Gsür von der Tschentenalp
|
||||||||||||||||||||||||||
![]() |
![]() |
Schneller Besuch bei einem rauhen Gipfel...
Das Gsür mag kein objektiv besonders hübscher Gipfel sein, markant ist es mit seinen tief durchfurchten Flanken aber auf jeden Fall. Als ich vor einigen Jahren auf dem Gsürweglein wanderte, fand ich es zudem ein wenig abweisend. Grund genug, heute endlich einmal da hoch zu gehen - dank der Tschentenalp-Seilbahn eine eher kurze Unternehmung (deutlich unter fünf Stunden Gehzeit), die auch für nicht 110%ig-verlässliches Wetter eignet...
Die Bergtour beginnt diesmal mit einigen kleinen Ärgernissen - zwei müffelnden Hunde mit in der Kabine - eine noch mehr müffelnde Kuhweide für die erste halbe Stunde Fußweg - und einer (recht neuen) Kamera, deren Akku nichts besseres zu tun hatte, als sich innerhalb von vier Wochen von selbst komplett zu entladen...
Aber bald wird es besser! Sobald ich den blau-weiß markierten Gsürweg und wenig später auch die Kuhweide hinter mit gelassen habe, führt ein schöner kleiner Pfad über einen Wiesengrat aufwärts in Richtung Härdigs Höreli. Dort wird der Grat schmaler, exponierter und geht vom Gras in den Fels über. Solange, bis der Grat in eine Steilwand übergeht, sollte man möglichst wenig in die Flanken ausweichen. Denn die meisten Aufschwünge lassen sich gut gestuft erkraxeln (I) - und wenn nicht, reicht ziemlich kleinräumiges Ausweichen. Auch die Kristalladern im Gestein sind - besonders auf dem Rückweg - einen Blick wert!
Der Felswand weicht man unproblematisch nach links (Süden) aus, wenig später zeigen Steinmännchen den Übergang in eine Steilschlucht, die den Weg zum Grat vorgibt. Die Steilschlucht ist dann gar nicht so schlimm steil, aber man muss sich den besten Weg im Grund (Geröll) und am Rand (plattige Felsen) selber suchen. Wer sich nicht zu weit vom Grund der Schlucht entfernt, klettert maximal im I. Grad.
Der Gipfelgrat präsentiert sich aussichtsreich und schön luftig. Zwei hübsche Kletterstellen im II. Grad (nicht allzu exponiert) rechtfertigen dann aber das (untere, wenn man das Seil in der oberen Kletterstelle benutzt) T5 allemal! An der etwas eingeschränkten Rundsicht merkt man ein wenig, dass es in den Berner Alpen doch deutlich höhere Gipfel gibt, als das eigentlich schön freistehende Gsür. Dafür begeistern die Tiefblicke in die Flanken und auf die umliegenden Täler umso mehr. Nebenbei kann ich bei dieser Bergtour sehr schön die Entwicklung Gewitterwolken beobachten - zum Glück nicht über mir, sondern über dem Wildstrubel...
Für den Abstieg nehme ich die bekannte Route. Alles geht problemlos, nur in der Steilrinne sollte man einladenden Bändern nicht zu weit in die Flanken folgen, weil sie sich dort in schwierigerem Gelände bald verlieren. In der Nähe von Härdigs Höreli bieten sich einige Stellen am Grat für eine aussichtsreiche Rast sehr an!
Pünktlich fahre ich mit der Seilbahn hinunter nach Adelboden. Der Ort wirkt auch jetzt im Sommer einladend und nicht verschlafen und unbewohnt, wie es in Skiorten gerne der Fall ist. Grund genug, um in einem Café einen leckeren Sauren Most zu genießen!
Gehzeiten und Schwierigkeiten
Tschentenalp - Härdigs Höreli: 1 h hoch, 45 min runter, T3
Härdigs Höreli - Gsür: 1 h 10 min hoch, 1 h runter, T5- und II am Grat, sonst anhaltend T4+ und I
Fazit - eine nicht zu zahme Route ohne große Zustiegsmühen!
Das Gsür mag kein objektiv besonders hübscher Gipfel sein, markant ist es mit seinen tief durchfurchten Flanken aber auf jeden Fall. Als ich vor einigen Jahren auf dem Gsürweglein wanderte, fand ich es zudem ein wenig abweisend. Grund genug, heute endlich einmal da hoch zu gehen - dank der Tschentenalp-Seilbahn eine eher kurze Unternehmung (deutlich unter fünf Stunden Gehzeit), die auch für nicht 110%ig-verlässliches Wetter eignet...
Die Bergtour beginnt diesmal mit einigen kleinen Ärgernissen - zwei müffelnden Hunde mit in der Kabine - eine noch mehr müffelnde Kuhweide für die erste halbe Stunde Fußweg - und einer (recht neuen) Kamera, deren Akku nichts besseres zu tun hatte, als sich innerhalb von vier Wochen von selbst komplett zu entladen...
Aber bald wird es besser! Sobald ich den blau-weiß markierten Gsürweg und wenig später auch die Kuhweide hinter mit gelassen habe, führt ein schöner kleiner Pfad über einen Wiesengrat aufwärts in Richtung Härdigs Höreli. Dort wird der Grat schmaler, exponierter und geht vom Gras in den Fels über. Solange, bis der Grat in eine Steilwand übergeht, sollte man möglichst wenig in die Flanken ausweichen. Denn die meisten Aufschwünge lassen sich gut gestuft erkraxeln (I) - und wenn nicht, reicht ziemlich kleinräumiges Ausweichen. Auch die Kristalladern im Gestein sind - besonders auf dem Rückweg - einen Blick wert!
Der Felswand weicht man unproblematisch nach links (Süden) aus, wenig später zeigen Steinmännchen den Übergang in eine Steilschlucht, die den Weg zum Grat vorgibt. Die Steilschlucht ist dann gar nicht so schlimm steil, aber man muss sich den besten Weg im Grund (Geröll) und am Rand (plattige Felsen) selber suchen. Wer sich nicht zu weit vom Grund der Schlucht entfernt, klettert maximal im I. Grad.
Der Gipfelgrat präsentiert sich aussichtsreich und schön luftig. Zwei hübsche Kletterstellen im II. Grad (nicht allzu exponiert) rechtfertigen dann aber das (untere, wenn man das Seil in der oberen Kletterstelle benutzt) T5 allemal! An der etwas eingeschränkten Rundsicht merkt man ein wenig, dass es in den Berner Alpen doch deutlich höhere Gipfel gibt, als das eigentlich schön freistehende Gsür. Dafür begeistern die Tiefblicke in die Flanken und auf die umliegenden Täler umso mehr. Nebenbei kann ich bei dieser Bergtour sehr schön die Entwicklung Gewitterwolken beobachten - zum Glück nicht über mir, sondern über dem Wildstrubel...
Für den Abstieg nehme ich die bekannte Route. Alles geht problemlos, nur in der Steilrinne sollte man einladenden Bändern nicht zu weit in die Flanken folgen, weil sie sich dort in schwierigerem Gelände bald verlieren. In der Nähe von Härdigs Höreli bieten sich einige Stellen am Grat für eine aussichtsreiche Rast sehr an!
Pünktlich fahre ich mit der Seilbahn hinunter nach Adelboden. Der Ort wirkt auch jetzt im Sommer einladend und nicht verschlafen und unbewohnt, wie es in Skiorten gerne der Fall ist. Grund genug, um in einem Café einen leckeren Sauren Most zu genießen!
Gehzeiten und Schwierigkeiten
Tschentenalp - Härdigs Höreli: 1 h hoch, 45 min runter, T3
Härdigs Höreli - Gsür: 1 h 10 min hoch, 1 h runter, T5- und II am Grat, sonst anhaltend T4+ und I
Fazit - eine nicht zu zahme Route ohne große Zustiegsmühen!
Tourengänger:
Bergmax

Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden
Kommentare