Rohrmooser Runde: Piesenkopf und Toniskopf-Rote Wand


Publiziert von quacamozza , 1. November 2014 um 16:47.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:29 Oktober 2014
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT3 - Anspruchsvolle Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 4:15
Aufstieg: 910 m
Strecke:Rohrmoos-Neue Piesenalpe-Piesenkopf-Alte Piesenalpe-Toniskopfalpe-Toniskopf-Rote Wand-Rohrmoos (16 km)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:B 19 bis kurz vor Oberstdorf, OA 5 nach Tiefenbach, Rohrmoosstraße zur Mautstelle und nach Rohrmoos (Mautgebühr 5 €); alternativ mit dem Radl nach Rohrmoos
Kartennummer:AV-Karte Bayerische Alpen BY 2 1:25 000 Kleinwalsertal Hoher Ifen, Widderstein

Eine kleine, erholsame Runde führt vom Weiler Rohrmoos durch das Rohrmoostal über die flach ansteigenden Südhänge des Piesenkopfes und durch das Hochmoor und die Toniskopfalpe wieder zum Ausgangspunkt zurück. Wenn noch Zeit und Lust vorhanden sind, kann man zum Schluss zwei unbedeutende, leichte Gipfel besteigen.

Die Tour eignet sich hervorragend als Schneeschuhtour. Für Skier ist sie weniger geeignet, da doch recht viele Flachabschnitte und wenige Abfahrten anstehen.


Zur Schwierigkeit:

Piesenkopf: bis Kapelle T 1, am Gipfel beiderseits T 2-3 bzw. WT 3
Toniskopf und Rote Wand: WT 3


Zum Zeitbedarf:

Rohrmoos-Neue Piesenalpe: 1 Std 15 min
Neue Piesenalpe-Piesenkopf: 25 min
Piesenkopf-Tonisalpe: 1 Std 15 min (davon 10 min Umweg) 
Tonisalpe-Rote Wand: 30 min
Rote Wand-Rohrmoos: 40 min


Vom Parkplatz in Rohrmoos (1070m) zum Wegweiser und links hinab zur Fahrstraße zur Aibelealpe und nach Sibratsgfäll. Nach 10 Minuten zweigt ein Alpsträßchen rechts Richtung Piesenalpe ab (Wegweiser).
So geht's jetzt über Asphalt, mal steil, mal mit Flachstücken recht lang durch den Wald aufwärts bis zu einer markanten Kehre (1310m), an der das Sträßchen nach Nordosten umbiegt. Es sind bereits knapp 4 Kilometer ohne viel Höhengewinn zurückgelegt.
Während das Sträßchen bis hierher geräumt ist und so ein zügiges Vorankommen gestattet, muss ich nun die Schneeschuhe anlegen. Es wird mühsamer und zeitaufwendiger. Nach einer weiteren Endloskehre ist dann die Neue Piesenalpe (1455m) erreicht. Zwei Wanderer kommen mir entgegen. Es werden die einzigen sein, denen ich begegne.
Obendrüber sieht man schon die nette, kleine Piesenkapelle (1496m), die zwar ein gutes Fotomotiv abgibt, aber leider geschlossen ist.


Schneeschuhspuren traversieren einen Hang sowieso ein Bachbett, dann wird der Wanderweg wieder sichtbar. Ebenfalls gut zu sehen ist, dass der "Riesenkopf (1480m)" nicht nur "völlig unbedeutend", sondern überhaupt kein Gipfel ist. Ich verzichte auf diesen Abstecher ins Nirwana. Ein anderes Mal vielleicht, wenn ich viel Zeit mitbringe.

Am verblasenen Grat heißt es wieder "runter mit den Tretern". Steil, aber einfach führt der Weg hinauf zum Wegweiser und zum GK auf dem Piesenkopf (1630m).


Wieder mit Schneeschuhen steige ich nun über den Nordgrat 170 Höhenmeter hinunter. Es ist die einzige Passage, an der ich mir Skier unter den Füßen wünsche. Geht aber auch so ganz gut. Man ist schnell unten. Am Wegweiser schlage ich die mir bekannte Route Richtung Dinigörgenalpe ein.

Nach der Alten Piesenalpe (1467m) schlendere ich gedankenverloren von einem rot-weiß markierten Pfahl zum nächsten. Im Hochmoor ist keine Spur mehr vorhanden. Plötzlich werden die Markierungen blau, sonderbar. Ich stehe im Wald vor einem Steilabbruch in ein wildes Bachbett. Huch, eine Lichtung zu weit nach rechts gekommen. Bin schon ins Wildschutzgebiet reingeschlittert. Eine knappe Viertelstunde vergeht, dann bin ich wieder richtig. 50 zusätzliche Höhenmeter gibt's zur Strafe obendrauf.

Danach reiße ich mich zusammen und finde den kleinen Wegweiser oben auf der Forststraße. Die Orientierung ist immer noch recht schwierig. Ich habe es ja bereits in meinem Tourenbericht von 2011 geschrieben. Bei Nebel findet man hier gar nichts mehr.

Geräumt ist weiterhin nicht. Bis zu einem halben Meter Sulzschnee liegt auf der Forststraße zur Dinigörgenalpe. Das gibt nasse Schuhe und Füße. Kurz vor der Dinigörgenalpe nehme ich den rechten Weg, der auch als Bikestrecke nach Rohrmoos ausgeschildert ist. Ich sorge mit neuen Socken und Einlagen für trockene Füße. An der Toniskopfalpe (1298m) hole ich meine Mittagspause nach. 


Von den beiden nahegelegenen Gipfeln lohnt sich nur die Rote Wand (1474m). Diese bietet eine hübsche Sicht auf die Oberstdorfer Berge und den Ort selber. Außerdem steht man direkt gegenüber dem überhängenden Abbruch, den man auch vom Rohrmooser Tal sieht. 

Da man allerdings ohnehin vorher den Toniskopf (1460m) überschreiten muss, quäle ich mich also die Weidehänge hoch, um oben auf dem weitläufigen Plateau nach Gipfelzeichen zu suchen. Nichts zu sehen. Auf der anderen Seite geht's nur 10 Höhenmeter runter, dann noch kurz steil auf die Schneide der Roten Wand und schließlich in östlicher Richtung auf dem schmalen Grat ohne Schneeschuhe in wenigen Minuten zum höchsten Punkt.

Beim Abstieg lasse ich die Toniskopfalpe rechts liegen und verfolge den Weg, der zunächst durch Wald abwärts führt. Einige Baumstämme liegen im Weg. Zudem ist es recht steil. Unten ist der Weg durch den abtauenden Schnee arg glitschig. Rohrmoos ist allerdings schon in Sicht- und Reichweite.



Tourengänger: quacamozza


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