Am Nikolaustag auf den Tanzboden (1443 m)


Publiziert von alpstein , 6. Dezember 2019 um 19:29.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum: 6 Dezember 2019
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SG   Speer-Mattstock 
Aufstieg: 870 m
Abstieg: 870 m
Strecke:ca. 14,0 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:über Stein am Rhein - Herdern - Frauenfeld -Autobahn bis Abfahrt Wil - Toggenburg - Ricken - Gommiswald - Rieden (gebührenfreier Parkplatz in der Dorfmitte)
Unterkunftmöglichkeiten:Alpwirtschaft Tanzboden
Kartennummer:map.geo.admin.ch

"Gut Ding braucht Weile" lautet ein altes Sprichwort. Schon kurz nach meiner Anmeldung auf HIKR im Jahr 2008 kam der Tanzboden auf der Suche nach Schneeschuhzielen auf's Radar. Elf Jahre sollte es jedoch dauern, bis wir ihn heute endlich besucht haben. Meine Vermutung, dass er trotz des Schnees auch noch ohne Schneeschuhe zu erreichen ist, hat mich nicht getäuscht. Viele Wege führen auf den Tanzboden. Eine weit ausholende Route über die Südflanke, welche chaeppi beschrieben hat, schien uns angesichts der teils schon winterlichen Verhältnisse für die Nikolaustour gut geeignet.

Knapp über der Nebelgrenze sind wir in Rieden (717 m) bei -2 Grad gestartet. Der Wanderpfad führt an einem Brunnen (Wegweiser) gleich in die freie Landschaft Richtung Bergli (904 m) hinaus. Einige verstreut liegenden Häuser werden dabei noch passiert, während es schon ordentlich bergauf geht. So erreichten wir bald die Betriebstemperatur. Wenig mehr als eine halbe Stunde unterwegs, bekamen wir schon die ersten Sonnenstrahlen ab. Warm in der Sonne, aber kühl im Schatten und wo der Wind noch blies, war es noch ein wenig kälter. So kamen auch alle Kleidungsstücke zum wechselnden Einsatz, die in einem Damen-Rucksack Platz fanden.

Auf etwa 1100 m gab es den ersten Schneekontakt. Pulverschnee, Harschschnee, Hartschnee und vereiste Passagen waren im Angebot. Hätten wir gewusst, welche hervorragenden Dienste Grödeln leisten können, hätten wir sie bereits früher und nicht erst beim Abstieg angezogen. Das Nebelmeer über dem Zürichsee war imposant. Auch die Sicht zum Glärnisch und in die Innerschweiz konnte sich sehen lassen. Auf der Breitenau 1242 m bekamen wir dann auch den Alpstein zu Gesicht. Im Norden waren als Kontrast die aperen Südhänge im Toggenburg zu sehen. In leichtem Auf und Ab kamen wir über den Bächenwald zur Stotzweid. Schon über 2 1/2 Stunden unterwegs, standen wir am Chüebodenegg (1402 m), wo wir erstmals die Alpwirtschaft sahen.

Hier oben lagen dann sicher um die 30 cm Schnee und es sah richtig winterlich aus. An der Alpwirtschaft angekommen, entschieden wir uns vor dem Gipfelsturm erst für eine Einkehr in der warmen Stube. Diese füllte sich auch nach und nach. Schon erstaunlich, wer so alles an einem Freitag frei hat. Mit Essen und Getränken gut versorgt, stiegen wir noch zum Gipfelkreuz auf. Der Föhn machte sich mit einem frischen Südwind bemerkbar. So hielten wir uns nicht lange auf und machten uns an den Abstieg, der uns über die Chüebodenegg zum Wanderparkplatz Müselen (968 m) führte. Dank der erstmals zum Einsatz gekommen Grödeln, ging dieser zügig und sicher vonstatten. Die letzten 3,5 km auf Asphalt nach Rieden zurück strapazierten noch etwas den Bewegungsapparat, konnten aber den tollen Gesamteindruck des Tages nicht trüben.

Fazit: Der Tanzboden ist zu Recht ein beliebtes Ziel, welches wir künftig sicher noch öfters aufsuchen werden. Routen gibt es ja auch noch aus Richtung Ebnat-Kappel.

Route: Rieden - Bergli - Chirnenberg - Wielesch - Breitenau - Oberbächen - Stotzweid -Chüebodenegg - Tanzboden Alpwirtschaft - Gipfel - Chüebodenegg - Müselen - Bachmannsberg - Steinenbach - Schwarzenbergli - Rieden

Tourengänger: alpstein, Esther58


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