahnhof in Hinterzarten. Heute, am Sonntag sind schon mehr Leute unterwegs, das Wetter ist noch gut, morgen sollen die Eisheiligen kommen und uns kalte Temperaturen bescheren.
 

Auf schon bekanntem Weg geht es Richtung Löffeltal. Hier bin ich ganz allein unterwegs. Kurz hinter dem Haldenhäusle wechsle ich auf die Nordseite. Die B31 lässt sich durch einen kleinen Tunnel unterqueren.
 

Jetzt befinde ich mich auf dem Jakobsweg. Beim Hotel Sternen gibt es kurz Irritationen, man soll nicht über den offiziellen Weg, sondern etwas unterhalb über den Parkplatz gehen. Nicht gerade eine gelungene Alternative.
 

Der Komplex um das Hofgut Sternen ist enorm erweitert worden. Auch eine dieser überdimensionierten touristischen Infrastruktur. Zurzeit alles geschlossen, so hält sich der Trubel in engen Grenzen. Das wird bald sicher anders aussehen, denn unmittelbar hinter dem Hotel ist der Eingang zur Ravennaschlucht. Diese habe ich im ausgehenden Winter besucht, da hatte ich die Schlucht für mich allein.
 

Vorbei an der historischen Seilerei folge ich weiter dem Jakobsweg bis zum nächsten Abzweig. Dort will ich eine Stufe höher steigen und auf einem kleinen Pfad weitergehen. In der Karte ist der Weg eingezeichnet, vor Ort gibt es ihn leider nicht mehr. Ein Lawinenzug mit vielen Steinen hat alles verschüttet. Also wieder zurück.
 

Etwas später verlasse ich den Jakobsweg und folge dem Wanderweg nach Nordosten. Mehrheitlich eine Fortstraße, die ich so gar nicht liebe. Später treffe ich auf den Querweg Freiburg – Bodensee.
 

Dem folge ich jetzt weiter bis zum Kleine Posthaldefelsen. Dort gibt es einen Aussichtspunkt, eine Schutzhütte und mehrere Sitzmöglichkeiten. Zeit für ein Mittagspicknick zu etwas späterer Stunde. Hier sind auch mehrere Biker und Wanderer anzutreffen.
 

Ich mache noch einen Abstecher auf den nächsten Aussichtspunkt, dann geht es weiter auf dem Querweg und endlich mal auf einem schönen schmalen Wanderpfad durch den Berghang.
 

Dieser geht später wieder in eine Straße über, denn hier gibt es einige Wohnhäuser. In der Karte ist noch ein Aussichtspunkt eingezeichnet, aber gibt es nichts tolles zu sehen. Mehrere Hügel garniert mit Windrädern.
 

Kurz vor der Pfaffeneckhütte befindet sich am Baum ein einsamer Wegweiser: Bahnhof Himmelreich, mein Ziel. Jetzt folgt ein wieder ein schöner Pfad, der auch noch eine Überraschung bereithält.
 

Ungefähr auf der Hälfte sind Bäume umgefallen und haben den ganzen Weg bedeckt. Ein drunter kriechen oder drüber steigen ist nicht möglich, deshalb hat man eine kleine Umleitung mit Farbe markiert. Die hat es allerdings in sich, kurz und knackig und extrem rutschig. Und gerade hier gibt es kaum Bäume zum Festhalten.
 

Aber auch diese Stelle lässt sich überwinden und der Rest des Weges bis zum Zährenhof ist problemlos aber recht steinig.
 

Den Bahnhof schon in Sicht, muss man noch ein Stück der B 31 entlang gehen. Heute war irgendwie ein Glückstag, der Zug kommt in vier Minuten. Schon am Morgen fand ich unterwegs zwei Euro und an der Hütte noch mal 10 Cent. So hatte ich schon fast den Obolus für mein Abschlusseis in Weil zusammen.

Tour solo

Tourengänger: Mo6451


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden


Geodaten
 48273.gpx aufgezeichneter Track

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentare (4)


Kommentar hinzufügen

alpstein hat gesagt:
Gesendet am 10. Mai 2020 um 19:51
Hallo Monika,

danke für den Bericht. In dem Fall muss ich mir überlegen, ob ich mir diese Tour "antue". Im Rother Wanderführer verläuft sie allerdings etwas anders, ganz oben drüber, auch über den Piktettfelsen.

VG, Hanspeter

Mo6451 hat gesagt: RE:
Gesendet am 10. Mai 2020 um 21:05
Durch die Ravennaschlucht und über den Piketfelsen bin ich schon gegangen, deshalb habe ich heute einen anderen Weg gewählt.
Auch den Frauensteigfels habe ich auf einer anderen Tour "mitgenommen"

Was mich immer wieder stört, ist der hohe Anteil Forstwege. Zurzeit sind sie zudem ziemlich ramponiert durch die vielen Fahrzeuge.

In der Ravennaschlucht muss es heute voll gesesen sein, der Parkplatz beim Hofgut Sternen war mehr als gut besucht, wenn man bedenkt, dass bei Sternen alles noch geschlossen ist.

Das Einzige, was ich noch versuchen werde, ist die Umleitung Jägerpfad. Das verbinde ich dann wieder mit einem Besuch bei meinen Freunden in Buchenbach.

VG Monika

GeorgD hat gesagt: Karte aktualisiert
Gesendet am 16. Mai 2020 um 10:47
Hallo Monika, schade, dass auch diese Variante durchs "eigentlich spannende" Höllental nicht wirklich empfehlenswert ist :-(
OpenStreetMap habe ich gerade um die Gerölllawine ergänzt, so dass die darauf basierenden Karten ab der nächsten Aktualisierung die Lage vor Ort zeigen. Welche Karte aus welchem Jahr hast Du benutzt, d.h. wann war der Weg wohl noch vorhanden?
Viele Grüße, Georg

Mo6451 hat gesagt: RE:Karte aktualisiert
Gesendet am 16. Mai 2020 um 17:21
Hallo Georg,
ich komme gerade aus einer weiteren Tour durch das Höllental zurück.

Doch zuerst zu deiner Frage, ich nutze immer die online-Karte von outdoor active, da die gedruckten Karten entweder zu alt oder einen zu großen Maßstab haben. Ich denke die online-Karte wird am ehesten aktualisiert.

In der online Karte ist der obere Weg auf der nördlichen Seite als gestrichelte Linie eingezeichnet, aber an dem Versatz hört die Spur auf. Zumindest jetzt ist nichts mehr erkennbar (vielleicht wegen der Vegetation).
Dann habe ich auch am Ende geschaut, wo der alternative Weg wieder auf den normalen Wanderweg einmünden sollte, auch das ist nicht mehr sichtbar. Auch in der online-Karte gibt es eingezeichnete Wege, die vor Ort nicht mehr aufzufinden sind.

Die heutige Tour, als Umgehung des Jägerpfads empfohlen, ist in meinen Augen eine Katastrophe. Nur abschnittsweise empfehlenswert, nämlich da, wo der Anfang des Jägerpfads noch begehbar ist. (Siehe Fotos der heutigen Tour).

Jetzt habe ich genug vom Höllental. Empfehlenswert war in Teilen nur der Weg über Alpersbach, der Rest ist Schweigen. Und wo der Schwarzwaldverein den alpinen Charakter hernimmt, ist mir schleiherhaft. Unter alpin verstehe ich etwas Anderes, als dass, was ich jetzt erleben musste.

Vielleicht muss man ja ins bewaldete Dickicht eintauchen, um etwas anspruchsvolles zu finden. Der Jägerpfad war und wäre es gewesen. Schade drum.

Viele Grüße
Monika


Kommentar hinzufügen»