Oberlushütte: eisige Verhältnisse im hintern Hornbach(graben)


Publiziert von Felix , 2. März 2018 um 17:41. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Bern » Emmental
Tour Datum:25 Februar 2018
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE   CH-LU 
Zeitbedarf: 2:45
Aufstieg: 465 m
Abstieg: 465 m
Strecke:Riedbad - P. 992 - P. 1305 - Oberlushütte - Hochänzi-Sattel - Rotschwandflue - Eggstall - Krähenbühlalp - Rappegrabe - Riedbad
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Fritzeflue-Tunnel und Hornbach nach Riedbad
Kartennummer:1148 - Sumiswald, 1168 - Langnau i. E.

Wiederum herrscht eigentlich kein „Ausgangswetter“; doch der allgegenwärtige Bewegungsdrang - und die Rekognoszierung der für den kommenden Freitag ausgeschriebenen Clubtour (Vollmond-Schneeschuhwanderung Richtung Hochänzi) - lassen uns in den Hornbach(graben) fahren.

 

 

Beim Riedbad parkieren wir und laufen, bei - 10°, dem Hornbach entlang, am Gemeinschaftshaus auf P. 992 vorbei, taleinwärts. Nach diesem ist der Fahrweg nicht mehr gespurt; bald einmal, schon beim Überqueren des zufliessenden Seitenbaches, tritt der Charakter der heutigen Runde deutlich zu Tage: sowohl der Hauptbach wie auch der Zufluss aus dem Badgrabewald sind zugefroren, der hangnahe Bereich des Weiterweges ebenso - und bereits schwant uns angesichts der vor uns umgestürzten Bäume Unangenehmes …

Nun denn, mit einigen „Übungen“ sind die mächtigen Bäume zu unterqueren oder zu umgehen; der danach etwas ansteilende Weg wiederum gut zu begehen.

Bei der WW-Verzweigung halten wir gegen den Ländergrabe, erleben dabei beim weiteren Anstieg erste tiefe Schneeansammlungen - und wenig später eine grossflächig eisüberzogene Wegstrecke, hier gelingt ohne Hilfsmittel das Fortkommen nur am äussersten Böschungsrand.

 

Einige danach folgende Windwürfe (ganze Gruppen umgestürzter Bäume) können nur sehr mühsam gemeistert werden, bevor wir die Sturmzone verlassen und in lieblicheres Wintergelände ansteigen. Mit viel Schneeauflage erreichen wir das von der  Alpwirtschaft Hinterarni herkommende Strässchen - nur wenige Fussspuren sind hier festzustellen. Ihnen folgend gewinnen wir unschwierig P. 1305, damit den Austritt aus dem Wald.

Im sehr dichten Nebel-Wolken-Schleier streben wir der Oberlushütte zu; Zuflucht vor dem unangenehmen Wind finden wir unterhalb der Treppe zum Keller - hier gönnen wir uns eine kurze Stärkung.

Am markanten Einzelbaum und dem heute höchsten Punkt (auf 1339 m) wie auch der wenig einladenden Ruhebank ziehen wir vorbei, steigen anschliessend im - auch im tieferen Schnee bemerkbaren ruppigen Kuhgelände - steil ab zum Durchgang in den Wald.

Hier, im weiterhin nicht einfach zu begehenden Gelände, „erwischt“ es mich auf einer unter dem Schnee liegenden Eisplatte; weiter nicht schlimm, wenn ich mich denn nicht auf meine nach wie vor lädierte Hand abgestützt hätte …

 

Der Weiterweg jedoch ein beschaulicher; oberhalb vom Tritt wandern wir, einer Fussspur folgend, zum wieder offenen Abschnitt, welcher zur Steilstufe überleitet, welche Richtung Hochänzi weist. Diese erweist sich nun als ungespurt, und ist, trotz der teilweisen Sicherungsseile, nicht ganz trivial zu meistern - auch hier hege ich meine Zweifel (wie bei den diversen Baum-Überschreitungen), ob ich denn die Tour mit dem SAC hier durchführen werde.

Nun, wir schaffen diese Passage mit Vergnügen ;-), und streben danach dem Hochänzisattel zu; ab hier machen wir uns auf den Rückweg. Einige lauschige, vom Schnee tief bedeckte oder verwehte, Passagen entlocken uns freudvolle Anerkennung; zur Rotschwandflue führt uns der trotz aller eher unangenehmen Wetterverhältnisse beschaulich-besinnliche Weiterweg.

 

Einfacher gestaltet sich auch der Wiederanstieg zum Eggstall; wir verweilen hier jedoch nicht, und ziehen sogleich weiter. In Anbetracht der ungewissen Bedingungen eines direkten Abstieges wählen wir den WW als Variante; auch dieser ist jedoch, unter der nur noch unbedeutenden Schneeauflage vereist - so ist auch hier eine gewisse Vorsicht geboten.

Derart steigen wir ab zur Krähenbühlalp, und folgen nun der geräumt wirkenden Fahrstrasse; bis zum Abzweig des WW, welcher direkt zum Ziel hinunter führte (welchen wir jedoch angesichts der Steilheit und Schneehöhe auf den Treppen ausser Acht lassen), ist das Fortschreiten ein leichtes.

 

Unerwartet jedoch, während unseres Umweges auf der Strasse via Rappegrabe, wird nun auch Ursula von einer unter dem Schnee liegenden grossen Eisfläche „hereingelegt“ - unschön, ihr Abflug …

Dennoch schaffen wir die verbleibenden Meter zurück zum Riedbad - ich werde die Clubtour definitiv einfacher gestalten und abkürzen …

 

▲ 1 h 10 min bis Oberlushütte

 

▲▼ 1 ½ h bis Riedbad


Tourengänger: Ursula, Felix


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