Früetobel Bänder und Roten Südwand
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Einleitung:
Heute sollten meine persönlichen Erstbesteigungsrouten 12 und 13 bewältigt werden in meiner geliebten Heimat dem Zürcher Oberland. Wir nahmen uns vor das Früetobel auf den Bändern zu umrunden und die Roten Südwand. Dabei hatte mir E. Gesellschaft geleistet bis zum Einstieg der Roten Südwand. Danach machte sein Knie leider nicht mehr mit, weshalb ich diesen im Alleingang bezwang.
Routenbeschrieb:
Steg Bahnhof-Chlegler: 50min T1
Vom Bahnhof geht es los in Richtung Fischenthal zur Hauptstrasse. Dieser folgten wir nun bis kurz vor der Unterführung. Dort zweigen wir nach links ab und laufen alles der Strasse entlang bis die Strahleggstrasse links hoch führt. Dort laufen wir weiter ins Tobel rein. Dieses Mal verpassen wir den Abzweiger nicht mehr.
Frühtobel-Strahleggstrasse: T5 2h 25min
Den ersten kleinen Giessen erstiegen wir dieses Mal nicht direkt, da es dieses Mal einiges mehr an Wasser hatte. Ich wollte nicht bereits hier nasse Schuhe. Deshalb hoch auf den Weg. Diesem folgen wir nun und steigen nicht mehr runter in den Bach. Bei der ersten Verzweigung gingen wir dieses Mal nach links und nicht mehr rechts. So gingen wir gemütlich nach hinten. Den grossen Giessen kurz vor den Bändern umgingen wir rechts in einer Rinne, bevor wir ausgesetzt zum Bach zurück querten. Direkt nach diesem stiegen wir links den steilen Sporn hoch. Es hatte viele Wurzeln welche uns halfen. So kamen wir in den Bänderweg. Vermutlich starteten wir so nicht ganz am Anfang der Bänder. Das „Gipfelbuch“ fanden wir auf jedenfalls nicht. Von nun an querten wir das gesamte Früetobel auf den Bändern. Mal ist es abfallend, Mal sehr ausgesetzt, Mal paradiesisch breit und flach, Mal Wurzelbehaftet, Mal im Gras, Mal in der Erde. Für jeden ist etwas dabei. Als heikelsten Abschnitt empfand ich dabei den kurzen Abstieg zum Wasserfall etwa in der Hälfte oder die Waldpassage, welche danach kommt. Meine Schuhe haben wohl langsam wirklich ausgedient. Mehrmals rutschten meine Füsse ab. Schwindelfrei muss sein, wer hier einsteigt. Ein Rutscher wäre unverzeihlich. Mir machte es riesen Spass und es hätte noch ewig so weitergehen können. Doch jede Tour findet Mal ein Ende. Danach einfach hoch zur Strahleggstrass, wo sie immer noch am Holzen sind. Der Strasse entlang am Parkplatz vorbei, bevor nach ca. 150m der Wanderweg kommt runter zum nächsten Tobel.
Strahleggstrasse-Eggwegwald Abzweiger: T2 35min
Zuerst geht es dem Wanderweg entlang runter zu den ersten Häuser. Die Strasse queren und nochmals runter auf breitem Weg. Danach macht die Strasse Spitzkehren, weshalb wir gerade runter liefen. Nun hinein in den Wald, nochmals eine Spitzkehre und runter bis über die Brücke. Hier zweigen wir nun nach rechts ab. Wieder hinauf zum Tobel.
Eggwegwald Abzweiger-Roten: T4, T6 1h 15min
Nun gings hinein ins Tobel. Einen ersten kleinen Giessen gingen wir relativ direkt an über Nagelflue. Danach überbrachte mir E. die Hiobsbotschaft, dass es für ihn hier nicht mehr weiterging. Er merkte mir jedoch sofort an, wie gerne ich den Roten noch bewältigen möchte. Er versicherte mir dann, das es für ihn völlig okay sei. Nach kurzem Gespräch entschied ich dann, meinen Plan durchzuziehen. Das Tobel ist über weite Strecken sehr einfach zu gehen. Als grösste Gefahr betrachtete ich, dass ich einen vollen Schuhe rausziehen könnte. Die kleinen Giessen können alle direkt überstiegen werden, neben dem Wasser. Das Tobel zieht sich so doch ein bisschen ohne Spannung aufzubauen. Ganz zuhinterst dann endlich die Verzweigungen. Es hiess bei der ersten Verzweigung rechts, bei der gleich darauffolgenden links. So machte ich es. Nun steigt der Schwierigkeitsgrad stetig an. Das Gras wird steiler bis ich vor einer etwas grösseren Wand stand. Links sah das Gras steiler aus, also dort gleich nebem dem Nagelflue hoch. Danach querte ich oben wieder rechts rüber ca. 25m und suchte mir den steilsten Aufstieg im Gras raus. Ich fand es erstaunlich wie einfach es mir gelang ohne Furcht. Irgendwann stand ich dann vor der Schlusswand. Am schwierigsten sah es in der Mitte der Wand aus. Es steht leicht vor wie ein Sporn. Also im beinahe senkrechten Steilgras/Nagelfluegemisch hoch (Bilder unten). Jeder Tritt muss getestet werden. Manchmal brechen ganze Grasbüsche von bis zu 30x30cm raus. Kurz vor den ersten Büschen werden die Nerven nochmals richtig getestet. Bis ich oberhalb stehe. Nun wenige Meter nach links hoch. Hier stehe ich nun auf einer Plattform von ca.50x50cm. Unter mir bricht der Nagelflue senkrecht ab. Zu überwinden gilt es "nur" eine 3m Stufe. So suche ich etwas, bis ich eine Tritt finde, welchem ich vertraue. Pickel oben ins Gras, auf den Tritt stehen, aufstehen und den Baum oberhalb so fest es geht umarmen und gleichzeitig hochdrücken. Kurz verheedert sich noch der Rucksack, aber es ist geschafft. Nun folgen wieder Steilgras, gefolgt von einer weiteren Stufe. Hierfür Spreize ich zwischen Wand und einem Baum, bis ich genug hoch bin. Danach nochmals dasselbe, bevor ich auf den Weg treffe. Nun gehts in gutmütigem Gras hoch. Durchsäht mit vielen Wildrosen auf den nächsten Weg. Nun noch flacher nochmals durchs Gras hoch bis ich oben stehe.
Roten-Steg: T2 45min
Vom Roten ist der Abstieg gut beschildert. Teilweise renne ich etwas, damit ich ja nicht am Bahnhof auf den nächsten Zug warten muss. Alles ging aber super auf.
Fazit:
Eine Traumtour durchs wildeste Tösstal. Schwindelfreiheit ist ein absolutes Muss. Ebenso der Pickel, welcher für mich zur Grundausstattung gehört. Wer zu zweit unterwegs ist, sollte einen Helm mitnehmen. Es geht nicht ohne Steine auszulösen. Die Touren sind schwierig und nicht zu unterschätzen. Auf dem Band ist ein ausweichen kaum möglich. In der Südwand kann man im Notfall ausweichen.
Die Route führt weder durch eine Naturschutzgebiet, noch durch eine Wildruhe Zone. Ein angemessener Respekt und Umgang mit der Natur finde ich aber zwingend. Es gibt dort diverse seltene Pflanzen, welche zu schützen sind. Wer solche sieht, könnte sie ja fotografieren und allfällige Nachahmer warnen wo diese sind, damit wir den Lebensraum dieser Pflanzen erhalten können. Ebenfalls gibt es bereits diverse Wildpfade, welche man hauptsächlich benutzen sollte. Da dort sowieso nichts mehr wächst.
Heute sollten meine persönlichen Erstbesteigungsrouten 12 und 13 bewältigt werden in meiner geliebten Heimat dem Zürcher Oberland. Wir nahmen uns vor das Früetobel auf den Bändern zu umrunden und die Roten Südwand. Dabei hatte mir E. Gesellschaft geleistet bis zum Einstieg der Roten Südwand. Danach machte sein Knie leider nicht mehr mit, weshalb ich diesen im Alleingang bezwang.
Routenbeschrieb:
Steg Bahnhof-Chlegler: 50min T1
Vom Bahnhof geht es los in Richtung Fischenthal zur Hauptstrasse. Dieser folgten wir nun bis kurz vor der Unterführung. Dort zweigen wir nach links ab und laufen alles der Strasse entlang bis die Strahleggstrasse links hoch führt. Dort laufen wir weiter ins Tobel rein. Dieses Mal verpassen wir den Abzweiger nicht mehr.
Frühtobel-Strahleggstrasse: T5 2h 25min
Den ersten kleinen Giessen erstiegen wir dieses Mal nicht direkt, da es dieses Mal einiges mehr an Wasser hatte. Ich wollte nicht bereits hier nasse Schuhe. Deshalb hoch auf den Weg. Diesem folgen wir nun und steigen nicht mehr runter in den Bach. Bei der ersten Verzweigung gingen wir dieses Mal nach links und nicht mehr rechts. So gingen wir gemütlich nach hinten. Den grossen Giessen kurz vor den Bändern umgingen wir rechts in einer Rinne, bevor wir ausgesetzt zum Bach zurück querten. Direkt nach diesem stiegen wir links den steilen Sporn hoch. Es hatte viele Wurzeln welche uns halfen. So kamen wir in den Bänderweg. Vermutlich starteten wir so nicht ganz am Anfang der Bänder. Das „Gipfelbuch“ fanden wir auf jedenfalls nicht. Von nun an querten wir das gesamte Früetobel auf den Bändern. Mal ist es abfallend, Mal sehr ausgesetzt, Mal paradiesisch breit und flach, Mal Wurzelbehaftet, Mal im Gras, Mal in der Erde. Für jeden ist etwas dabei. Als heikelsten Abschnitt empfand ich dabei den kurzen Abstieg zum Wasserfall etwa in der Hälfte oder die Waldpassage, welche danach kommt. Meine Schuhe haben wohl langsam wirklich ausgedient. Mehrmals rutschten meine Füsse ab. Schwindelfrei muss sein, wer hier einsteigt. Ein Rutscher wäre unverzeihlich. Mir machte es riesen Spass und es hätte noch ewig so weitergehen können. Doch jede Tour findet Mal ein Ende. Danach einfach hoch zur Strahleggstrass, wo sie immer noch am Holzen sind. Der Strasse entlang am Parkplatz vorbei, bevor nach ca. 150m der Wanderweg kommt runter zum nächsten Tobel.
Strahleggstrasse-Eggwegwald Abzweiger: T2 35min
Zuerst geht es dem Wanderweg entlang runter zu den ersten Häuser. Die Strasse queren und nochmals runter auf breitem Weg. Danach macht die Strasse Spitzkehren, weshalb wir gerade runter liefen. Nun hinein in den Wald, nochmals eine Spitzkehre und runter bis über die Brücke. Hier zweigen wir nun nach rechts ab. Wieder hinauf zum Tobel.
Eggwegwald Abzweiger-Roten: T4, T6 1h 15min
Nun gings hinein ins Tobel. Einen ersten kleinen Giessen gingen wir relativ direkt an über Nagelflue. Danach überbrachte mir E. die Hiobsbotschaft, dass es für ihn hier nicht mehr weiterging. Er merkte mir jedoch sofort an, wie gerne ich den Roten noch bewältigen möchte. Er versicherte mir dann, das es für ihn völlig okay sei. Nach kurzem Gespräch entschied ich dann, meinen Plan durchzuziehen. Das Tobel ist über weite Strecken sehr einfach zu gehen. Als grösste Gefahr betrachtete ich, dass ich einen vollen Schuhe rausziehen könnte. Die kleinen Giessen können alle direkt überstiegen werden, neben dem Wasser. Das Tobel zieht sich so doch ein bisschen ohne Spannung aufzubauen. Ganz zuhinterst dann endlich die Verzweigungen. Es hiess bei der ersten Verzweigung rechts, bei der gleich darauffolgenden links. So machte ich es. Nun steigt der Schwierigkeitsgrad stetig an. Das Gras wird steiler bis ich vor einer etwas grösseren Wand stand. Links sah das Gras steiler aus, also dort gleich nebem dem Nagelflue hoch. Danach querte ich oben wieder rechts rüber ca. 25m und suchte mir den steilsten Aufstieg im Gras raus. Ich fand es erstaunlich wie einfach es mir gelang ohne Furcht. Irgendwann stand ich dann vor der Schlusswand. Am schwierigsten sah es in der Mitte der Wand aus. Es steht leicht vor wie ein Sporn. Also im beinahe senkrechten Steilgras/Nagelfluegemisch hoch (Bilder unten). Jeder Tritt muss getestet werden. Manchmal brechen ganze Grasbüsche von bis zu 30x30cm raus. Kurz vor den ersten Büschen werden die Nerven nochmals richtig getestet. Bis ich oberhalb stehe. Nun wenige Meter nach links hoch. Hier stehe ich nun auf einer Plattform von ca.50x50cm. Unter mir bricht der Nagelflue senkrecht ab. Zu überwinden gilt es "nur" eine 3m Stufe. So suche ich etwas, bis ich eine Tritt finde, welchem ich vertraue. Pickel oben ins Gras, auf den Tritt stehen, aufstehen und den Baum oberhalb so fest es geht umarmen und gleichzeitig hochdrücken. Kurz verheedert sich noch der Rucksack, aber es ist geschafft. Nun folgen wieder Steilgras, gefolgt von einer weiteren Stufe. Hierfür Spreize ich zwischen Wand und einem Baum, bis ich genug hoch bin. Danach nochmals dasselbe, bevor ich auf den Weg treffe. Nun gehts in gutmütigem Gras hoch. Durchsäht mit vielen Wildrosen auf den nächsten Weg. Nun noch flacher nochmals durchs Gras hoch bis ich oben stehe.
Roten-Steg: T2 45min
Vom Roten ist der Abstieg gut beschildert. Teilweise renne ich etwas, damit ich ja nicht am Bahnhof auf den nächsten Zug warten muss. Alles ging aber super auf.
Fazit:
Eine Traumtour durchs wildeste Tösstal. Schwindelfreiheit ist ein absolutes Muss. Ebenso der Pickel, welcher für mich zur Grundausstattung gehört. Wer zu zweit unterwegs ist, sollte einen Helm mitnehmen. Es geht nicht ohne Steine auszulösen. Die Touren sind schwierig und nicht zu unterschätzen. Auf dem Band ist ein ausweichen kaum möglich. In der Südwand kann man im Notfall ausweichen.
Die Route führt weder durch eine Naturschutzgebiet, noch durch eine Wildruhe Zone. Ein angemessener Respekt und Umgang mit der Natur finde ich aber zwingend. Es gibt dort diverse seltene Pflanzen, welche zu schützen sind. Wer solche sieht, könnte sie ja fotografieren und allfällige Nachahmer warnen wo diese sind, damit wir den Lebensraum dieser Pflanzen erhalten können. Ebenfalls gibt es bereits diverse Wildpfade, welche man hauptsächlich benutzen sollte. Da dort sowieso nichts mehr wächst.
Tourengänger:
maenzgi

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