Piz Taibun 2928m - Im Geröllgang
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Wer sich für den Piz Taibun interessiert, findet im Netz Hunderte von Fotos und genau einen Tourenbericht hier!? Auch andere sind begeistert von dem markanten, formschönen Gipfel, aber niemand will ihn besteigen, warum eigentlich nicht? Die Kollegen von gipfelbuch.ch haben eine ganz eigene Variante gewählt und so folge ich ihrem Vorschlag!? Genau wie sie steige ich schon weit vor dem Tadegajoch in eine auffällige Rinne. Bei ihrer Besteigung war sie schneegefüllt, heute stehen bald erste Klemmblöcke im Weg und ich bin gezwungen, in die rechte Flanke auszuweichen. Auf geröllbedeckten, abschüssigen Bändern gewinne ich mühsam Höhe, bevor ich zur markanten Nordostflanke queren kann. Ein Felsriegel steht im Weg (I) und dann beginnt die lange Fahrt durch die sensationelle Flanke.
Wer hier hinauf will, braucht den Geröllgang, ich schalte ihn ein und schleiche mich mit kontrolliertem Schritt weiter. Energiesparend langsam und bedacht setze ich meine Tritte, der Untergrund gibt immer wieder nach, Geröll muss man mögen ;-)
Auf der Nordseite gibt es laut gipfelbuch.ch eine Rinne im 1. bis 2. Grad, das traue ich mir zu und quere unter den haarsträubenden Wänden hinüber. Beim Blick in die besagte Rinne kommen mir allerdings Zweifel, unter II geht hier nichts. Ich ziehe mich an den Steilwänden entlang ein Stück hinauf und warte auf das Einsergelände. Meine Einschätzung ist eher II-III und auf halber Strecke kapituliere ich, schließlich müsste ich hier ja auch wieder zurück. So breche ich ab, kletter vorsichtig ab zum Einstieg, folge meiner ursprünglichen Intuition und wechsel auf die Südseite.
Und tatsächlich treffe ich hier auf Steinmänner, sie führen mich durch wesentlich einfacheres Gelände bis zum Gipfel. Ein kurzes 2er Wändchen ist die Schlüsselstelle und dann stehe ich auf dem höchsten Punkt. Vergiss gipfelbuch.ch und schau nach bei Hikr.org!
Obwohl die Wolken keine Panoramablicke zulassen bin ich begeistert vom Piz Taibun, ein Berg nach meinem Geschmack. Lange sitze ich am Gipfel und warte auf Wolkenlücken, aber dann wird es Zeit, mich wieder zu verabschieden, denn es wartet noch viel Arbeit im Geröllgang auf mich. Für das kurze Wändchen braucht es Handarbeit und der Rest ist ein Balanceakt durch inhomogenes Geröll. Meine Oberschenkel arbeiten auf Hochtouren und der Muskelkater deutet sich schon an für den morgigen Tag.
Die Aufstiegsrinne lasse ich aus und folge den Steinmännern Richtung Conturinesnormalweg. Irgendwann betrete ich wieder Wiesen und kann den Geröllgang abschalten. Am Tadegajoch lasse ich mich nieder und bewundere den Piz Taibun, ich habe mich verliebt in diesen einzigartigen Berg ;-)
Beseelt trotte ich durchs Val dal Ega zurück zur Capanna Alpina, jetzt im Oktober kehrt Ruhe ein im Gadertal, die Landschaft liegt verlassen vor mir und der Taibun strahlt einsam über mir.
An dieser Stelle Danke an die Bergfreunde
ZvB und
gero, für ihre aussagekräftigen Fotos des Piz Taibun.
Wer hier hinauf will, braucht den Geröllgang, ich schalte ihn ein und schleiche mich mit kontrolliertem Schritt weiter. Energiesparend langsam und bedacht setze ich meine Tritte, der Untergrund gibt immer wieder nach, Geröll muss man mögen ;-)
Auf der Nordseite gibt es laut gipfelbuch.ch eine Rinne im 1. bis 2. Grad, das traue ich mir zu und quere unter den haarsträubenden Wänden hinüber. Beim Blick in die besagte Rinne kommen mir allerdings Zweifel, unter II geht hier nichts. Ich ziehe mich an den Steilwänden entlang ein Stück hinauf und warte auf das Einsergelände. Meine Einschätzung ist eher II-III und auf halber Strecke kapituliere ich, schließlich müsste ich hier ja auch wieder zurück. So breche ich ab, kletter vorsichtig ab zum Einstieg, folge meiner ursprünglichen Intuition und wechsel auf die Südseite.
Und tatsächlich treffe ich hier auf Steinmänner, sie führen mich durch wesentlich einfacheres Gelände bis zum Gipfel. Ein kurzes 2er Wändchen ist die Schlüsselstelle und dann stehe ich auf dem höchsten Punkt. Vergiss gipfelbuch.ch und schau nach bei Hikr.org!
Obwohl die Wolken keine Panoramablicke zulassen bin ich begeistert vom Piz Taibun, ein Berg nach meinem Geschmack. Lange sitze ich am Gipfel und warte auf Wolkenlücken, aber dann wird es Zeit, mich wieder zu verabschieden, denn es wartet noch viel Arbeit im Geröllgang auf mich. Für das kurze Wändchen braucht es Handarbeit und der Rest ist ein Balanceakt durch inhomogenes Geröll. Meine Oberschenkel arbeiten auf Hochtouren und der Muskelkater deutet sich schon an für den morgigen Tag.
Die Aufstiegsrinne lasse ich aus und folge den Steinmännern Richtung Conturinesnormalweg. Irgendwann betrete ich wieder Wiesen und kann den Geröllgang abschalten. Am Tadegajoch lasse ich mich nieder und bewundere den Piz Taibun, ich habe mich verliebt in diesen einzigartigen Berg ;-)
Beseelt trotte ich durchs Val dal Ega zurück zur Capanna Alpina, jetzt im Oktober kehrt Ruhe ein im Gadertal, die Landschaft liegt verlassen vor mir und der Taibun strahlt einsam über mir.
An dieser Stelle Danke an die Bergfreunde


Tourengänger:
georgb

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