Tomligrat


Publiziert von Bikyfi , 28. April 2020 um 08:42.

Region: Welt » Schweiz » Obwalden
Tour Datum:27 April 2020
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: Pilatusgebiet   CH-NW   CH-OW 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 930 m
Abstieg: 930 m
Strecke:10km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Lütholdsmatt

Die Wettervorhersage für die restliche Woche liess gestern nicht viel Optionen noch eine Dosis Berg in meine Venen zu pumpen. Deswegen pünktlich in den Feierabend und zum Lütholdsmatt gefahren. Entgegen der Wochenenden war ich der Einzige, der hier parkierte. Auch mal schön ;)

Der Highway bis Fräkmünt zum warm werden, anschliessend direkt auf Tumli zu gehalten. Schon hier hörte ich die ersten Pfiffe der Gemsen. Ich zog unterhalb Tumli nach rechts und folgte Pfadspuren bis zum Einstieg zum Tomligrat. Der Kalkstein ist megagriffig und macht Spass zum kraxeln. Das alte Seil liess ich links (in diesem Fall rechts) liegen. Allen Unkenrufen zum Trotz: derart alten Hilfsmitteln, von denen ich nicht weiss wie die Befestigung oben aussieht, trau ich ohnehin nicht so gern. Solche Erfahrungen hatte ich schonmal am Latrejespitz. Ausserdem ist die Stelle bis hin zum Bänkli auch ohne Seil problemlos.

Der erste Aufschwung gemeistert stellt sich schon eine tolle Aussicht ein. Man steht nun vor dem nächsten Block, der von rechts unten nach links oben entlang eines Bands bestiegen werden kann. Es folgen weitere Abschnitte die teils rechter Hand umgangen werden können. Links am Grat entlang stellt sich weitestgehend der grösste Kraxelspass ein. Hin und wieder gibt es Bohrhaken.

Es wechseln sich plattige Abschnitte mit solidem und teils gestuften Gelände ab. Nach der wohl am schönsten gestalteten Gamelle die ich jemals sah, für mein empfinden der kniffligste Abschnitt bei dem mehrere Varianten denkbar sind diesen zu meistern. Ob man hier umgehen kann, konnte ich nicht beurteilen.

Danach flacht das Gelände immer mehr ab, hier und da hats noch Möglichkeiten Hand in den Fels zu legen. Der Rest zum Gipfel ist Formsache. Ich hab das Gefühl ich bin heut der Einzige hier. Mega.

Toller Nebeneffekt: Auf Gemsmattli konnte ich rund 3 dutzend Gämsen beobachten (oder umgekehrt). Ein Steinbock blieb ganz relaxt und begleitete mich entlang des Grats ein paar Meter. In Summe sah ich vier von ihnen.

Beeindruckend war auch der Typ, der das Brotmesser zum Matthorn quasi überrannte. Mit Sehnsucht erinnere ich mich zurück an diese Tour und schau jedesmal, ob jemand sich an die Gratschneide wagt wenn ich hier unterwegs bin. Doch allein getrau ich mir das noch nicht. Gibts interessierte Tourenpartner, gerne melden ;)

Tourengänger: Bikyfi


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