Bodensee-Höhenweg Sipplingen - Überlingen vor großartiger Föhnkulisse


Publiziert von alpstein , 20. Dezember 2019 um 16:37.

Region: Welt » Deutschland » Alpenvorland
Tour Datum:20 Dezember 2019
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Aufstieg: 370 m
Abstieg: 370 m
Strecke:10 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Radolfzell - Sipplingen, PP beim Bahnhof (gebührenfrei im Winter)
Kartennummer:Kompass online

Extreme Föhnlagen bescheren den Bodenseeanwohnern zur Zeit wieder eine grandiose Alpensicht. Wenn man am Morgen mit einem Brummschädel aufwacht, muss das nicht damit zusammenhängen, dass man einen über den Durst getrunken hat. Das kann durchaus am Föhn liegen. Obwohl wir temperaturmäßig eher im kühleren Temperaturbereich verharren, ist die Föhnlage offensichtlich. Bei Orkanböen bis 170 km muss man nicht unbedingt in die Berge gehen, aber anschauen wollte wir sie uns heute schon. Deshalb sind wir innert 4 Tagen erneut am Überlinger See gelandet.

Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt war es beim Start in Sipplingen noch recht frisch. Es hatte sogar Raureif auf den Wiesen am Ortsrand, wo wir zunächst den markierten Weg über das Waffental nahmen. Am ersten Abzweig bogen wir Richtung Geigenberg ab. Nur 100 m über dem See konnten wir schon eine deutliche Erwärmung verspüren und es fühlte sich mild an, als wir in den Buchenwald am Käsberg eintraten. Diese Erhebung haben wir heute, auf einem bei der letzten Tour entdeckten Pfad, abseits des Wanderwegs laubraschelnd westlich umgangen. Nun waren wir auf dem Premiumwanderweg Seegang, der von Überlingen nach Konstanz führt. Der "Seegang" ist lückenlos bestens markiert, so dass sich eine weitere Routenbeschreibung erübrigt.

Der wegen Hangrutschungen gesperrte Hödinger Tobel wird oberhalb passiert kurz vor dem gleichnamigen Ort. Auf kurzem Wege kamen wir wieder auf die freie Flur. Wenige Meter einen Hang hinauf, sahen wir die prächtige Linde am Torfbühl (560 m) und dahinter den See. Eindrucksvoll waren heute der ganze Alpenbogen vom Hochgrat bis in die Glarner Alpen zu sehen, besonders imposant das fast 3000 m hohe Glärnisch-Massiv. Hier oben wehte auch kurz ein laues Lüftchen, während es sonst absolut windstill war. Beim Abstieg haben wir das Schloss Spetzgart passiert und traten gleich in den Spetzgarttobel ein, um ihn Richtung Unterführung B31 wieder zu verlassen. Zwei weitere kleine Aufstiege folgten noch und wir standen oberhalb des Stadtrandes von Überlingen wiederum bei toller See- und Alpensicht.

Bis ins Zentrum hatten wir noch 2 km vor uns. Der Wanderweg führt über Wohngebiete in den sehenswerten Stadtgarten mit seinem schönen Baumbestand hinein, den Stadtgraben haben wir noch passiert und nach 2,5 Std. etwa kamen wir im Ziel an. Mit dem ÖV kehrten wir nach Sipplingen zurück. Obwohl es schon am Morgen so aussah, dass der Föhn alsbald zusammenbricht, wehrte er sich noch immer heftig gegen die aufziehende Wolkenfront. Mit 6 Grad bei uns war es im Gegensatz zum Appenzellerland mit 19 Grad immer noch recht frisch.

Fazit: Eine schöne Wanderroute, welche sich für derartige Wetterverhältnisse anbietet. Mit Start in Sipplingen hat man die Alpenkulisse immer vor sich.

Route: Sipplingen - Waffental - Geigenberg - Käsberg - Hödinger Tobel - Hödingen - Torfbühl - Spetzgart Tobel - Überlingen. Auf den unten beschriebenen Wanderweg trafen wir erst am Käsberg.

Infos zum Premiumwanderweg Seegang

Etappe Sipplingen-Überlingen

Tourengänger: alpstein, Esther58


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