Bodensee - Wilde Tobel in blühender Landschaft


Publiziert von alpstein , 13. April 2014 um 17:00.

Region: Welt » Deutschland » Alpenvorland
Tour Datum:13 April 2014
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Aufstieg: 350 m
Abstieg: 350 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:von Radolfzell nach Sipplingen P1 (ab Frühjahr bis Herbst kostenpflichtig; 40 Cent/Std.)
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Sipplingen - Überlingen mit Bahn
Kartennummer:Kompass Nr. 22; www.die-bodensee-karte.de

Nach dem gestrigen Ausflug in den Schwarzwald war das Bedürfnis heute wenig ausgeprägt, schon wieder in die Karre zu hocken und einen längeren Anfahrtsweg in Kauf zu nehmen. Der morgendliche Blick in die Webcam war beruhigend, zeigte er doch in den Bergen ein eher tristes Bild. Auch am Bodensee war’s noch trübe, aber die Wetterfrösche hatten, wie am letzten Sonntag, rasche Wetterbesserung versprochen. Kaum hatten wir gefrühstückt, riss die Wolkendecke auf und wir packten sogleich unsere Siebensachen.

Der Ausgangspunkt unserer Kurzwanderung in Sipplingen am Überlinger See war in 15 Minuten erreicht. Wie beneiden wir immer wieder die Alpenbewohner wegen ihrer kurzen Anfahrtswege. Der regional bekannte Blütenweg war nicht unser Ziel. Uns zog es in einigem Auf und Ab über den lichten Waldrücken des Geigenbergs und blühende Obstbaumwiesen bei Süßenmühle zunächst zum Hödinger Tobel (480 m), den uns die letzte Eiszeit hinterlassen hat.

Steile Abhänge, Bäume mit zartem Grün, die Natur sich selbst überlassen, säumten unseren Pfad, der im Tobel eine leicht alpin Note hat und auf dem ordentliches Schuhwerk durchaus von Nutzen ist, insbesondere wenn man ihn von oben nach unten passiert. Wir durchquerten Hödingen, ein ruhiges Nest auf einem Plateau über dem See gelegen und orientierten uns Richtung Torkelbühl (560 m). Dabei kann man den Blick über den See und bei guter Sicht auf den Alpenkranz vom Berner Oberland bis tief in das Allgäu hinein schweifen lassen.

Heute war es dunstig und rasch bildeten sich Quellwolken. Dennoch war es in der Sonne schon fast sommerlich warm. Das Schloss Spetzgart, das eine Außenstelle des exklusiven Salem-College beherbergt, war die nächste Station. Der folgende Spetzgart Tobel war im Vergleich zum Hödinger Tobel aber enttäuschend kurz und der Weg auch weniger interessant.  Wir näherten uns dem nordwestlichen Ortsrand von Überlingen, wo wir abermals an einem Campus vom Salem-College vorbeikamen und schließlich über Härlen, ein schönes Wohngebiet passierend, in den Stadtgarten hinabstiegen. 2 Std. 15 Minuten waren wir so zu Fuß unterwegs und hatten uns nach der Rückkehr mit der Bahn nach Sipplingen ein Mittagessen in einem Strandrestaurant redlich verdient. 21 Grad im Schatten gestalteten den Aufenthalt auf der Sonnenterrrasse angenehm.

Fazit: Der Frühling ist wohl die schönste Zeit am See, bei dem es sich lohnt auch mal in den heimischen Gefilden zu bleiben. Auch nach 34 Jahren Sesshaftigkeit gibt es immer noch schöne Ecken zu entdecken.
 
Route: Sipplingen – Geigenberg – Süßenmühle – Hödinger Tobel – Hödingen – Torkelbühl – Schloss Spetzgart/Salem College – Überlingen/Salem College  - Härlen – Schreibersbildkapelle – Stadtgarten – westl. Uferpromenade – Bahnhof Therme

Die Route ist bestens signalisiert. Informationen und Karten dazu habe ich auch bei outdooractive gefunden. Abschnittsweise waren wir auf dem Jubiläumsweg unterwegs

Tourengänger: alpstein, Esther58


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Kommentare (2)


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CampoTencia hat gesagt:
Gesendet am 13. April 2014 um 19:47
Interessante Gegend für eine Wanderung. Ja, manchmal liegt das Schöne so nah, man muss nicht immer weit reisen!
Gefällt mir sehr gut

LG Herbert

alpstein hat gesagt: RE:
Gesendet am 14. April 2014 um 06:45
Warum denn in die Ferne......., wenn das Gute liegt so nah. Ein Bergunternehmen ist natürlich schon noch mal was anderes, aber auch solche Wanderungen haben ihren Reiz.

Besten Dank und Grüße
Hanspeter


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