Piesenkopf (1630 m) - die Loge vor den Gottesackerwänden


Publiziert von 83_Stefan , 29. Juni 2020 um 22:25.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:18 März 2020
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 600 m
Abstieg: 600 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Tiefenbach b. Oberstdorf auf einer Mautstraße (5 Euro, Automat mit Schranke) nach Rohrmoos; großer Parkplatz.
Kartennummer:Bayerisches Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung UK50/47 - Allgäuer Alpen.

Der Piesenkopf im westlichen Teil der Allgäuer Alpen hat es nie zu einem Wanderklassiker geschafft. Der Gipfelblick ist zwar lohnend und die Gottesackerwände zeigen sich von hier vielleicht so schön wie von keinem anderen Gipfel, aber der verhältnismäßig weite Anmarsch auf Fahrwegen ist der Haken an der Sache. Der südseitige Anstieg von Rohrmoos scheint sich auf den ersten Blick bereits früh im Jahr anzubieten - das ist allerdings ein Trugschluss! Wenn es anderswo schon grünt und blüht, herrscht in diesem Schneeloch häufig noch der Winter. Wer das weiß, der nimmt am besten Schneeschuhe mit oder verschiebt die Tour auf die Jahreszeit, in der die Wärme den Überresten von Frau Holle bereits der Garaus gemacht hat.

Im sympathischen Rohrmoos beginnt die Unternehmung. Man wandert auf der schmalen Asphaltstraße taleinwärts, bis an einer Wiese der Fahrweg zur Piesenalpe nach rechts abzweigt. Er quert die Wiese und leitet eine gefühlte Ewigkeit im Wald schwach aufwärts. Vorsicht: In einer Rechtskehre darf man sich nicht auf den Weg verleiten lassen, der geradeaus weiter zu einem Wildschongebiet führt! Schließlich verlässt der Fahrweg den Wald und leitet hinaus in das Weidegelände der Piesenalm. An der stattlichen Alphütte endet die Fahrwegetappe endlich, weiter geht es von nun an auf einem Steig.

Man folgt dem Steig durch das Weidegelände hinauf zu einer hübschen Kapelle, die sicherlich der schönere Pausenplatz als die Alpe selbst ist. Anschließend durchquert man eine Mulde und wandert hinüber zum Südwestkamm des Piesenkopfs. Durch lichten Wald geht es schnurstracks hinauf zum Gipfel. Kurz bevor der höchste Punkt erreicht wird, öffnet sich erstmals der Blick auf die Nordseite hinunter nach Balderschwang sowie zum Riedberger Horn. Vom Gipfelkreuz schaut man über das Illertal nach Osten zum Hochvogel und im Süden zeigen sich die wohlgeformten Gottesackerwände von ihrer schönsten Seite. Im Südwesten dominiert die Winterstaude, die sich bereits im Bregenzerwaldgebirge erhebt. Am Piesenkopf kann man in Ruhe Brotzeit machen und die Aussicht genießen, allzu viel los ist selten.

Am Aufstiegsweg geht es wieder hinunter nach Rohrmoos. Ein König, wer an der Piesenalpe ein Fahrrad deponiert hat!

Schwierigkeiten:
Von Rohrmoos zur Piesenalpe: T1 (flacher, weiter Anstieg am Fahrweg).
Von der Alpe zum Piesenkopf: T2  (problemloser Steig).

Fazit:
"Oben hui - unten pfui" beschreibt diese 2*-Wanderung recht gut. Während der Anstieg am Fahrweg bis zur Piesenalpe etwas monoton ist, gestaltet sich der weitere Weg zum Gipfel recht kurzweilig und aussichtsreich. Mit einem Radl kann man die Tour deutlich aufwerten - der Weg bis zur Alpe ist nirgendwo besonders steil und überall gut fahrbar.

Mit auf Tour: Francesca.

Kategorien: Allgäuer Alpen, 2*-Tour, 1600er, T2.

Tourengänger: 83_Stefan


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Geodaten
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