Vrenelisgärtli - Chalttäli 2904m


Publiziert von whannes , 16. Juni 2009 um 13:52.

Region: Welt » Schweiz » Glarus
Tour Datum:14 Juni 2009
Hochtouren Schwierigkeit: S
Klettern Schwierigkeit: III (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   Glärnischgruppe 
Aufstieg: 2100 m
Abstieg: 2100 m
Strecke:Klöntal - Alp Vorderschlatt Mittelstafel - Chnoren- Grosses Band - Ausstiegsrinnen - Schwandergrat - Vrenelisgärtli
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit Postauto ab Glarus bis Klöntal Rhodannenberg
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Mit Postauto ab Klöntal Plätz bis Glarus
Unterkunftmöglichkeiten:Campingplätze im Klöntal, Biwak z.B. auf der Gleiteralp

Von den drei regelmässig begangenen Routen auf das Vrenelisgärtli bietet das Chalttäli wahrlich die schönste und eindrücklichste Fahrt hinauf, fordert aber auch am meisten heraus. Hauptschwierigkeit ist, wie bereits mehrmals von anderen erwähnt, der Übergang vom Chnoren auf das Grosse Band. Ist diese Passage einmal gemeistert, so erwartet einen ein wunderbarer Firnaufstieg direkt auf den Schwandergrat.

Im Sommer 2008 stand ich im Rahmen einer Bike&Hike Tour auf dem Vrenelisgärtli. Beim Passieren des Schwandergrats kamen dabei zwei Bergsteiger aus den Tiefen des Chalttälis herauf. Ich war sofort angetan von dieser Linienführung und ein Blick in den Alpinführer setzte in mir das Ziel fest, diese Route ebenfalls einmal zu begehen.

Der Beschrieb im Führer alleine zur Basis schien mir etwas wage, doch nachdem Delta & Co. (vielen Dank!) hier sehr ausführliche Tourenberichte zum Chalttäli veröffentlicht hatten, war mein Entschluss für eine Begehung im 2009 gefasst. Den Plan stellte ich einer Tourenkollegin vor, welche ebenfalls sofort begeistert vom Projekt war. So kam es, dass wir letztes Wochenende die Tour in Angriff nahmen und erfolgreich durchführen konnten.

Unterkunft
Für ÖV-Tourer bietet sich eine Nacht auf dem Campingplatz beim Klöntal, oder ein Biwak weiter oben an.

Route

  • Start beim Mittelstafel der Alp Vorderschlatt, von dort unschwierig über Rasen und Schutthalden zum oberen Lawinenkegel im Chalttäli. Linkerhand bietet sich ein breiteres Band an um auf die Rasenhänge für den Aufstieg zum Chnoren zu gelangen.
     
  • Immer etwas rechts haltend steigt man so über die steilen und felsdurchsetzten Rasen Richtung Chnoren (T6). Diesen erreichten wir oben von rechts hinten über ein kleines Couloir.
     
  • Nun wird das Gelände felsig: zuerst gingen wir nach links, stets ein paar Felsstufen überwindend höher um dann unter der obersten Stufe wieder ziemlich weit nach rechts zu queren. Diese letzte Stufe ist denn auch am schwierigsten zu überwinden, vor allem weil die Gesteinsqualität ziemlich schlecht ist.
     
  • Einmal über die Felsstufen gekommen folgt der Abstieg über das Grosse Band zu den Ausstiegsrinnen. Je nach Schneequalität ist hier mehr oder weniger Vorsicht geboten, zu Beginn ist der Firn ziemlich steil.
     
  • Der Aufstieg durch die Ausstiegsrinnen war ausser an einer Stelle mit Trittschnee durchsetzt. Diese Felsstufe ist nicht ganz einfach resp. gefahrlos zu umgehen, am besten geht es rechts über ziemlich brüchigen Fels.
     
  • Ist dieses letzte Hinderniss überwunden, folgt der direkte Aufstieg durch den Schnee auf den Schwandergrat

     
Ausblick und Verhältnisse
Wir hatten durchgehend angenehmen Trittschnee, zuoberst dann doch wegen der fortgeschrittenen Tageszeit etwas weich. Die heissen Tage, die es bereits gab, haben der Firnauflage im oberen Teil doch schon recht zugesetzt, so dass die optimalen Verhältnisse wahrscheinlich bereits vorbei sind.

Fazit: Gerne wieder im nächsten Jahr!

Tourengänger: whannes


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