Frühsommerrunde im Kalkstein überm Pillersee


Publiziert von maxl , 27. Juli 2019 um 11:14. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Loferer- und Leoganger Steinberge
Tour Datum: 9 Juni 2019
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1150 m
Abstieg: 1150 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:In Sankt Ulrich nach Westen abbiegen und die kleine Teerstraße zur Latschenölbrennerei hinauffahren. Dort oder knapp unterhalb Parkgelegenheiten
Unterkunftmöglichkeiten:keine

Die üppige Schneelage schränkte die Zielauswahl im noch nicht so weit fortgeschrittenen Sommer doch merklich ein. Inzwischen geht zwar wieder einiges, doch noch anfang Juni musste man sich, um ungeliebten Schneekontakt zu vermeiden, mit recht geringen Höhen zufrieden geben. Wir planen deshalb für dieses ausnahmsweise mal halbwegs stabile Wochenende eine beliebig ausdehnbare Rundtour im völlig unauffälligen und touristisch unbedeutenden Kalkstein, der sich westlich des Loferer Steinbergs und des Pillersees in den Himmel streckt. Dort kann man einige Gipfelchen zu einer genussreichen Runde verbinden.

Start der Tour ist die Latschenölbrennerei, die sich etwas westlich von St. Ulrich am Pillersee befindet. Gleich hinter dem Haus zweigt nach links ein recht steiler Waldpfad ab, der sich die Westflanke des Schafelbergs hochwindet. Er ist angenehm zu steigen, erst oben in den Latschen zieht sich's dann etwas, aber bald ist das Gipfelkreuz des belatschten Schafelbergs erreicht, von dem man freilich tolle Blicke in den gewaltigen Loferer Steinberg und in das südlich auslaufende Pillerseetal hat. Eine angemessene Gipfelrast ist die logische Konsequenz.

Das nächste Ziel ist der merklich höhere Kirchberg, den man mit erstaunlich großem Höhenverlust mittels eines stets durch die Latschen führenden Pfades erreicht. Ein Latschenparadies hier, definitiv, aber zumindest öffnet sich jetzt auch mal ein Blick nach Westen. Vom Kirchberg aus geht's dann richtung Süden zur Kirchbergalm hinab, hier verhauen wir uns ob des Schnees etwas, macht aber auch nix. Oberhalb der Gerstbergalm steigen wir schließlich durch sanfte Almwiesen bergan, um zum Schluss weglos den Gerstberg auch noch mitzunehmen. Diesen verlassen wir dann in beliebiger Routenführung durch erneut wegloses Gelände nach Südwesten, um zur Weggabelung unterhalb des Wallerbergs zu gelangen. Dieser letzte (und höchste) Gipfel verlangt letztlich etwas Kreativität, da die Wegtrasse durch steile Schneefelder versperrt ist. In der Nordflanke gibt es eine Steilstufe, die freilich etwas östlich des Gipfels eine kleine Schwachstelle aufweist: über einen kleinen Rücken kann man sich - gerade so im 40-45° Steigungsbereich - eine schwach ausgeprägte Rippe hochmogeln, oben geht's dann entspannt über harte Schneefelder dem Gipfelkreuz entgegen. Diese Passage hievt die sonst durchgehend relaxte T2-Wanderung in den T4-Bereich....

Auf dem Wallerberg schieße ich noch ein paar Photos, da hier ein veritabler Blick in's Fieberbrunner Tal genossen werden kann. Die gleiche Route wühle ich mich dann wieder hinab, danach geht's einen Fahrweg in vielen Kehren zum Lindtal hinab. An der Lindtalalm biegen wir nach links auf einen Steig ab, der querend aus dem Tal hinausführt und schließlich auf eine Fahrstraße leitet, die uns wieder direkt zum Ausgangspunkt zurückführt.

Tourengänger: andl, maxl


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentare (2)


Kommentar hinzufügen

Vielhygler hat gesagt:
Gesendet am 27. Juli 2019 um 21:29
Sieht hübsch aus, muß ich mir vom Chiemgau aus mal näher ansehen.

Etwas rätselhaft ist mir, wo das Gebiet eigentlich hingehört. Die AV-Führer aller angrenzenden Gebiete (Kitzbühler, Loferer/Leonganger, Chiemgauer oder Kaiser) erwähnen das Gebiet mit keiner Silbe. Vom Gefühl her am ehesten Kitzbühler?

maxl hat gesagt: RE:
Gesendet am 7. September 2019 um 19:15
Eine schöne, ruhige Gegend ist das da. Naja, der Kalkstein selbst lohnt sich kaum für ein eigenes Gebiet, insofern rechnet man ihn wohl einfach mal den Loferern zu..... aber so richtig dahin passen tut er wirklich nicht:)


Kommentar hinzufügen»