Wieder einmal Hohgant

Ein Sprichwort im Emmental besagt, dass jeder richtige Emmentaler einmal auf dem Hohgant stehen sollte. Den einen reicht das eine Mal völlig, andere gehen nach dem ersten Mal alle Jahre wieder.

Zu der zweiten Spezies gehören seit einigen Jahren auch Domino und ich. Ob es an meinem Namen liegt?

Wir starten beim Parkplatz Vorder Schönisei, überqueren die Emme und steigen ab Hinders Hübeli über den Ostgrat dem Gipfel des Furggegütsch zu. Der Weg ist mehrheitlich gut und bis zum Gemsbödeli auch leicht zu finden. Ab Gemsbödeli geht es zuerst weglos den steilen Grashang hoch, bis wir auf den Weg aus Bumbach treffen, welcher von Norden her direkt unter den Furggengütsch führt.

Ab dort heisst es mehrheitlich klettern, wobei die Kletterei eine II nicht übersteigt. Die Route ist dank genügend Spuren klar ersichtlich.

Oben auf dem Gipfel geniessen wir die Ruhe und die grandiose Aussicht in die Alpen und über das ganze Mittelland / Emmental. Sogar für eine Schneeballschlacht reicht der Schnee der Gipfelwächte noch aus.

Waren beim Eintreffen die Wolken noch kaum vorhanden, wachsen doch recht schnell weitere Quellwolken in den Himmel, so dass wir nach ausgiebiger Rast nun zügig weitergehen.

Heute folgen wir dem Wanderweg und umgehen die 3 Bären auf ihrer Südseite. Der Schnee, welcher uns letztes Jahr über die Bären zwang, ist dieses Jahr kaum noch ein Thema.

Ab Steinigi Matte geht es zügig via Hohganthütte und Schärpfeberg zurück zum Auto.

Noch kurz die Füsse in der Emme geschwenkt und im Roseggli ein feines Dessert verspeist, so runden wir die heutige Tour ab.

Immer wieder eine wunderbare Tour und besonders im Frühsommer eine Augenweide, wenn einfach alles blüht. Auch die Steinbockkolonie gab sich die Ehre und liess sich bereitwillig fotografieren.

Fotos: Domino