Waldenburg-Langenbruck-Waldenburg (via Schöntalflue und Humbelbergli)


Publiziert von Hallodri82 , 6. Dezember 2022 um 21:24.

Region: Welt » Schweiz » Basel Land
Tour Datum:15 April 2022
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BL   CH-SO 
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 1338 m
Abstieg: 1338 m
Strecke:20

Kondition trainieren wollte ich einerseits, deswegen einige bekannte Wege, etwas neues zu entdecken musste aber auch noch dabei sein. Aber am wichtigsten war einfach das erneute Wandern im wunderschönen Oberbaselbiet.

Start in Waldenburg beim grossen PP bei der Schule. Hoch zur Richtiflue und dann auf dem RWR-WW bis Gagse (mein erstes Mal) (wie schon gesagt an anderer Stelle, finde ich persönlich den direkten Gratweg schöner, und keinesfalls ausgesetzter).

Ab Studeweid auf dem steilen Mergelpfad bis zur schönen, namenlosen Alpweide unterhalb der Waldweid. An der ausgebuchten Waldweid-Bergbeiz vorbei auf dem Nordflanken-Weg auf die Hinteri Egg und von dort aus in die Senke zwischen den "Eggs", auf einem Bärlauch-Serpentinenpfad. Auf dem etwas unfreundlich steilen Forstweg hoch zur Vorderen Egg, auf der anderen Flanke runter bis Ischlag und dann in die Senke «Sol». Rechterhand sieht man ein Wäldchen und dahinter ist der steile Ramisgraben. Ich überlege mir, mal eine spannende Querfeldein-Aufstiegsvariante zu machen, von Ramisgraben über Blachen und Gustberg und dann irgendwie auf Direktweg zum Chellenchöpfli.

Ab der Senke dann der Schlauch. Bei für die Saison bereits intensiver Sonnenbestrahlung komplett Sonnen-ausgesetzt an den Höfen Sool und Hinter Hauberg vorbei und dann die steile Wiese hoch welche zum Bilsteinberg führt. Den tollen Kamm runter bis zum Parkplatz etwas unter der Passhöhe Oberer Hauenstein.

Ab dann auf einem überraschend «abenteuerlichen» Wanderweg und sodann auf einem schönen Wiesenpfädli bis zur Hofgruppe Dürrenberg. Kurz auf der Teerstrasse und dann die Pass-Strasse ein paar Meter Richtung Waldenburg, bis rechterhand dann die Strasse in der Wiese wieder einigermassen steil hochführt. Pei Pt 724 folge ich dem Weg in Richtung Südosten und steige an bis linkerhand ein schmaler, aber gut ersichtlicher und ausgebauter Pfad abzweigt in Richtung Schöntalflue. Rechterhand ist die Wiese Leutschenberg zu sehen.

Kurzer Exkurs mit Frage: ich liebe beide «Massive», sowohl das Bölchen- als auch das Passwang-Massiv. Aber die Verbindung der beiden, welche irgendwie über Langenbruck funktioniert, finde ich noch nicht so cool. Am besten wäre, man könnte dies verbinden mit einem Ankenballen-Chräiegg-Link, am Westfusse der letzteren würde sodann ja grade wieder der Bilsteinberg-Aufsteig beginnen. Dann könnte man komplett das Dorf Langenbruck umgehen. Ich war dieses Jahr mal mit den Kindern auf der Chräiegg, deren Anstieg von der Ostseite her recht mühsam ist bis zum Erreichen des Kamms (danach allerdings fantastisch, vor allem am Nachmittag bei tiefliegender Sonne im Herbst oder frühem Frühling). Frage: gibt es irgendwie auch einen Pfad, mittels dem die Chräiegg auch von Osten her bestiegen werden kann (ich weiss, dass ganz oben dann noch ein paar beeindruckende Felsen sind, grad in Nähe des Gipfelbänkleins, welche umgangen werden müssten). Vielleicht probiere ich das die Tage mal wenn es trocken ist. Steilheit könnte man noch irgendwie versuchen zu handlen, aber wenn es zu stark zugewachsen ist dann ist es schwierig.

Ich folge dem Pfad nach NW und befinde mich alsbald am Fuss der Felsen. Die Szenerie, mit einzelnen Föhren, Felsen und generell sehr «dürr/trocken» wirkend (also das pure Gegenteil eines feuchten Mooswaldes) wirkt auf mich enorm mediterran. Sehr unschwierig umgehe ich auf dem Weg den westlichsten Felsen und befinde mich alsbald auf dem Schöntalflue-Plateau. Ab hier verliert sich zwar die Spur, aber ich laufe durch den etwas «zugestellten» Wald in genereller Richtung des Gucks. Den sehe ich auch bald und eine kurze Kraxelstelle, auf tiefem Niveau, führt mich dann auf eben diesen hoch. T3. Für Kinder: Achtung: Guck ist nicht breit/lang und dahinter geht es dann gefährlich und direkt die Felsen runter, eher weniger geeignet. Die Aussicht ist der absolute Knaller, vor allem auf die nahegelegenen Gipfel des Bölchenmassivs, wie zB der Ruchen oder der Ankenballen. Bei weniger dunstiger Sicht sodann auch die Alpen sichtbar.

Ich überschreite dann das Plateau in nordwestlicher Richtung und umgehe die Felsen links auf unschwierigen Bändern. Ich meine mal hier gelesen zu haben, dass man die Felsen auch überkraxeln kann. Da ich etwas auf die Zeit schaue musste, schenkte ich mir das. Auf dem interessanten Plateau entdecke ich spezielle, ca. 2 Meter tiefe Gräben (wenn ich mich richtig erinnere). Unmittelbar in Nähe von Pt. 933 wende ich mich dem nach NNO gewandten Abstieg zu, gewissermassen zwischen den Felsen. Ich bin etwas überrascht ob der Steilheit, die ich so nicht aus den Höhenlinien habe rauslesen können. Wurzeln, Steine, Stufen gibt es nicht, es ist eine, naja Dreckhalde. Also rutsche ich das in der Hocke ab, alles gut. T4.

Ich verlasse den Wald und steige auf der interessanten, ebenfalls sehr steilen Spittelweid etwas rechts vom Kamm ab. Unten erreiche ich einen Naturweg und sodann die Teerstrasse Richtung des Weilers Humbel. Kurz nach Pt 862 verlasse ich diese wieder und gelange auf einem interessanten Singletrail, leicht ansteigend, an einem Hüttlein (Grillhütte?, Wochenend-Retreat?) auf das nächsthöhergelegene Plateau «Humbel».  Dort bieten sich mir mehrere Möglichkeiten:
  • namenlose Gupf ob Humbel + Holznechhübel und dann irgendwie durch das einsame Gelände Richtung Waldenburg
  • links am Humbelbergli vorbei und auf den Rehag-Grat und
  • das Humbelbergli noch mitnehmen und dann einen längeren Rehag-Grat-Abschnitt begehen.
Ich entscheide mich für die letzte Variante und steige auf einem schönen Gratweg auf das Humbelbergli. Dieser Gipfel ist wohl einer der am seltensten begangenen Gipfel des Baselbiets/angrenzenden Juras mit Höhe über 1'000 Meter. Ob er auch der nördlichste ist? Am Schluss begehe ich die südliche Hälfte des Rehag-Passes und gelange nach Abwandern des tollen rwr-WW wieder zurück nach Waldenburg.

Fazit: super tolle Rundtour, bis Beginn Schöntalflue auf bekannten Wanderwegen und dann etwas abenteuerlicher/einsamer bis zum tollen Grat-Abschluss.

Wetter: zwar «erst» Karfreitag, aber heutzutage heisst das ja leider nichts mehr. Pralle Sonne,  fast schon Hitze, was insbesondere am Aufstieg zum Bilsteinberg und zur Schöntalflue ein Problem war. Dafür dann in die Weite dunstig.

Tourengänger: Hallodri82


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