Paglia Orba (2525 m / +1200 hm)
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Die Paglia Orba auf Korsika wird wegen ihrer Form auch als "Korsisches Matterhorn" bezeichnte. Das ist zwar leicht übertrieben, eher ist es ein zur Seite zusammengesunkenes Matterhorn, aber spannend ist die Paglia Orba wegen ihrer Kletterpartie trotzdem. Diesen Berg wollte ich also besteigen, ab dem Hotel Castel de Vergio, in dem ich mit einer Reisegruppe weilte und einen Tag frei hatte.
Frühmorgens um 6 Uhr ging ich los, zunächst entlang der Straße zum Col de Vergio. Dann folgte ich einem Wanderpfad an der Hütte Bergerie de Radule vorbei in das Tal des Flüsschens Golo. Nach einigem Aufstieg öffnet sich das Tal, so dass man die Paglia Orba schon vor sich sieht. Nach ca. 3 Stunden erreichte ich die Hütte Ciottulu di i Mori, in der man einfaches Proviant und Getränke bekommen kann. Danach geht es kurz auf einem Pfad Richtung Col des Maures, dann jedoch weglos rechts ins Felsengelände mit auffällig rot gefärbtem Gestein. Teilweise findet man Trittspuren oder Steinmännchen, die Route ist aber oft unklar, manchmal bestehen mehrere alternative Möglichkeiten. Ich traf im Aufstieg ein korsisches Vater-und-Sohn Paar, das die Route kannte, so dass ich mich orientieren konnte.
Eine erste kleine Schlüsselstelle (I+) ist ein großer verkeilter Felsblock, den man unterquert, um dann auf Reibung eine schräge Fläche zu überwinden. Der Felsblock kann auch links umgangen werden bei etwa gleicher Schwierigkeit. Weiter geht es aufwärts über Felsen bis zur einem steilen Aufschwung, der rechts in einer schmalen Rinne erstiegen wird, alternativ geht es auch in der Mitte über die Flanke. Diese Stelle wird in Veröffentlichungen als Schlüsselstelle mit Schwierigkeit II bezeichnet, mir erschien sie aber einfacher, höchstens eine II-. Weiter geht es über eine Balkon-artige ausgesetzte Querung, die halb kriechend passiert wird, dann durch eine schmale Rinne aufsteigend und weiter hoch auf den westlichen Nebengipfel. Hier verhindert ein tiefer Einschnitt den direkten Weg zum Hauptgipfel. Deshalb steigt man zunächst etwas nach rechts (Süden) ab und dann wieder zum Hauptgipfel hoch, wo es keine klettertechnischen Schwierigkeiten mehr gibt.
Vom Gipfel hat man eine abwechselungsreiche Aussicht, man kann sowohl das Meer sehen, als auch andere hohe Berge wie den Monte Cinto, den höchsten Berg Korsikas, den ich zwei Tage später auch besteigen durfte. Beim Abstieg auf der gleichen Route gab es an der Schlüsselstelle einen Stau durch eine Gruppe, die sich dort etwas abmühte, bevor ich sie überholen konnte. Auch beim verkeilten Felsblock taten sich einige Berggänger schwer, während ich die Stelle mit Spreiztechnik flüssig passieren konnte.
An der Hütte Ciottulu di Mori verpflegte ich mich dann noch einmal, um dann den noch 3 Stunden langen Rückweg durch das Golo-Tal zum Col de Vergio und zum Castel de Vergio anzutreten. Bald zeigten sich bei mir erste Anzeichen von Erschöpfung und Unlust. Ich motivierte mich mit der Aussicht, an der Bergerie de Radule ein kühles Getränk zu trinken, diese Hütte war aber jetzt geschlossen. Endlich erreichte ich mein Hotel Castel de Vergio, die größte technische Schwierigkeit war dann noch dort das Ersteigen der Hoteltreppe ...
Frühmorgens um 6 Uhr ging ich los, zunächst entlang der Straße zum Col de Vergio. Dann folgte ich einem Wanderpfad an der Hütte Bergerie de Radule vorbei in das Tal des Flüsschens Golo. Nach einigem Aufstieg öffnet sich das Tal, so dass man die Paglia Orba schon vor sich sieht. Nach ca. 3 Stunden erreichte ich die Hütte Ciottulu di i Mori, in der man einfaches Proviant und Getränke bekommen kann. Danach geht es kurz auf einem Pfad Richtung Col des Maures, dann jedoch weglos rechts ins Felsengelände mit auffällig rot gefärbtem Gestein. Teilweise findet man Trittspuren oder Steinmännchen, die Route ist aber oft unklar, manchmal bestehen mehrere alternative Möglichkeiten. Ich traf im Aufstieg ein korsisches Vater-und-Sohn Paar, das die Route kannte, so dass ich mich orientieren konnte.
Eine erste kleine Schlüsselstelle (I+) ist ein großer verkeilter Felsblock, den man unterquert, um dann auf Reibung eine schräge Fläche zu überwinden. Der Felsblock kann auch links umgangen werden bei etwa gleicher Schwierigkeit. Weiter geht es aufwärts über Felsen bis zur einem steilen Aufschwung, der rechts in einer schmalen Rinne erstiegen wird, alternativ geht es auch in der Mitte über die Flanke. Diese Stelle wird in Veröffentlichungen als Schlüsselstelle mit Schwierigkeit II bezeichnet, mir erschien sie aber einfacher, höchstens eine II-. Weiter geht es über eine Balkon-artige ausgesetzte Querung, die halb kriechend passiert wird, dann durch eine schmale Rinne aufsteigend und weiter hoch auf den westlichen Nebengipfel. Hier verhindert ein tiefer Einschnitt den direkten Weg zum Hauptgipfel. Deshalb steigt man zunächst etwas nach rechts (Süden) ab und dann wieder zum Hauptgipfel hoch, wo es keine klettertechnischen Schwierigkeiten mehr gibt.
Vom Gipfel hat man eine abwechselungsreiche Aussicht, man kann sowohl das Meer sehen, als auch andere hohe Berge wie den Monte Cinto, den höchsten Berg Korsikas, den ich zwei Tage später auch besteigen durfte. Beim Abstieg auf der gleichen Route gab es an der Schlüsselstelle einen Stau durch eine Gruppe, die sich dort etwas abmühte, bevor ich sie überholen konnte. Auch beim verkeilten Felsblock taten sich einige Berggänger schwer, während ich die Stelle mit Spreiztechnik flüssig passieren konnte.
An der Hütte Ciottulu di Mori verpflegte ich mich dann noch einmal, um dann den noch 3 Stunden langen Rückweg durch das Golo-Tal zum Col de Vergio und zum Castel de Vergio anzutreten. Bald zeigten sich bei mir erste Anzeichen von Erschöpfung und Unlust. Ich motivierte mich mit der Aussicht, an der Bergerie de Radule ein kühles Getränk zu trinken, diese Hütte war aber jetzt geschlossen. Endlich erreichte ich mein Hotel Castel de Vergio, die größte technische Schwierigkeit war dann noch dort das Ersteigen der Hoteltreppe ...
Disclaimer: Dies ist ein persönlicher Erlebnisbericht. Ein Nachwandern geschieht auf eigene Verantwortung und erfordert für den Schwierigkeitsgrad der Tour (T5 / UIAA II) angemessene Fähigkeiten und Ausrüstungen.
Tourengänger:
WolfgangM

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