Canyon du Buement und Wolfschlucht


Publiziert von carpintero , 11. Juli 2019 um 16:22.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Berner Jura
Tour Datum:25 Juni 2019
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SO 
Zeitbedarf: 5:15
Aufstieg: 800 m
Abstieg: 900 m
Strecke:13 km / siehe GPS-Track
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Crémines-Zoo
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Herbetswil, Wolfsschlucht
Kartennummer:map.geo.admin.ch

Von der kleinen Bahnstation steige ich weglos durch den Wald zur neuen Forststrasse hinauf und umgehe die erste Felspartie nördlich. Die Forststrasse ist auf der Landkarte noch nicht eingezeichnet, jedoch auf den Luftbildern gut zu erkennen. Um den gesamten Canyon du Buement zu durchwandern, hätte ich einen kleinen Höhenverlust in Kauf nehmen müssen. Dagegen sträubt sich mein Inneres, was dazu führt, dass ich erneut weglos zur nächsten Forststrasse aufsteige. Damit erreiche ich nun den "offiziellen" Einstieg beim Bänkli und betrete von dort das Schluchtensystem (Bild). Nun folge ich den Gräben der Nase nach aufwärts. Ein paar Mal muss ich meine Route nach links, d. h. Norden, korrigieren, um die tiefsten Einschnitte nicht zu verpassen. Nach vielen kurzen Auf- und Abstiegen stosse ich auf die zurechtgeschnittenen Baumstämme, die wie Telefonmasten aussehen. Damit sind das Schluchtende und die Eishöhle, der Creux de Glace, nicht mehr weit entfernt. Kurz darauf entdecke ich die Leiter, die zur Eishöhle hinabführt. Am Höhleneingang wird es merklich kühler und auch wenn es nicht stockdunkel ist, erweist sich die Stirnlampe als nützlich. Mit etwas Suchen finde ich im Dunkel tatsächlich ein bisschen Eis am Boden. Nach dieser Abkühlung folge ich dem Pfad, der ostwärts zu einer Alpstrasse führt. Als Nächstes besuche ich die Eibe von Crémines, die sich in der Nähe befindet. Sie soll mit einem Alter von mindestens 1500 Jahren der älteste Baum der Schweiz sein. Es ist sehr eindrücklich den knorrigen Baum zu sehen, der wohl schon vieles miterlebt hat. Wieder zurück auf der Alpstrasse wandere ich auf undeutlichen Pfaden zum Grat oberhalb von Les Rougés. Ab hier führt eine deutliche Wegspur aufwärts und mündet später in die Walenmattweid. Bei Punkt 1179 verlasse ich unter Umgehung einer Kuhherde den Weg und marschiere auf der Krete dem Waldrand entlang. Am oberen Ende der Walenmattweid treffe ich wieder auf einen Feldweg und ab Malsenberg bewege ich mich wieder im Wanderwegnetz. Am Waldrand beim Hinteren Brandberg picknicke ich, während mir gefühlt tausend Fliegen Gesellschaft leisten.
 
Nach der Mittagspause wandere ich über den Lochboden zur Wolfschlucht. Sie zu durchschreiten ist wirklich ein Erlebnis, fast wähnt man sich dank der üppigen Vegetation im Dschungel von Südamerika. Der Schluchtausgang ist allerdings schnell erreicht. Bis das Postauto am Hammerrain eintrifft, trocknen meine Kleider beinahe vollständig.

Tourengänger: carpintero


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