Corona-Expedition in die Heimat - 2 the edge of Dachau

Die Richtung Dachau fehlte noch im Reigen der Corona-Sternwanderungen vor der Haustüre. Zeit und Gelegenheit waren vorhanden, Wetter auch. Also auf ins Getümmel der Alleinwanderer mit und ohne Hund, sowie der geschlossen Familienverbände auf und ohne Fahrrad.

Beim Umspannwerk Oberbachern bleibe ich dann auch gleich hängen. Fasziniert lausche ich dem Knistern der Überlandleitungen. Man kann hier praktisch den elektromagnetischen Energietransport zwischen den Leitern fühlen. Da, war da nicht gerade sogar ein Pointing-Vektor zu sehen? Ach nein, doch nur ein Kondesmilchstreifen am Horizont!
SF6- und Freiluftschalter wechseln sich scheinbar chaotisch ab. Ob einem die Betreiber der Anlage erzählen würden, wann so ein Freiluftschalter dann mal geschlossen oder geöffnet wird, am liebsten unter Spannung? Der Lichtbogen wäre eine große Schau!

Ich kann mich der Fesselung durch die Hochspannung dann endlich entziehen und wandere weiter auf Dachau zu. Schlagartig endet das Land und die Stadt beginnt. Der Anblick des Klinikums dämpft die Stimmung. Nur wenige Meter entfernt ist zugleich der Friedhof. Das ist effizient, jedoch nicht empathisch...

Nachdem Dachau ausreichend gestreift wurde, geht es zurück ins Land, auf den Berg, zu den beiden Windrädern. Der Ostwind ist aufgefrischt. Vor einer Stunde wurden für eine Rotorumdrehung noch 11 Sekunden beansprucht. Jetzt sind es nur noch 8, später sogar nur 7. Der Netzfrequenz ist das egal. Die Windmühlen sind von Enercon und haben einen Wechselrichter im spezifisch grünen Fuss. Der Wechselrichter wird es schon richten...

Mit viel Rückenwind kehre ich mit frischer Energie heim. Es fehlt jetzt nur noch eine Himmelsrichtung, um die Corona um die Haustüre zu schließen...

n.b.: jpeg-Rezept: CLASSIC CHROME, Schärfe +1, NR -3, Farbe +3, AWB R+1 B-1, auf Speicherplatz C4. Neu! Auch wieder mit Sony's RX100III experimentiert. Bildeffekt Illustration gibt schöne Wander-Comics.