Furggegütsch - Hohgant über den Ostgrat


Publiziert von piluhikr , 10. November 2019 um 20:26.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Emmental
Tour Datum:26 Oktober 2019
Wandern Schwierigkeit: T5+ - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1270 m
Abstieg: 1270 m

Gut vier Monate ist es her seit meinem letzten Besuch hier im Bumbachtal an Pfingsten. Den Schibegütsch konnten wir damals machen beim Hohgant aber mussten wir dem Wetter und Schneeverhältnisse wegen passen! Inzwischen ist Spätherbst geworden und in höheren Lagen liegt schon neuer Schnee.
Das Hohgant-Gebiet ist ja bekanntlich nicht so hoch und nach Süden ausgerichtet, ideal also für die Jahreszeit. Diese Variante von der Aufstiegsroute zum Furggegütsch habe ich in einem SAC-Führer gelesen und scheint für mich bei trocken Verhältnissen gut machbar zu sein.


Wir starten die Tour beim PP Küblisbühl, der vom Kemmeribodenbad über eine Gebührenpflichtige Strasse erreicht wird, und sparen damit ca. eine Stunde Wanderzeit! 

Punkt acht Uhr laufen wir los zur Alp Hübeli um dort kurz vor dem alten Kuhstall respektive Ruine links weg in den Wald, einem unmarkierten Pfad zu folgen. Der überaus schöne Weg lässt einem den langen Aufstieg zum Birchegütsch, wo die ersten Flue beginnen nämlich die Chemmeribodeflue, fast vergessen! Um zum Birchegütsch Punkt 1583 zu gelangen darf man bei ca. 1360m auf dem Pfädlein die Abzweigung nicht verpassen, ansonsten läuft man einfach etwas tiefer durch und lässt den Birchegütsch aussen.

Dem Weg weiter folgend überwindet man eine kurze seilgesicherte Felsstufe und über Wiesen mit lockerem Baumwuchs kommt man schon bald unter dem Brünneligrind durch. Der kurze Abstecher zum Brünneligrind lassen wir uns natürlich nicht entgehen und werden mit einem fantastischen Tiefblick ins Bumbachtal belohnt! Weiter auf Wegspuren oder wie wir meistens dem Grat entlang zur Baumgarteflue, Grättli und zum Punkt 2009m. Auch dieser Abschnitt des Weges ist sehr schön und führt durch Karrenfelder kleinere Felsaufbauten und Wiesen.

Imposant hat er ja schon von weitem ausgesehen, der E-Grat vom Furggegütsch, jetzt aus der Nähe relativiert es sich nur ein wenig! Wer den Mut verliert kann hier auf dem Weg Südseitig, unterhalb des Furggegütsch durchlaufen und so von der S-SW Seite aufsteigen was aber ca. 30 Minuten länger dauert.


Für alle anderen beginnt jetzt kraxeln bis maximal II Grad, das einfach nur Spass macht. Zur Wegfindung bei diesem Abschnitt folgt man einfach dem meist felsigen Grat. Einige exponierte Stellen, eine Spalte bei dem ein Sprung oder Spreizschritt nötig ist, sind auf dem Schlussaufstieg zum Gipfel zu überwinden! 

Das Panorama auf dem Gipfel des Furggegütsch ist grossartig und reicht vom Säntis über die Berner bis zu den Waadtländer Alpen und im Norden über das Emmental bis zu den Mittellandhügeln und zum Jura.

Vom Furggegütsch geht es weiter zum Hohgant, wobei man zuerst kurz absteigen und wieder aufsteigen muss! Und das erstaunlichste dann, der Hohgant ist ein riesiges  Gipfelplateau und fast topfeben, es könnte glatt als alpiner Fussballplatz durchgehen.

Der Abstieg führt den Trichter zwischen Hohgant und Furggegütsch hinunter, durch lockeren Baumbestand und Weiden zur Hohganthütte und weiter über Schärpfeberg zurück zu PP Küblisbühl.

Für den Aufstieg bis zum Furggegütsch haben wir ca. 4 Stunden und für den Abstieg, mit dem Abstecher zum Hohgant, knapp 3 Stunden benötigt!
 

Wer anspruchsvollen Kraxelspass sucht, kombiniert mit einer schönen und abwechslungsreicher Wanderung ist mit dieser Tour bestens bedient!
Und was natürlich auch nicht fehlen darf ist das anschliessende feine Merängge-Dessert
im Kemmeribodenbad :-))


Tourengänger: piluhikr


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