Piz Armentarola 2595m - Lange vergessen und neu entdeckt
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Seit 1967 steht das Kreuz auf dem Piz Armentarola. Doch er ist in Vergessenheit geraten und viele Jahre hat sich niemand mehr für ihn interessiert. Er ist auch nur ein vorgeschobener Ausläufer des riesigen Conturinesmassivs und der gemeine Berggänger ignoriert natürlich alle Nebengipfel und will zum höchsten Punkt auf über 3000m.
Doch anscheinend bin ich nicht der einzige, dem der Piz Armentarola aufgefallen ist, bei meinen Recherchen stoße ich auf einen aktuellen Bericht aus dem letzten Jahr! Ein italienischer Bergfreund beschreibt dort eindrucksvoll den Zugang über den Biandarac von Osten und bestätigt damit meinen Plan. Vor Jahren bin ich ihm hier schon einmal nahe auf den Leib gerückt und diesmal habe ich mir zur Verstärkung eine ganze Mannschaft eingeladen ;-)
Noch ahnt niemand von ihnen, was auf sie zukommt und wir ziehen unbeschwert hinauf ins traumhafte Hochtal Val dal´Ega. Hier trennen sich vorläufig die Wege, nur die Freunde aus dem Wipptal folgen mir blauäugig. Nach einem Stück auf dem Weg zur Bärenhöhle zweigen wir links ab in die unberührte Wildnis!?
Doch zu meiner Überraschung stehen neue Steinmänner und der verfallene Steig ist frisch begangen!? Das gibt mir Gewissheit und voller Zuversicht steige ich den Spuren hinterher. Nur die Mienen der Freunde beginnen sich zu verändern, die ersten Zweifel tauchen auf beim Anblick der abschüssigen Geröllhänge und der furchteinflößenden Schluchten. Am Van de Bisces bleiben sie zurück und überlassen mich meinem Schicksal, sie sind felsiges, handfestes Gelände und stabilen Granit gewohnt, das haltlose Dolomitengeröll ist ihnen suspekt.
Mit der Internetbeschreibung im Kopf ziehe ich alleine weiter "Chi è abituato alle cenge non dovrebbe trovar problemi"!? Trotzdem bleiben natürlich Zweifel, der Gipfelaufbau sieht von Weitem unnahbar aus und die folgenden Querungen bleiben ausgesetzt und erfordern festen Tritt und volle Konzentration. Ich folge den teilweise schon zu vielen und überflüssigen Steinmännern und stehe bald vor dem finalen Kamm zum Piz Armentarola. Ich nähere mich zögerlich, doch die Spuren sind eindeutig und es findet sich tatsächlich eine Linie auf Schotterbändern zwischen den Felswänden im Gehgelände, ich bin beinahe ein wenig enttäuscht von dem anscheinend so abweisenden Gipfel.
Gegenüber sichte ich die Kollegen beim Sonnenbad und beeile mich zurück in freundlichere Regionen. Mit der gebotenen Weile selbstverständlich, denn obwohl keine technischen Schwierigkeiten im Weg stehen (max. I) müssen hier die Tritte sorgfältig gesetzt werden und so mancher Stein löst sich beinahe von alleine!? Die im Internet erwähnte Abstiegsvariante Richtung Westen hält meiner Begutachtung nicht stand, das Gelände sieht unberührt und haarsträubend aus! So steige ich auf dem Anstiegsweg zurück und bin froh, wieder in menschlicher Gesellschaft zu sein.
Die Kollegen sind inzwischen sonnenverbrannt und drängen auf Abstieg. Zunächst unter den senkrechten Felswänden entlang folgen wir den Markierungen und alten verblassten roten Punkten. In grauer Vorzeit hat man hier einen Steig angelegt und teilweise sogar mit Sicherungsseilen versehen. Doch diese Stellen werden heute einfacher umgangen und ohne Schwierigkeiten stehen wir wieder im Val dal´Ega, wo der Rest der Mannschaft schon auf uns wartet.
Die Sonne wärmt noch einmal angenehm und an der Capanna Alpina nutzen wir die letzte Möglichkeit für heuer zum Einkehrschwung, bevor sie schließt! Beim Weißbier tauschen wir die Tageseindrücke aus, die Eisacktaler Freunde haben Freude an den Dolomiten gefunden und vielleicht folgen sie mir irgendwann wieder auf eine andere Entdeckungstour, der Piz Armentarola ist ja jetzt wohl aus der Vergessenheit erwacht!?
Doch anscheinend bin ich nicht der einzige, dem der Piz Armentarola aufgefallen ist, bei meinen Recherchen stoße ich auf einen aktuellen Bericht aus dem letzten Jahr! Ein italienischer Bergfreund beschreibt dort eindrucksvoll den Zugang über den Biandarac von Osten und bestätigt damit meinen Plan. Vor Jahren bin ich ihm hier schon einmal nahe auf den Leib gerückt und diesmal habe ich mir zur Verstärkung eine ganze Mannschaft eingeladen ;-)
Noch ahnt niemand von ihnen, was auf sie zukommt und wir ziehen unbeschwert hinauf ins traumhafte Hochtal Val dal´Ega. Hier trennen sich vorläufig die Wege, nur die Freunde aus dem Wipptal folgen mir blauäugig. Nach einem Stück auf dem Weg zur Bärenhöhle zweigen wir links ab in die unberührte Wildnis!?
Doch zu meiner Überraschung stehen neue Steinmänner und der verfallene Steig ist frisch begangen!? Das gibt mir Gewissheit und voller Zuversicht steige ich den Spuren hinterher. Nur die Mienen der Freunde beginnen sich zu verändern, die ersten Zweifel tauchen auf beim Anblick der abschüssigen Geröllhänge und der furchteinflößenden Schluchten. Am Van de Bisces bleiben sie zurück und überlassen mich meinem Schicksal, sie sind felsiges, handfestes Gelände und stabilen Granit gewohnt, das haltlose Dolomitengeröll ist ihnen suspekt.
Mit der Internetbeschreibung im Kopf ziehe ich alleine weiter "Chi è abituato alle cenge non dovrebbe trovar problemi"!? Trotzdem bleiben natürlich Zweifel, der Gipfelaufbau sieht von Weitem unnahbar aus und die folgenden Querungen bleiben ausgesetzt und erfordern festen Tritt und volle Konzentration. Ich folge den teilweise schon zu vielen und überflüssigen Steinmännern und stehe bald vor dem finalen Kamm zum Piz Armentarola. Ich nähere mich zögerlich, doch die Spuren sind eindeutig und es findet sich tatsächlich eine Linie auf Schotterbändern zwischen den Felswänden im Gehgelände, ich bin beinahe ein wenig enttäuscht von dem anscheinend so abweisenden Gipfel.
Gegenüber sichte ich die Kollegen beim Sonnenbad und beeile mich zurück in freundlichere Regionen. Mit der gebotenen Weile selbstverständlich, denn obwohl keine technischen Schwierigkeiten im Weg stehen (max. I) müssen hier die Tritte sorgfältig gesetzt werden und so mancher Stein löst sich beinahe von alleine!? Die im Internet erwähnte Abstiegsvariante Richtung Westen hält meiner Begutachtung nicht stand, das Gelände sieht unberührt und haarsträubend aus! So steige ich auf dem Anstiegsweg zurück und bin froh, wieder in menschlicher Gesellschaft zu sein.
Die Kollegen sind inzwischen sonnenverbrannt und drängen auf Abstieg. Zunächst unter den senkrechten Felswänden entlang folgen wir den Markierungen und alten verblassten roten Punkten. In grauer Vorzeit hat man hier einen Steig angelegt und teilweise sogar mit Sicherungsseilen versehen. Doch diese Stellen werden heute einfacher umgangen und ohne Schwierigkeiten stehen wir wieder im Val dal´Ega, wo der Rest der Mannschaft schon auf uns wartet.
Die Sonne wärmt noch einmal angenehm und an der Capanna Alpina nutzen wir die letzte Möglichkeit für heuer zum Einkehrschwung, bevor sie schließt! Beim Weißbier tauschen wir die Tageseindrücke aus, die Eisacktaler Freunde haben Freude an den Dolomiten gefunden und vielleicht folgen sie mir irgendwann wieder auf eine andere Entdeckungstour, der Piz Armentarola ist ja jetzt wohl aus der Vergessenheit erwacht!?
Tourengänger:
georgb

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Kommentare (8)