Holznachthübel 921,0m und Humbelbergli 1001m


Publiziert von Sputnik Pro , 28. Dezember 2018 um 07:40.

Region: Welt » Schweiz » Basel Land
Tour Datum:26 Dezember 2018
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BL 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 820 m
Abstieg: 620 m
Strecke:Zirka 14,5km (total)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Liestal mit der Waldenburgerbahn nach Waldenburg.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Von Liestal mit der Waldenburgerbahn nach Waldenburg; von dort mit dem Bus nach Langenbruck.
Unterkunftmöglichkeiten:Keine Unterwegs, Hotels in Langenbruck und Waldenburg.
Kartennummer:LKS 1:25000 Hauenstein (Nr.1088)

DREI NEUE BASELBIETER GIPFEL UND DREI ALTBEKANNTE MIT SONNENUNTERGANG.

Elf Tage zuvor stand ich in dickem Nebel auf der Belchenflue und verpasste so den Sonnenaufgang. Dies wollte ich nachholen, diesmal sollte es wegen eingeschränktem öffentlichem Verkehr jedoch den Sonnenuntergang sein. Mit Holznachthübel / Holznechhübel (921,0m), P.951m und Humbelbergli (1001m) betrat ich Neuland, denn auf diesen Hügel oberhalb Waldenburg war ich noch nie. Die drei andere, deutlich bekannteren Gipfel Lauchflue (1041,8m), Schällenberg / Schellenberg (1063m) und natürlich die Belchenflue (1098,6m), kannte ich schon von vergangenen Wanderungen.

1) Holznachthübel / Holznechhübel (921,0m)

Für den ersten Hügel lief ich in Waldenburg (515m) bei der Bahnstation los. Für die ersten 1½km folgte ich meisten der Hauptstrasse in Richtung Langenbruck. Dabei bewunderte ich wieder einmal die malerische kleine Altstadt Waldenburgs. Nachdem ich die ersten 70 Höhenmeter langweilig der Strasse entlang gelaufen war, bog ich in ein kleines Weglein ab und erreichte so die etwas unübersichtliche, mehrfache Weggabelung Chapf (644m). Der weitere Weg über die grösstenteils bewaldete Nordflanke „Hintere Gerstel“ hinauf zur Geländekuppe P.778m war nicht besonders spannend; lediglich ein schöner Blick von einer Waldlichtung auf die wilde Gerstelflue ist erwähnenswert. Wenig südlich P.778m verlies ich den Forstweg und folgte nun deutlich steiler einem Pfad hinauf zum Waldrand der Weide Langholz (P.840m). Bald stand ich wieder in der Sonne und spazierte über Weiden dem Gipfel entgegen. Die Aussicht nach Norden war phantastisch und sogar ein Sitzbank um einen einzelnen Baum war vorhanden. Kaum zu glauben, dass dieser schöne Aussichtsberg bisher noch keinen HIKR-Eintrag hatte! 

2) Humbel - P.951m

Der 951m hohe Gipfel südlich des Bauernhofes Humbel trägt keinen Namen auf der Landkarte - obwohl er deutlich höher und selbstständiger ist als der westlich gelegene Holznachthübel. Sein höchster Punkt ist dagegen in einem Wäldchen gelegen.

Vom Holznachhübel stieg ich ostwärts meist durch Wald knapp 40 Höhenmeter zu einem Fahrsträsschen ab. Auf der anderen Strassenseite stieg ich über eine Weide in Richtung Gipfel P.951m. Kurz vor dem höchsten Punkt tauchte ich wieder in Wald ein. Auf dem Gipfel hatte es uralte Betonreste einer Sitzbank - der Gipfel musste als vor Jahrzehnten einmal ein „Wanderberg“ gewesen sein. Nach einem Foto wanderte ich gleich weiter in Richtung Osten dem weglosen Waldrand entlang, wo ich in der nähe des Hofes „Humbel“ einen offiziellen Wanderweg erreichte.

3) Humbelbergli (1000m)

Interessanterweise hatte bisher das Humbelbergli ebenfalls noch keinen HIKR-Eintrag, und das obwoh über das Hügelchen einen offiziellen Wanderweg geht. Über breite Wege erreichte ich P.937m wo der kurze Westgrat vom Humbelbergli fusst. Auf einem wunderschönen Pfad wanderte ich über den Grat in lichtem hinauf zum höchsten Punkt auf exakt 1000m über Meer. Auch hier rastete ich nicht und ging gleich weiter in Richtung Rehhag Pass.

4) Lauchflue (1041,8m)

Die Route vom Humbelbergli zur Lauchflue verläuft über offizielle Wanderwege. Vom Humelbergli geht es zuerst norwärts in den Sattel der Rehhagweid (981m) und auf der gegenüberliegenden Seite wieder hinauf zum Übergang Rehhag (1006m). Nun folgt der etwa 800m lange Westgrat hoch über der jäh abstürzenden Nordwand in leichtem Auf und Ab hinauf zum höchsten Punkt der Lauchflue mit der Aussichtskanzel. Von dort war die Aussicht bis in den Schwarzwald dank der klaren Sicht und der inzwischen schon tief stehenden Sonne phänomenal. Ich konnte auch im Zoom der Kamera mein Haus in Frenkendorf erkennen! Die Lauchflue ist der markanteste Hügel den ich von meinem Wohnzimmer sehen kann. Da mir mein Zeitplan sagte, dass in 50 Minuten der Sonnenuntergang auf der Belchenflue sein wird, ging ich auch hier gleich weiter und das Naturschauspiel nicht zu verpassen.

5) Schällenberg / Schellenberg 1063m

Die Rote verläuft grösstenteils über den offiziellen Wanderweg. Von der Lauchflue erreicht man dabei die Weide und den Übergang Lauch (1014m). Nun geht es andernseits bald wieder in den Wald hinein und der Weg umrundet den Schällenberg westseitig wenige Meter unterhalb des Gipfels. Da ich schon lange nicht mehr auf dem Schällenberg stand, eilte ich kurz hinauf und trank oben eine warme Tasse Tee. Nachdem ich wieder den Wanderweg erreichte, wanderte ich nach dem fünften Gipfel immer etwa dem Grat entlang hinunter in den Chilchzimmersattel (991m). Die Uhr zeigte mir, dass ich nun noch etwa 30 Minuten Zeit hatte um die Belchenflue zu besteigen bis zum Sonnenuntergang. Das müsste passen!

6) Belchenflue 1098,6m

Auf bekanntem Weg wanderte ich nun zügig vom Chilchzimmersattel der Belchenflue entgegen. Etliche Ausfügler kreuze ich welche bereits auf dem Rückweg waren. Zudem überholte ich Spaziergänger die ebenfalls zum Sonnenuntergang auf die Baselbieter Aussichtskanzel wollten. So erreichte ich bei reichlich Betrieb pünklich vor dem Sonnenuntergang den felsigen Gipfel der Belchenflue. Die Stimmung war traumhaft und so genoss ich die Szene. Auch wenn wenige Schleierwolken einen makellosen Sonnenuntergang verhinderten, so gelangen mir einige wunderschöne Fotos. Gerne wäre ich noch länger oben geblieben. Doch nach einer halben Stunde musste ich leider absteigen um noch wie meiner Freundin versprochen nach Hause zu kommen. Ich umrundete den Ruchen nordseitig und stieg durchs Dürsteltal nach Langenbruck ab. Dabei war ich überrascht, wie überwuchert der unmarkierte Pfad oberhalb des Bergrestaurants Dürstel ist. Auf halbem Weg durchs Dürsteltal tauchte ich zudem in dicken Nebel ein. Mir war es jetzt aber egal, denn ich hatte einen wunderschönen Wandernachmittag im Baselbiet.

Genaue Route: Siehe beigelegte Karte.

Tour im Alleingang.

Anmerkungen:

1)  Beschreibung einer früheren Besteigung von Lauchlue, Schällenberg und Belchenflue vom 8.1.2006, sowie einer Sonnuntergangstour (6.2.2020) und einer Skitour (5.1.2021) der Belchenflue: Ruchen Rundtour.

2) Bericht einer Sonnenaufgangstour auf der Belchenflue vom 15.12.2018: Gwidenflue.

Tourengänger: Sputnik


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Kommentare (2)


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Makubu hat gesagt: Berichtlose Gipfel
Gesendet am 28. Dezember 2018 um 09:38
... stimmt nicht ganz ;-)
Zum Holznachthübel gibts in diesem Bericht was: *Schöntalflue (ein weiterer Gamellengipfel) und Nünbrunnen

Zum Humbelbergli zum Beispiel hier, allerdings halt nur als Kurzbericht: *Dielenberg - Lauchflue - Ankenballen - Humbelbergli

Liebe Grüsse und e Guete Rutsch
Markus

Sputnik Pro hat gesagt: Unbekannte Baselbieter Gipfelchen
Gesendet am 28. Dezember 2018 um 11:56
Hallo Markus,

Danke dir für den Kommentar und die beiden Links. Habe mit die Bericht gleich durchgesehen. Habe nun schon eine Idee für die nächste BL-Rundtour :-)

LG und ebenfalls einen guten Rutsch!

Andi


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