Zum Himmelreich durch das Höllental


Publiziert von Mo6451 , 31. Dezember 2016 um 16:16.

Region: Welt » Deutschland » Südwestliche Mittelgebirge » Schwarzwald
Tour Datum:30 Dezember 2016
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 420 m
Abstieg: 870 m
Strecke:19,6 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:DB Weil am Rhein - Freiburg - Hinterzarten
Zufahrt zum Ankunftspunkt:DB Himmelreich - Freiburg - Weil am Rhein
Kartennummer:komoot

Schon im Jahr 2015 führte meine letzte Wandertour des Jahres in den Schwarzwald. In diesem Jahr hatte ich schon länger eine Wanderung von Hinterzarten nach Buchenbach auf meiner Liste. Diese Wanderung wollte ich mit einem Besuch bei meinen Freunden verbinden.

Bei kalten -7 Grad starte ich meine Wanderung am Bahnhof in Hinterzarten morgens gegen acht Uhr. Niemand Anderes ist unterwegs, schon gar nicht mit einem Rucksack. Im Ort sehe ich Einige, die mit dem Frühstücksbrötchen in der Hand schnell den Weg nach Hause suchen.

Bis zum Rappeneckhäusle gehe ich auf der Asphaltstrasse, die dann einem breiten geschotterten Forstweg Platz macht. Zum ersten Mal tauche ich in den Wald ein. Die Sonne geht gerade auf, aber durch ihren tiefen Stand erreicht sie nur die Baumspitzen. Da ich blind den Markierungen gefolgt bin und nicht auf mein GPS geschaut habe, verpasse ich den richtigen Weg. Also wieder zurück bis zur Kreuzung.

Dort muss ich rechts abbiegen auf einen recht schmalen Pfad hinunter zum Bistenwasserfall. Gefrorenes Laub ist nicht gerade eine gute Grundlage für die Wanderschuhe. Also Vorsicht. Am Bistenwasserfall hat man eine Aussichtsplattform eingerichtet. Im Moment lohnt sich der Abstieg nicht, der Wasserfall ist fast wasserfrei. Also weiter dem einsamen Wanderweg entlang. 

Zeitweise erreiche ich sonnenbeschienenes Gelände, bevor ich wieder in den Wald eintauche. Der wird seinem Namen gerecht (Schwarzwald), es ist teilweise recht dunkel. Bei der Weitersbacher Viehütte (1125m) bin ich endlich an der Sonne. Vor mir liegt der Aufstieg zum Hinterwaldkopf. Erstmals begegne ich auch anderen Wanderern.

Das Gipfelplateau ist schon etwas Besonderes. Umrahmt von einer Steinmauer steht in Innern ein Steindenkmal mit einer Inschriftentafel mit den Opfern des 1. Weltkrieges aus dieser Region. Es weht ein kühler Wind, so dass ich mich nicht lange hier oben aufhalte. Der Abstieg erfolgt nun Richtung P 1007. Die breite Schneise erweckt den Eindruck, dass dies bei Schnee. eine Piste ist.

Bei P 1107 gäbe es nun die Möglichkeit weiter weglos an der Sonne zu bleiben. Ich wähle den dunklen Abstieg zur Höfener Hütte, denn langsam kommt ein Hungergefühl auf und etwas Wärme wäre auch nicht schlecht. In der Höfener Hütte war ich nur kurze Zeit der einzige Gast, langsam füllten sich die Tische und bis zu meinem Weggang gabe es keinen freien Platz mehr.

Ein kurzes Stück über den Wanderweg, dann steige ich weglos zum Häusleberg auf (1001,2m). Hier genieße ich eine schöne Aussicht an der Sonne. Im Abstieg über den Grat sehe ich, dass der weitere Weg wieder durch den Wald führt. Dort quere ich ohne es zu merken das Köpfle 882, 1m.  Weiter abwärts zur Weilersbacher Hütte. Den Weg über die Straße lasse ich links liegen und folge einer recht undeutlichen Spur in den Bannwald. Der Name ist Programm, umgestürzte Bäume und jede Menge Brombeerranken als Fallstricke.

Bei P 772 endlich wieder festen Boden unter den Füßen. Weiter geht es nun über den Wanderweg, vorbei am Thomalihof zur Unteren Blechschmiede und mit einem letzten etwas steileren Abstieg erreiche ich den Bahnhof Himmelreich. Endlich angekommen. Der Weg zu meinen Freunden verläuft auf Asphaltstraße und an der Sonne.

Eine lange und größtenteils einsame Tour solo.


Tourengänger: Mo6451
Communities: Alleingänge/Solo


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