Wolfskopf (1526 m) - bike und hike via Röthenbachtal


Publiziert von 83_Stefan , 11. Mai 2020 um 19:40.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Ammergauer Alpen
Tour Datum: 3 Mai 2020
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Mountainbike Schwierigkeit: L - Leicht fahrbar
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 900 m
Abstieg: 900 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:In Halblech an der B17 der Beschilderung zum Parkplatz der Kenzenhütte folgen.
Kartennummer:Bayerisches Landesamt für Vermessung und Geoinformation - UK50-49 Pfaffenwinkel Ammergauer Alpen nördl. Teil.

Der bis oben hin bewaldete Wolfskopf in den nördlichen Ammergauer Alpen ist auf den ersten Blick nicht unbedingt das Ziel aller Ziele. Aber man sollte sich eines Besseren belehren lassen. Der beeindruckende Flyschdurchbruch im Röthenbachtal - eines von Bayerns schönsten Geotopen - gibt die Ouvertüre. Kurz unterhalb des Gipfels dann das charmante Zwischenspiel: Eine kleine Wiese zieht mit herrlichen Aussichten auf die Ostallgäuer Seenlandschaft den Wanderer in ihren Bann. Am Ende setzt dann noch das Allegro mit der rasante Radlabfahrt durch das Halblechtal einen letzten Akzent. Die langen Waldetappen auf dieser Tour kann man deshalb gut verschmerzen. Aller guten Dinge sind eben drei am Wolfskopf.

Ausgangspunkt der Tour ist der Parkplatz der Kenzenhütte in Halblech. Auf asphaltierter, schmaler Straße geht's hinein ins Halblechtal, bei gutem Wetter wird man hier selten alleine radeln. Ab der Reiselsbergbrücke wird die Tour dann deutlich einsamer, denn die Besucher des Kenzengebiets verlassen das Tal nach rechts. Wir folgen dem Halblech noch ein Stück aufwärts, bis nach einer Brücke der Schotterweg ins Röthenbachtal abzweigt. Auf ihm geht's - an einem beschilderten Abzweig zur Sennalpe vorbei - hinein ins Röthenbachtal, wo der Bach mit dem Flysch-Durchbruch eines der "100 schönsten Geotope in Bayern" geschaffen hat. Dort lässt sich die Gebirgsfaltung hautnah nachvollziehen. An einer Brücke, an der zu beiden Seiten hin je ein Forstweg abzweigt, ist das Radldepot erreicht.

Nach links leitet ein alter Almweg durch dichten Wald teils steil bergauf. Kurz unter dem Kamm trifft er auf auf einen breiten Fahrweg, dem man nach rechts zu einer Verzweigung folgt. Dort nach links hinauf zur kleinen Sennalpe. An der Alpe ein Stück vorbei und nach links zunächst auf alten Fahrspuren, am Ende schwachen Tritten folgend, hinauf zum Görgeleck; der höchste Punkt ist durch einen Stab erkennbar. Kurz unterhalb des Gipfels hat der Sturm in den letzten Jahren den ehemals dichten Wald stark in Mitleidenschaft gezogen, was den Bergwanderer freut. Er kann sich nämlich an hübschen Blicken zu Klammspitze und Hochplatte erfreuen, eine kleine Lichtung ermöglicht außerdem einen lohnenden Blick ins Allgäu.

Zur Fahrstraße geht's auf demselben Weg zurück. Auf dem Sträßchen - an einer Abzweigung vorbei - am Kamm weiter. Wer den Hochrieskopf besuchen möchte, verlässt den Schotterweg, wo er am Rande einer Lichtung von der Kammhöhe abweicht und wandert auf dem ehemaligen AV-Steig (verblasste rote Markierungen) in Kammnähe weiter; dabei sind einige Hindernisse in Form umgekippter Bäume zu überwinden. Man quert den Fahrweg und erreicht schließlich den Hochrieskopf, dessen höchster Punkt durch einen Steinmann kenntlich gemacht ist. Auch hier hat der Sturm seine Spuren hinterlassen.

Jenseits geht es wieder hinab, wobei man bald wieder auf die Schotterstraße trifft. Ihr folgt man, bis der steile Anstieg zum Wolfskopf abzweigt (beschildert). Vor dem Gipfel wird eine aussichtsreiche Wiese erreicht, die nach Norden schöne Blicke offenbart - der vielleicht schönste Fleck der ganzen Tour. Hier sollte man unbedingt rasten und die Aussicht genießen. Von dort ist es nicht mehr weit zum Wolfskopf, auf dem sich sogar Gipfelkreuz und -buch finden. Auch hier hat man einen schönen Blick nach Norden, aber mit der Wiese unterhalb des Gipfels kann die Aussicht nicht konkurrieren.

In östlicher, später nordöstlicher Richtung leitet ein Pfad abwärts und trifft wieder auf die Fahrstraße. Ihr folgt man weiter abwärts zur Verzweigung an der Grübelshütte. Man verlässt den Kamm nach rechts und erreicht bald wieder eine Wegkreuzung. Die Beschilderung weist zwar nach rechts, man wandert aber links am Fahrweg mit Blicken zur Niederbleick nach Osten hinunter ins Röthenbachtal. Dem Fahrweg folgt man - immer am Bach entlang - zurück zum Radldepot. Die Rückfahrt mit dem Fahrrad gestaltet sich entspannt: Auf nirgendwo steilem, gutem Weg geht es flott zurück zum Ausgangspunkt.

Schwierigkeiten:
Radlauffahrt über Halblech- und Röthenbachtal: L (nirgends steil, Asphalt, später gute Schotterstraße).
Über die Sennalpe zum Görgeleck: T1 (keine Schwierigkeiten).
Über den Hochrieskopf zum Wolfskopf: T2 (am Hochrieskopf lediglich schwache Spuren, Anstieg zum Wolfskopf guter Steig).
Abstieg zum Radldepot: T2 (nur am Gipfelaufbau des Wolfskopfs, danach T1 am Fahrweg).

Fazit:
An sich ist diese 2*-Bike&Hike-Tour nicht sonderlich spektakulär, denn sie verläuft über weite Strecken im dichten Wald. Trotzdem hat die Tour ihre Reize, was vor allem am Flyschdurchbruch im Röthenbachtal, der hübschen Wiese unterhalb des Wolfskopfs und der angenehm fahrbaren Radlstrecke liegt. Wer zudem gerne im Wald spaziert, dem wird die Unternehmung sicherlich gut gefallen.

Mit auf Tour: Francesca.

Anmerkungen:
Man kann die Runde auch um Niederbleick, Hohe Bleick und Maulkopf erweitern: *Hohe Bleick (1638 m) - Abenteuerliches am Trauchberg.
Der Flyschdurchbruch im Röthenbachtal ist Geotop Nummer 70 der Reihe "Die schönsten Geotope Bayerns" des Bayerischen Landesamts für Umwelt.

Kategorien: Ammergauer Alpen, bike and hike, 2*-Tour, Bayerns schönste Geotope1500er, T2.

Tourengänger: 83_Stefan


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