Kofel (1342 m) - kleiner Berg ganz groß!
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Der Kofel ist schon eine Wucht! Der als "Matterhorn von Oberammergau" bezeichnete Berg bietet dem Wanderer eigentlich alles, was das Herz begehrt. Einen kurzen, kompromisslosen Anstieg mit Finale furioso am Ende, wunderbare Ausblicke über das Tal der Ammer sowie einen deutlich ausgedehnteren Rückweg, der die Unternehmung zur runden Sache macht. Und weil der Berg von der Höhe her nicht ganz an das Walliser Original heranreicht, passt die ganze Tour locker in einen angebrochenen Tag. Am Ausgangspunkt kann man dann stolz hinauf blicken zum eben bestiegenen Gipfel, der sich mit abweisender Felswand beinahe unnahbar gibt.
Die Wanderung beginnt am kostenpflichtigen Parkplatz am Friedhof von Oberammergau. Der Beschilderung zum Kofel folgt man um den Friedhof herum durch Wald hinauf zum Grottenweg, der den Fuß des Kofels quert. Hier hält man sich links und wandert an der Mariengrotte vorbei zu einer Verzweigung. Hier geht es rechts weiter und steil, teils über künstliche Stufen im Fels bergauf zur Kälberplatte, einer Wiese, über der das Gipfelziel wie ein morscher Zahn aufragt.
An der Kälberplatte trifft man auf den Königssteig, auf dem der weiter Anstieg verläuft. Man folgt ihm nach rechts wieder in den Wald hinein und in Kehren bergauf. Unterhalb der steilen Kofelwände wird ein Schuttstrom gequert, wobei man hübsche Blicke hinüber zum Laber sowie über den Ettaler Sattel ins Estergebirge hat. Anschließend leitet der Weg wieder im Wald hinauf zum Sattel südlich des Gipfelaufbaus, wo sich eine kleine hölzerne Unterstandshütte befindet und der Abstecher zum Gipfel abzweigt.
Der Steig zum Gipfel führt durch den Wald in steiles Schrofengelände, durch das es versichert nach oben geht. Bald öffnet sich der beeindruckende Blick auf die andere Seite und man kann erstmals über das Tal der Ammer nach Norden schauen. Kurz unterhalb des höchsten Punkts hat man dann die Qual der Wahl: Entweder hält man sich links, wandert hinüber zu einer Unterstandshütte und von dort hinauf zum Gipfel (etwas weiter, aber einfacher), oder man steigt dem Drahtseil folgend direkt über eine felsige Rinne hinauf. Oben erwartet den Wanderer ein großes hölzernes Gipfelkreuz mit geschnitzter Christusfigur und ein lohnender Ausblick, der vor allem mit dem Blick über das Tal der Ammer in die Ebene hinaus sowie hinunter nach Oberammergau überzeugt. Laber und Notkarspitze zeigen sich im Osten und im Süden, dazwischen schaut man über Ettal ins Estergebirge. Der Kofel ist von der Höhe her zwar eher ein kleines Licht, dafür ist der Ausblick aber überraschend lohnend.
Am Aufstiegsweg geht es wieder hinunter zum Sattel südlich des Gipfelaufbaus. Wer noch etwas Zeit übrig hat, dem bietet sich der deutlich längere Rückweg über die Kolbenalm an. Hierzu folgt man lange dem Königssteig nach Westen durch dichten Wald, hin und wieder muss ein Graben gequert werden. Ausblicke gibt es kaum, die Nahblicke dominieren. Schließlich gelangt man an eine Verzweigung, an der man sich rechts hält.
Der Beschilderung nach Oberammergau folgend geht es vorbei an einem Holzunterstand und im Wald hinunter zum Fahrweg, der vom Kolbensattel am Kolbenbach abwärts führt. Er leitet über die Kolbenalm, wo sich für die Hungrigen eine Einkehr anbietet, hinunter in die flachen Wiesen von Oberammergau. Hier verlässt man die nun asphaltierte Straße nach rechts (Beschilderung "Grottenweg" rückseitig an einem Baum angebracht). Durch die Wiese folgt man dem Wanderweg wieder in den Wald hinein, wandert zielstrebig auf den Kofel zu und quert an seinem Fuß nach Osten, bis kurz vor dem Friedhof wieder der Aufstiegsweg erreicht wird. Zurück zum Ausgangspunkt ist es dann nur noch ein Katzensprung.
Schwierigkeiten:
Via Kälberplatte zum Gipfelaufbau: T2 (meist im Wald, Querung einer Schuttzunge).
Abstecher zum Gipfel: T3+, I (fast durchgehend versichert).
Abstieg vom Gipfelaufbau über Kolbenalm: T2 (gutmütiger Steig unterhalb teils steiler Hänge, ab Erreichen des Fahrwegs T1).
Fazit:
Eine 3*-Runde mit sehr direktem Anstieg, beim Abstieg nimmt man hingegen einen großen Schlenker nach Westen in Kauf. Der Abstecher zum Gipfel ist das Highlight der Tour und ausgesprochen kurzweilig. Trotz seiner vergleichsweise bescheidenen Höhe ist der Kofel dank seiner schlanken Gestalt sowie seiner Lage direkt über Oberammergau ein hübscher Aussichtsberg. Wer mag, kann am Rückweg in der recht touristisch geprägten Kolbenalm einkehren.
Mit auf Tour: Jen.
Kategorien: Ammergauer Alpen, 3*-Tour, 1300er, T3.
Die Wanderung beginnt am kostenpflichtigen Parkplatz am Friedhof von Oberammergau. Der Beschilderung zum Kofel folgt man um den Friedhof herum durch Wald hinauf zum Grottenweg, der den Fuß des Kofels quert. Hier hält man sich links und wandert an der Mariengrotte vorbei zu einer Verzweigung. Hier geht es rechts weiter und steil, teils über künstliche Stufen im Fels bergauf zur Kälberplatte, einer Wiese, über der das Gipfelziel wie ein morscher Zahn aufragt.
An der Kälberplatte trifft man auf den Königssteig, auf dem der weiter Anstieg verläuft. Man folgt ihm nach rechts wieder in den Wald hinein und in Kehren bergauf. Unterhalb der steilen Kofelwände wird ein Schuttstrom gequert, wobei man hübsche Blicke hinüber zum Laber sowie über den Ettaler Sattel ins Estergebirge hat. Anschließend leitet der Weg wieder im Wald hinauf zum Sattel südlich des Gipfelaufbaus, wo sich eine kleine hölzerne Unterstandshütte befindet und der Abstecher zum Gipfel abzweigt.
Der Steig zum Gipfel führt durch den Wald in steiles Schrofengelände, durch das es versichert nach oben geht. Bald öffnet sich der beeindruckende Blick auf die andere Seite und man kann erstmals über das Tal der Ammer nach Norden schauen. Kurz unterhalb des höchsten Punkts hat man dann die Qual der Wahl: Entweder hält man sich links, wandert hinüber zu einer Unterstandshütte und von dort hinauf zum Gipfel (etwas weiter, aber einfacher), oder man steigt dem Drahtseil folgend direkt über eine felsige Rinne hinauf. Oben erwartet den Wanderer ein großes hölzernes Gipfelkreuz mit geschnitzter Christusfigur und ein lohnender Ausblick, der vor allem mit dem Blick über das Tal der Ammer in die Ebene hinaus sowie hinunter nach Oberammergau überzeugt. Laber und Notkarspitze zeigen sich im Osten und im Süden, dazwischen schaut man über Ettal ins Estergebirge. Der Kofel ist von der Höhe her zwar eher ein kleines Licht, dafür ist der Ausblick aber überraschend lohnend.
Am Aufstiegsweg geht es wieder hinunter zum Sattel südlich des Gipfelaufbaus. Wer noch etwas Zeit übrig hat, dem bietet sich der deutlich längere Rückweg über die Kolbenalm an. Hierzu folgt man lange dem Königssteig nach Westen durch dichten Wald, hin und wieder muss ein Graben gequert werden. Ausblicke gibt es kaum, die Nahblicke dominieren. Schließlich gelangt man an eine Verzweigung, an der man sich rechts hält.
Der Beschilderung nach Oberammergau folgend geht es vorbei an einem Holzunterstand und im Wald hinunter zum Fahrweg, der vom Kolbensattel am Kolbenbach abwärts führt. Er leitet über die Kolbenalm, wo sich für die Hungrigen eine Einkehr anbietet, hinunter in die flachen Wiesen von Oberammergau. Hier verlässt man die nun asphaltierte Straße nach rechts (Beschilderung "Grottenweg" rückseitig an einem Baum angebracht). Durch die Wiese folgt man dem Wanderweg wieder in den Wald hinein, wandert zielstrebig auf den Kofel zu und quert an seinem Fuß nach Osten, bis kurz vor dem Friedhof wieder der Aufstiegsweg erreicht wird. Zurück zum Ausgangspunkt ist es dann nur noch ein Katzensprung.
Schwierigkeiten:
Via Kälberplatte zum Gipfelaufbau: T2 (meist im Wald, Querung einer Schuttzunge).
Abstecher zum Gipfel: T3+, I (fast durchgehend versichert).
Abstieg vom Gipfelaufbau über Kolbenalm: T2 (gutmütiger Steig unterhalb teils steiler Hänge, ab Erreichen des Fahrwegs T1).
Fazit:
Eine 3*-Runde mit sehr direktem Anstieg, beim Abstieg nimmt man hingegen einen großen Schlenker nach Westen in Kauf. Der Abstecher zum Gipfel ist das Highlight der Tour und ausgesprochen kurzweilig. Trotz seiner vergleichsweise bescheidenen Höhe ist der Kofel dank seiner schlanken Gestalt sowie seiner Lage direkt über Oberammergau ein hübscher Aussichtsberg. Wer mag, kann am Rückweg in der recht touristisch geprägten Kolbenalm einkehren.
Mit auf Tour: Jen.
Kategorien: Ammergauer Alpen, 3*-Tour, 1300er, T3.
Tourengänger:
83_Stefan

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Kommentare (3)