Keine Landler am Tanzboden - Von der Linthebene ins Toggenburg


Publiziert von Grimbart , 9. Juni 2018 um 19:51.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum: 7 Mai 2018
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SG   Speer-Mattstock 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 850 m
Abstieg: 940 m
Strecke:ca. 15,4 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit den ÖBB nach Buchs SG und weiter mit den cff logo nach Uznach. Von Uznach, Bahnhof, mit der Buslinie 633 nach Rieden, Dorf.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Von Ebnat-Kappel, Bahnhof, mit der S-Bahnlinie 8 nach Nesslau-Neu St. Johann, Bahnhof. Dort umsteigen auf die Buslinie 790 nach Buchs SG, Bahnhof Süd. Von Buchs SG weiter mit den ÖBB.
Kartennummer:LKS Nr. 2513 (Toggenburg / Walensee) oder www.swisstopo.ch

Nicht Holzbretter, sondern Nagelfluh hat man unter seinen Füßen, wenn man am Tanzboden zur Polka oder einem Boarischen sein Tanzbein schwingen möchte. Montags ist aber Ruhetag. Da ist man bezüglich Musik Selbstversorger. Dafür ist es der ideale Tag um diesen beliebten Gipfel zwischen Linthebene und Toggenburg einmal abseits des Rummels aufzusuchen. Vor ein paar verstreuten „Städtern“ auf der Suche nach Sommerfrische ist man aber dennoch nicht gefeit.

Auf der Sonnenseite über der Linthebene gelegen, schmiegt sich das kleine Dorf Rieden beschaulich an die sanften Berghänge. Nach Süden hin öffnet sich der Blick ins Glarnerland mit seinen Eisriesen im Talschluss, nach Westen dominiert die Weite von Linthebene und Zürichsee. Gegensätze könnten nicht näher beieinander liegen. Im hier beschriebenen Aufstieg zum Tanzboden über Wielesch, Breitenau und Oberbächen bleibt einem dafür mehr als genug Zeit. Bis auf wenige Waldabschnitte wandert man durchwegs über freie Wiesen und aussichtsreiche Kammhöhen.

 

Unweit der neobarocken Pfarrkirche von Rieden beginnt bei einem Brunnen der Fußweg hinauf zum Bergli. Steintreppen weichen bald einmal einem Wiesenweg, der nach Kreuzung eines Anliegersträßchens, sich in einer Diretissima fortsetzt. Bei den Höfen am Bergli angelangt wird eine Fahrweg-Schleife wieder über einen Wiesenpfad abgekürzt. Danach geht’s auf dem Fahrweg recht steil hoch bis zu einer Wegverzweigung. Hier nach rechts auf einen Feldweg und über Wiesen und durch Wald hoch zu den Weideflächen von Wielesch. Hier nun auf dem Rücken vor bis zu einer Mulde, wo sich einem zwei Wege zur Alphütte anbieten: Der Direktaufstieg über die Wiesen oder rechts ausholend über einen Alpweg.

Bei Wielesch hat man nun die Kammhöhe erreicht und wird dafür mit einem einzigartigen Ausblick über die Linthebene und ins Glarnerland belohnt. Im Anschluss geht’s von Wielesch über eine breite Schneise über den Rücken hoch zu den Weiden von Breitenau. Dort verlässt man bei einem Schuppen den Wanderweg und steigt über einen Hang hoch zu einem Kreuz. Hier öffnet sich einem erstmals der Blick ins Toggenburg und in die Appenzeller Alpen mit Alpstein und Churfirsten.

Um auf den Toggenburger Höhenweg zu gelangen wandert man vom Kreuz bei Breitenau vor zu einer Trockenmauer. Nach rechts hinunter in einen Sattel ist kurz darauf bereits Oberbächen mit seiner Gastwirtschaft erreicht. Von dort direkt in den Wald hinein und mit etwas Auf und Ab hinüber nach Stotzweid. Hier beginnt nun der Schlussanstieg hinauf zum Tanzboden. Zu Beginn steigt man noch durch Wald danach über aussichtsreiche Wiesenhänge hoch zum Chüebodenegg. Um das Egg herum und ein Kar auslaufend steht man eine ¼ Stunde später auf dem Tanzboden.

Für den Abstieg ins Toggenburg hielt ich mich bei Ober Abschlagen an den Bergrücken und stieg einem mehr oder weniger deutlich ausgeprägten Weg über Unter Abschlagen nach Orlen ab. Bis Ober Abschlagen ist der Weg nicht zu verfehlen. Man hält sich einfach an die Wegweiser bzw. den breiten Fahrweg und gelangt so via Buechschlittli zur in einer kleinen Mulde gelegenen Alphütte bei Ober Abschlagen. An der Alphütte vorbei hält man auf eine Geländekuppe zu, die man links passiert um danach über Wiesen vor zu einem Steilaufschwung zu wandern. Über diesen geht’s von rechts nach links auf teils steinigem Pfad hinunter nach Unter Abschlagen.

Bei Unter Abschlagen leitet der Wanderweg links um die Alphütte herum und hält danach – dem Bergrücken treu bleibend – auf eine verfallene Trockenmauer zu. Über diese hinweg wandert man im Anschluss über eine Wiese vor zu einem Schuppen. Hier hält man sich links und steigt über einen Feldweg hinunter zu P. 1031, wo man auf ein asphaltiertes Sträßchen trifft. Diesem folgend wechselt man aber recht bald nach links auf einen Wanderweg, der am Waldrand entlang hinab nach Orlen führt.

Von Orlen leitet nun ein Wiesenpfad über den Bergrücken bergab nach Nestenberg. Das Fahrsträßchen noch einmal kreuzend führt der Wanderweg nach links an zwei Häusern vorbei hinüber zum Tobel des Nestenbergbachs. Da dieser allerdings erst beim Weiler Rüti mittels Brücke gequert werden kann, steigt man zunächst am Waldrand entlang hinunter zu den Häusern von Rüti. Dort hält man sich dann links an einen Fußweg und erreicht bequem die andere Seite des Tobels. Sich neuerlich an den Waldrand haltend geht’s zum Schluss auf Wiesenpfaden endgültig hinab nach Ebnat-Kappel. Am Ortsrand angelangt führt ein Sträßchen vor zur Thur. Über eine Brücke auf die andere Uferseite wechselnd spaziert man anschließend am Ufer entlang zum Bahnhof von Ebnat-Kappel.

 

Gehzeiten:

Rieden, Dorf – Bergli (ca. 30'') – Alp Wielesch (ca. 40'') – Breitenau (ca. 30'') – Oberbächen – Stotzweid (ca. 25'') – Chüebodenegg – Tanzboden (ca. 50'') – Buechschlittli – Ober Abschlagen (ca. 30'') – Unter Abschlagen – Nestenberg (ca. 50'') – Rüti – Ebnat-Kappel, Bahnhof (ca. 45'')


Tourengänger: Grimbart


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