Krottenstein (1684m), Jaufen (1624m), Baumgartenkopf (1433m) und Herziges Bergel (1152m)
So, nun nach langer Zeit des Mitlesens nun mein erster Bericht hier auf Hikr.
Da dieses Jahr der Winter schneemengentechnisch etwas geschwächelt hat und daher die meisten Südseiten bereits frei sind, war ich am 09. März bereits auf dem Grubenkopf und dem Feigenkopf gewesen (Bericht folgt). Von dort aus entdeckte ich zwei interessant anmutende Gipfelchen, den Baumgartenkopf und den Schwarzenkopf. Nach längerer Recherche fand ich zum Schwarzenkopf einiges, aber zum Baumgartenkopf kaum etwas. Doch das, was ich fand, machte die Sache noch interessanter. Denn auf dem Schwarzenkopf sollte es ein Gipfelbuch aus dem Jahr 1986 geben.
Als besonders hilfreich habe ich die Beiträge von Andy 84 Einsame Runde um den Grubenkopf (1839m) und Schwarzenkopf (1684m und klemi74 Schwarzenkopf, Normalweg mit Abstieg "frei Schnauze" empfunden. Am konkretesten wird jedoch Thom auf Festivaltour Auf Baumgartenkopf (1.433m), Schwarzenkopf (1.684m) und Jaufen (1.624m).
Start um 06:30 am Parkplatz der Kenzenhütte, hier bin ich das dritte Auto. Das Fahrrad ausgepackt und nun beginnt die Tour entlang des Halblechs. Über die Bärengrabenbrücke zur Reiselsbergbrücke, über diese hinüber und scharf rechts. Hier begegnen mir schon die ersten Vereisungen, das kann ja heiter werden. Nun steil bergauf, der geteerten Fahrstraße weiter folgend. T1 / L
Vor einer Rechtskurve links auf die Schotterstraße wechselnd geht es nun weiter bergauf / dahin, wobei die Vereisungen zunehmen. Theoretisch hätte man schon vorher auf eine verwilderte Forststraße abbiegen können, diese war mir dann aber zu steil. Weiter durch das Siegelsmoos, bevor ich kurz vor dem Herzigen Bergel das Fahrraddepot mache. Bei so viel Schnee und Eis laufe ich lieber zu Fuß weiter. T1 / WS (ohne Eis: L)
Aufgrund des netten Namens möchte ich diesen Gipfel natürlich besuchen. Leider steige ich zu früh in die recht offene Südwestflanke mit unzähligen Brombeerranken ein. Oben wird der Wald recht dicht und ich muss etwas länger suchen, bis ich einen Durchgang zum höchsten Punkt finde. Den Abstieg versuche ich über die Südostseite und es klappt deutlich besser. T3
Zurück auf der Fahrstraße geht es mit unterschiedlicher Schneehöhe weiter bis zur Jägerhütte (auf der Kompasskarte als Jagdhaus bezeichnet), wo mein Weg rechts abzweigt. Bei diesem handelt es sich - wie auf Google Maps ersichtlich - um eine Fahrstraße, deren Verlauf auf der Kompasskarte nicht richtig eingezeichnet ist. So quert sie auf Höhe des Roßstallkopfs die Bachseite, was ich aufgrund der Schneelage nicht sofort bemerke. Nach kurzem Irrweg bin ich dann an der Hirtenhütte. T2 (ohne Schnee: T1)
Von hier weglos durch den Buchinger Baumgarten auf die Schwarzenkopfscharte. Da die Südwestflanke recht frei ist, gehe ich nicht durch den Schafstall, sondern bereits früher quer hinauf. Dabei begegne ich einigen Gämsen, die aber arg schreckhaft sind und sehr früh das Weite suchen. T3
Der Übergang zum Jaufen ist an der Scharte noch komplett unter Schnee, sodass ich dort spure, wo ich den Pfad vermute. Da nordseitig im Jaufen auch noch Schnee liegt, begehe ich ihn direkt über das Grad. Das geht aber bestimmt auch einfacher. Doch auf dem Jaufen hat sich etwas verändert: An dem provisorischen Gipfelkreuz, das immer noch steht, findet sich jetzt auch eine ordentliche Metallbox mit Gipfelbuch. T4- / I (ohne Schnee: T3)
Nun zurück zur Schwarzenkopfscharte und von dort aus auf den Schwarzenkopf. Hier habe ich mich im Aufstieg etwas weiter links gehalten als die anderen Besteiger, über den I. Grat ging es jedoch nicht hinaus. Recht kurzweilig ist der Aufstieg und leider ist recht viel lockerer Fels dabei. Das Gipfelbuch aus 1986 ist tatsächlich noch vorhanden. Der Zustrom hat zwar in den letzten Jahren zugenommen, dennoch wurden 2024 nur 8 Seiten vom Gipfelbuch beschrieben. T4 / I
Der Abstieg bis zur Hirtenhütte erfolgt auf demselben Weg wie der Aufstieg. Nun halte ich mich an die Beschreibung von Festivaltour, zweige an dem markanten Felsbrocken ab und finde dennoch den Zustieg nicht. Über sehr steiles und rutschiges Gras und Laub geht es nun bis zu den Felswänden. Dort finde ich die Rinne östlich von mir, ich war also bereits zu weit westlich eingestiegen. Auf dem Grasband sehe ich einige neue Bohrhaken in der Wand, hier wird also öfter geklettert. Auch hier ist der Fels am Westgrat nicht ganz fest, wirklich ausgesetzt und schwierig wird es dennoch nicht. Somit bleibt es auch hier im I. Grad. Am Gipfel findet sich ein Verbandskasten mit "Gipfelbuch", das aus ein paar losen Blättern besteht. Im Abstieg finde ich dann eine bessere Variante zurück zur Hirtenhütte (nach dem Fels deutlich weiter östlich halten). T5 / I (bei besserer Wegfindung: T4+ / I)
Jetzt steht noch der einfache Rückweg zum Raddepot an und von dort zurück zum Parkplatz. Immerhin ist das Eis jetzt aufgetaut, sodass ich mit dem Fahrrad besser zurückkomme.
Fazit: Insgesamt eine tolle Tour. Ohne Rad eher mühsame Tour. Relativ kurze Kletterpassagen mit langen Gehstrecken. Sehr schöne einsame Gipfel, nur auf dem Hauptfahrweg zur Kenzenhütte war mehr los. Ohne Schnee sollte die Tour nochmal einen Ticken leichter sein. Laut allen drei Gipfelbüchern war ich in 2025 der Erste, was die Einsamkeit noch einmal unterstreicht.
Da dieses Jahr der Winter schneemengentechnisch etwas geschwächelt hat und daher die meisten Südseiten bereits frei sind, war ich am 09. März bereits auf dem Grubenkopf und dem Feigenkopf gewesen (Bericht folgt). Von dort aus entdeckte ich zwei interessant anmutende Gipfelchen, den Baumgartenkopf und den Schwarzenkopf. Nach längerer Recherche fand ich zum Schwarzenkopf einiges, aber zum Baumgartenkopf kaum etwas. Doch das, was ich fand, machte die Sache noch interessanter. Denn auf dem Schwarzenkopf sollte es ein Gipfelbuch aus dem Jahr 1986 geben.
Als besonders hilfreich habe ich die Beiträge von Andy 84 Einsame Runde um den Grubenkopf (1839m) und Schwarzenkopf (1684m und klemi74 Schwarzenkopf, Normalweg mit Abstieg "frei Schnauze" empfunden. Am konkretesten wird jedoch Thom auf Festivaltour Auf Baumgartenkopf (1.433m), Schwarzenkopf (1.684m) und Jaufen (1.624m).
Start um 06:30 am Parkplatz der Kenzenhütte, hier bin ich das dritte Auto. Das Fahrrad ausgepackt und nun beginnt die Tour entlang des Halblechs. Über die Bärengrabenbrücke zur Reiselsbergbrücke, über diese hinüber und scharf rechts. Hier begegnen mir schon die ersten Vereisungen, das kann ja heiter werden. Nun steil bergauf, der geteerten Fahrstraße weiter folgend. T1 / L
Vor einer Rechtskurve links auf die Schotterstraße wechselnd geht es nun weiter bergauf / dahin, wobei die Vereisungen zunehmen. Theoretisch hätte man schon vorher auf eine verwilderte Forststraße abbiegen können, diese war mir dann aber zu steil. Weiter durch das Siegelsmoos, bevor ich kurz vor dem Herzigen Bergel das Fahrraddepot mache. Bei so viel Schnee und Eis laufe ich lieber zu Fuß weiter. T1 / WS (ohne Eis: L)
Aufgrund des netten Namens möchte ich diesen Gipfel natürlich besuchen. Leider steige ich zu früh in die recht offene Südwestflanke mit unzähligen Brombeerranken ein. Oben wird der Wald recht dicht und ich muss etwas länger suchen, bis ich einen Durchgang zum höchsten Punkt finde. Den Abstieg versuche ich über die Südostseite und es klappt deutlich besser. T3
Zurück auf der Fahrstraße geht es mit unterschiedlicher Schneehöhe weiter bis zur Jägerhütte (auf der Kompasskarte als Jagdhaus bezeichnet), wo mein Weg rechts abzweigt. Bei diesem handelt es sich - wie auf Google Maps ersichtlich - um eine Fahrstraße, deren Verlauf auf der Kompasskarte nicht richtig eingezeichnet ist. So quert sie auf Höhe des Roßstallkopfs die Bachseite, was ich aufgrund der Schneelage nicht sofort bemerke. Nach kurzem Irrweg bin ich dann an der Hirtenhütte. T2 (ohne Schnee: T1)
Von hier weglos durch den Buchinger Baumgarten auf die Schwarzenkopfscharte. Da die Südwestflanke recht frei ist, gehe ich nicht durch den Schafstall, sondern bereits früher quer hinauf. Dabei begegne ich einigen Gämsen, die aber arg schreckhaft sind und sehr früh das Weite suchen. T3
Der Übergang zum Jaufen ist an der Scharte noch komplett unter Schnee, sodass ich dort spure, wo ich den Pfad vermute. Da nordseitig im Jaufen auch noch Schnee liegt, begehe ich ihn direkt über das Grad. Das geht aber bestimmt auch einfacher. Doch auf dem Jaufen hat sich etwas verändert: An dem provisorischen Gipfelkreuz, das immer noch steht, findet sich jetzt auch eine ordentliche Metallbox mit Gipfelbuch. T4- / I (ohne Schnee: T3)
Nun zurück zur Schwarzenkopfscharte und von dort aus auf den Schwarzenkopf. Hier habe ich mich im Aufstieg etwas weiter links gehalten als die anderen Besteiger, über den I. Grat ging es jedoch nicht hinaus. Recht kurzweilig ist der Aufstieg und leider ist recht viel lockerer Fels dabei. Das Gipfelbuch aus 1986 ist tatsächlich noch vorhanden. Der Zustrom hat zwar in den letzten Jahren zugenommen, dennoch wurden 2024 nur 8 Seiten vom Gipfelbuch beschrieben. T4 / I
Der Abstieg bis zur Hirtenhütte erfolgt auf demselben Weg wie der Aufstieg. Nun halte ich mich an die Beschreibung von Festivaltour, zweige an dem markanten Felsbrocken ab und finde dennoch den Zustieg nicht. Über sehr steiles und rutschiges Gras und Laub geht es nun bis zu den Felswänden. Dort finde ich die Rinne östlich von mir, ich war also bereits zu weit westlich eingestiegen. Auf dem Grasband sehe ich einige neue Bohrhaken in der Wand, hier wird also öfter geklettert. Auch hier ist der Fels am Westgrat nicht ganz fest, wirklich ausgesetzt und schwierig wird es dennoch nicht. Somit bleibt es auch hier im I. Grad. Am Gipfel findet sich ein Verbandskasten mit "Gipfelbuch", das aus ein paar losen Blättern besteht. Im Abstieg finde ich dann eine bessere Variante zurück zur Hirtenhütte (nach dem Fels deutlich weiter östlich halten). T5 / I (bei besserer Wegfindung: T4+ / I)
Jetzt steht noch der einfache Rückweg zum Raddepot an und von dort zurück zum Parkplatz. Immerhin ist das Eis jetzt aufgetaut, sodass ich mit dem Fahrrad besser zurückkomme.
Fazit: Insgesamt eine tolle Tour. Ohne Rad eher mühsame Tour. Relativ kurze Kletterpassagen mit langen Gehstrecken. Sehr schöne einsame Gipfel, nur auf dem Hauptfahrweg zur Kenzenhütte war mehr los. Ohne Schnee sollte die Tour nochmal einen Ticken leichter sein. Laut allen drei Gipfelbüchern war ich in 2025 der Erste, was die Einsamkeit noch einmal unterstreicht.
Tourengänger:
dominikdmg

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