Die Amper als Alternative - von FFB nach DAH


Publiziert von ZvB , 29. Juli 2021 um 13:07.

Region: Welt » Deutschland » Alpenvorland
Tour Datum:13 Juni 2021
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 7:15
Aufstieg: 105 m
Abstieg: 152 m
Strecke:25,6 km
Kartennummer:UK 50-40

Noch sind nicht alle Voraussetzungen für meine erste richtige Sommerbergtour in diesem Jahr erfüllt. U.a. fehlt noch das Päckchen aus Berlin ... Zum Glück ist das Wetter auch ein wenig kühl und so zwingt mich die Natur dazu, nach einer Freizeitalternative zu suchen.

Endlich wieder Office anstatt Homeoffice bedeutet ebenfalls wieder über eine Monatskarte des MVV zu verfügen. Da kann man auch mal jederzeit und schnurstracks mit der S-Bahn nach Fürstenfeldbruck, um die Amperbegehung dort fortzusetzen, wo sie beim letzten Mal endete.

Es dauert lange bis ich FFB verlasse, weil allein schon die Stadtparkanlagen viel Sehenswertes zu bieten haben. Dann stellt sich mir auch noch der Rohbau einer neuen Feuerwache in den Weg, mitten im Naturschutzgebiet ...
Erst anschließend zieht der Weg, manchmal nur ein schmaler Pfad, durch die dicht bewachsene Uferlandschaft. Ausblicke auf den Fluss werden seltener. Würden nun noch die Affen brüllen, man würde sich wie im Kongo fühlen.

Hinter Olching leiste ich mir dann einen Verhauer. Amper und Amperkanal bilden dort eine langgezogene Insel. Was an deren nördlichen Ende im GPS wie eine Brücke aussieht, ist tatsächlich keine Brücke, sondern nur ein Artefakt des ungünstig gewählten Maßstabes der Kartendarstellung. Zusammen mit anderen Wanderern und Radfahrern schaue ich voller Entsetzen in den Abgrund der Uferböschung auf die beiden zusammenfließenden, reißenden Ströme. Nur die Umkehr kann uns vor dem sicheren Ertrinken retten. Unsicheres Ertrinken geht schließlich gar nicht ...

Interessant sind die Kreuzungen der Amper mit verschiedenen Hauptverkehrsadern. Alleine die Bahntrasse München-Augsburg beansprucht gleich drei Brücken auf engstem Raum. Dazu gesellt sich sogar noch eine vierte Brücke für Fußgänger. Pfeif doch auf Venedig!
Dann unterkreuzt die Amper die sechsspurige A8. Ist man auf der Autobahn unterwegs bemerkt man kaum etwas von der Amper. Ist man jedoch an der Amper unterwegs, dann kann man sich dem akustischen Müll der Autobahn kaum noch entziehen. Bereits einen Kilometer vorher drückt sich der Pfad am Maschendrahtzaun eines Campingplatzes vorbei. Zuerst hatte ich den Lärm den Campern zugeordnet. So kann man sich irren. Ob die Camper wohl die ganze Zeit Ohrstöpsel tragen?

Danach geht es weiter auf dem Abschnitt südwestlich von Dachau. Jetzt ist es so ganz anders als im letzten Winter. Vor lauter Bäumen, Sträuchern, Ranken und Blättern könnte man fast vergessen, dass sich da noch ein ansehnlicher Fluss zu meiner Linken befindet. Mein erster Mückenstich 2021 erinnert mich dann jedoch an die Nähe zum träge fließenden Wasser.

Dachau erscheint fast hektisch, jetzt, da sie wieder alle auf die Straße dürfen. Die Kakofonie des Freibades dringt an mein Ohr. Ein kleiner Junge sucht seine Mutter ... am Auto mit dem Kennzeichen soundso brennt noch das Licht ... ja, noch brennt es, aber nicht mehr lange.

Eine Eiskugel fällt vom Hörnchen. Das Kleinkind fällt der Eiskugel aus dem Kinderwagen hinterher. Schiet egal, dass der Knirps mit aufgeschlagenem Knie wie am Spieß schreit, aber das schöne Eis ...

Die Amper lohnt sich immer wieder!

Tourengänger: ZvB


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