tiefer Winter am Hochänzi


Publiziert von Felix , 7. Februar 2019 um 15:23. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Bern » Emmental
Tour Datum:16 Januar 2019
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE   CH-LU 
Zeitbedarf: 3:15
Aufstieg: 510 m
Abstieg: 510 m
Strecke:Restaurant Riedbad, Parkplatz - Krähenbühlalp - Eggstall - P. 1254, Rotschwandflue - Übergang Hochänzialp - (P. 1287) - Hochänzi-Alp - Übergang Hochänzialp - (Schwandgrabe|Fuureschwand) - P. 992 - Riedbad, Parkplatz
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Fritzeflue-Tunnel und Hornbach(grabe) nach Riedbad
Kartennummer:2522 - Napf

Noch im Schatten der umliegenden Emmentaler Höger laufen wir, sogleich im tieferen Schnee - doch unter blauem Himmel - auf dem grossen Parkplatz des Häxehüslis im Riedbad los. Der von uns ab hier gewählte direkt ansteigende WW leitet bald in den Wald hinein - an dessen Ende, vor Erreichen der Zufahrtsstrasse zum Hof auf Krähenbühlalp, ist eine steile, rutschige Schneepassage zu bewältigen, im Sommer dank Treppenstufen unproblematisch.

 

Ab dem Hof leitet ein gleichfalls verschneiter Fahrweg hoch zur Hütte|Stall auf 1139 m, von wo aus sich bereits ein guter Blick hinüber zu Farnli- Esel und  Farnli-Hubel sowie Hornbach(graben)auswärts ergibt.

Wenige Meter später wählen wir den direkten (schwarz eingezeichneten) steilen Pfad hoch zum flachen Rücken zum, die Grenze zwischen den Kantonen BE und LU bildenden, Grat. Jener ist doch nicht ganz trivial zu beschreiten, beinhaltet doch der kurz 30° steile Hang mit der harten Schneeauflage (und teils rutschigem Untergrund) eine gewisse Anforderung an sicheres „Auftreten“.

Danach jedoch erfolgt der (insbesondere im Winter) lauschige Gang im teils vom Wind verwehten, teils mit tiefem Schnee aufwartenden, zum Eggstall. Ab hier nimmt jener an Stärke zu - der Gang bis zur Rotschwandflue wartet erst jedoch mit hübschen Impressionen auf, bevor’s über offenes Gelände doch eher unangenehm wird - zwar stellen die am Gratrand schnee- und eisverzierten Bäume einen Blickfang dar, doch fegt der Wind hier doch „grantig“ über die Anhöhe.

 

Der nachfolgende Marsch am Grat zwischen den Bäumen entlang ist leicht windgeschützter - und wie üblich von erbaulichem Charakter - sowie schliesslich das Hinaustreten auf die Lichtung unter dem Gipfel des Hochänzi / Höchänzi ein trotz Wind erfreulicher. So erreichen wir den Übergang auf Höchänzialp - und erhoffen uns auf deren Südseite ein Nachlassen des Windes.

Wir unterschreiten den Gipfel auf dessen Südseite bis zur Weggablung auf 1323 m - mit wie erwartet stark nachlassenden Wind.

 

Im (weiterhin) ungespurten Tiefschnee steigen wir über die offene Hangseite ab zum Wald, in diesem bald einmal steil hinunter zum oft „weglosen Weg“ nach Westen, zum Säubergknübeli. Eine flache Gratpassage leitet über zum stets abschüssigeren Hang unter (P. 1287) - Wasserscheide zwischen Säuberggrabe und Stallgrabe. Der hier reichlich liegende Schnee erweist sich als zunehmend härter; einige Abschnitte sind dank knapp erkennbarer Weganlage noch akzeptabel zu beschreiten, ein grosser umgestürzter Baum verlangt erste akrobatische Einlagen, und schliesslich wird die Passage unter der Fluh bei den jetzigen Verhältnissen (leicht angefrorener Schnee, keine Haltemöglichkeiten, darunter ein „Auslauf“ erst nach ~ 20 m) in unseren Augen zu riskant: wir brechen unsere anvisierte Route zum Höche Surebode /Obersaurenboden (nicht ganz unerwartet) ab, beträgt die Hangneigung hier doch 45°.

 

Auf derselben Route kehren wir zurück zur Weggabelung auf 1323 m; ab hier stapfen wir an der Sonne im tiefen und unberührten Schnee entlang des Fahrweges hinüber zur Alp Hochänzi.

 

Auch hier ist’s zur Mittagsrast nicht windstill, doch während dieser können wir ein feines Panorama in südlicher Richtung geniessen: unzählige Berner Grössen präsentieren sich.

Via bekannter Weggabelung auf 1323 m gelangen wir auf dem Rückweg wieder zum Übergang Höchänzialp; hier nun wenden wir uns der (bis auf eine noch knapp sichtbare Skispur) noch nicht gespurten WW-Route zu Richtung  Oberi Lushütte. Der bekannte, steile und gesicherte, Abstieg leitet über zum Gang zur Wegverzweigung auf 1268 m zum (Schwandgrabe|Fuureschwand).

 

Spärlichen, bereits wieder schneebedeckten Spuren folgen wir auf dem auch hier gut eingeschneiten WW im Wald hinunter - nun länger im Schatten der Graterhebungen zur Lushütte und Farnli-Esel. Der Gang hinunter bis in die Nähe des Hornbaches zieht sich etwas dahin; kürzer schliesslich das flache Wandern an den Gebäuden einer Institution auf  P. 992 vorbei zurück zum Parkplatz des Häxehüslis Riedbad.

 

▲ 2 ½ h (inkl. ⅛ h Pause)

 

▼ 50 min


Tourengänger: Ursula, Felix


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