In der Calanda-Nordflanke - via Mittelberg (2014 m) zum P. 2415


Publiziert von PStraub , 27. August 2019 um 20:40.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:27 August 2019
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SG 
Aufstieg: 1550 m
Abstieg: 1550 m

Im Zuge meiner Null-Besteigungen-Suche im Kt. St. Gallen war ich heute in der Calanda-Nordwestflanke unterwegs.
Gestern hatte ich vom Simel aus die Flanke angeschaut. Während der Mittelberg von dort aus kaum auszumachen war, fiel mir ein markanter Gratausläufer darüber auf: der P. 2415.


Erst fuhr ich mit Zug und Bus nach Vättis. Das ist keine rasend schnelle Verbindung, dürfte jedoch im Kosten-Kurven-Verhältnis mit an der Spitze liegen.

Der blau-weiss markierte Weg zum Haldensteiner Schaftäli beginnt gleich nach der Bus-Endstation. Nach der Brücke schon Wanderers Albtraum: Zwei unbeschriftete Wegweiser zeigen in unterschiedliche Richtungen. Erst ein Blick auf die Karte zeigt, dass es eigentlich egal ist, welche Variante man nimmt (die linke ist sinnvoller, die rechte ein Umweg).

Ab knapp 1000 m gehts zur Sache. Der Weg ist über weite Strecken ein solides T4; knappe Wegspuren in oft äusserst steilen Hängen. Abgesehen vom "Verhauer" beim Start ist er ausserordentlich gut markiert.
Und er ist abwechslungsreich, Wälder, Wiesen, Geröllhalden - und zwischen 1800 und 1900 m feucht-glitschige Tritte von zweifelhaftester Qualität.

Beim Boden auf rund 2000 m habe ich den Abstecher zum Mittelberg gemacht. Zu sagen, dieser werde selten bestiegen, wäre noch weit übertrieben. Den höchsten Punkt erreicht nur, wer die Disziplin "Legföhren-Ballett" am Mattstock oder ähnlichen Gefilden eingehend geübt hat.

Dann stieg ich durch die anschliessende Steilstufe zur Meteo-Messstation (auf der Karte als Sender eingetragen) bei P. 2175 und dann rechtshaltend durch einfaches Wiesen- und Schrofengelände zum P. 2415 hoch. Dessen Schartenhöhe ist mit 44 m nicht umwerfend, aber allemal mehr als die 8 m des Mittelbergs.
Soweit die Sicht nicht von den Calanda-Wänden versperrt ist, bietet der P. 2415 eine eindrückliche Aussicht. Wobei die Fernsicht, wie schon an den vergangenen Tagen, eher mässig war.

Die logische Fortsetzung wäre der Anstieg zu einem der Calanda-Gipfel gewesen, doch dann hätte ich Richtung Kunkelspass absteigen müssen. Was ÖV-mässig nicht eben ein Hit ist.
Darum bin ich bis zum Gonscherolaboden auf dem gleichen Weg zurück. Dort habe ich den Weg via Gonscherolatobel versucht. Bis auf ca. 1300 m hinunter ist der weit besser ausgebaut als der direkte Weg, nur zieht er mit fast endlosem Auf und Ab dem Hang entlang.
Nach einer Steilstufe mit knapper Spur erreicht man bei P. 1155 einen Maschinenweg, auf welchem man zur Kunkelspassstrasse hinunter kommt. Auf welcher man noch gut 2 km geht, bis man im Dorf ist. Fazit: Diese Variante funktioniert, ist aber deutlich weiter.

Im Dorfladen kaufte ich Alpkäse (mit Bonuspack), dann gings mit dem Bus zurück. In welchem man ab Valens nur noch Stehplätze fand - auf dieser Strecke ein eher seltenes Problem.

Meine Liste der St-Galler-Wegpunkte ohne HIKR-Bericht findet man in diesem Kurzbericht.

Tourengänger: PStraub


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