TI Val d’Ambra – recht wild zum Val di Bedri
|
||||||||||||||||||||||||||||
![]() |
![]() |
Ein Lichtblick im Val d’Ambra, das nicht mit Val d’Ombra (Schattental) zu verwechseln sei. Ein Sonnenstrahl in meine Welt dank
jimmy. Was ich mit meiner Kraft nicht erreichen konnte, kompensierten wir mit Zeit. Viel Zeit: 3 Tage und zwei Übernachtungen für eine Eintagestour. Höhenwanderung wird sie auch genannt. Für mich war sie nicht nur the Highway, sondern das absolute Highlight.
1. Tag: Bacino d’Ambra Parkplatz 650m – Cavalüm 1125m – Cap.Tei 1372m
Auf dem Rundweg des Val d’Ambra steigen wir bis kurz nach Ramlitt. Laminierter Karton weist auf den Weg nach rechts hoch. Gut unterhalten werden wir im Zick-Zack über Quattro Zampe (logisch übersetzt mit „auf allen Vieren“. Aber er ist nicht so steil, dass man auf allen Vieren hochkraxeln müsste) durch einen Laubwald hinauf nach Cavalüm 1125m geleitet. Herzlicher Empfang von Bekannten mit einem starken Kaffee. „Come vai – e la tua salute….“
Frisch gestärkt folgt der „Schlussaufstieg“ zur Cap.Tei 1372m. Traumhafte Unterkunft. Für mich mein Tagesziel und mit Stolz erreicht. Für
jimmy wohl nicht. Er hüpft über die Forcarella ins Val Marcri und unten durch wieder zu mir.
Zusammen geniessen wir den traumhaften Tag. Abendessen.
2. Tag: Cap. Tei 1372m – Rif. Trüsp 1705m – Sciresa di Sopra 1460m – Val di Bedri 1410m – Sciresa di Sopra 1460m – Sciresa di Sotto 1293m – Monastei 895m – Rif. Monte di Dentro 917m.
Von der Cap. Tei 1372m steigen wir links haltend zum Waldrand hinauf. Was sich zaghaft andeutet, wird immer mehr ein ausgesprochener Weg. Alpinistische Umgebung entlang eines Quergrates. Kurze Kraxelei und wir sind auf dem Plateau der Alpe Trüsp. In kurzer Zeit erreichen wir auf diesem Balkon das Rif. Trüsp 1705m. Bequeme Jägerhütte und sehr gut unterhalten. Auguri!
Nun beginnt das grosse Suchen nach dem Weg nach Sciresa di Sopra 1460m. Unterhalb des Rifugio Trüsp befindet sich eine waldumsäumte Wiese. Ganz, ganz unten finden wir nach einigen Anläufen den Steinmann und zaghaften Anfang des Waldpfades. Weg ist so eine Interpretationssache! Wie dem auch sei: Wir erreichen, den Wald verlassend, den obersten Punkt der grossen Alp.
Wir steigen nicht zu den Häusern hinunter, sondern folgen nach rechts dem Weg nach Méton, einer weiteren Alp jenseits des Val di Bedri. Sozusagen als Abstecher oder eben….vielleicht finden wir eine Möglichkeit, zum Rif. Tecc Stevan abzusteigen. Voller Stolz und Tatendrang schreiten wir auf dem breiten Weg beinahe horizontal bis zum ersten Bach. Aber hoppla! Der Weg ist weg. Unter massivem Fallholz, mehrere Tonnen geschätzt. Mein Kollege hat das Glück, erstens etwas kleiner zu sein als ich und zweitens eine Wendigkeit zu besitzen, welche ich meiner Lebtag nie besessen habe. Im Juhuium hat er das Hindernis „unterkrochen“. Mit meiner super Idee, oben durch zu umgehen, handle ich mir eine abenteuerliche Eskapade ein.
So geht es weiter auf dem breiten Weg bis zum nächsten und übernächsten verbarrikadierten Graben. Zeitaufwendig und etwas streng. Doch gebe ich nicht auf und wir erreichen das Val di Bedri 1410m. Die verdiente Pause nutzt mein Kollege für ein Bad in prähistorischer Manier im Bach. Was immer das auch immer bedeuten mag.
Nun versuchen wir, in die Tiefe zu stechen. Verschiedene Anläufe und Vermutungen werden durch meine graziöse Pirouette eher in Frage gestellt. Und auch der Aufstieg nach Méton. So kehren wir auf dem gleichen, unterbrochenen Weg zurück nach Sciresa di Sopra 1460m.
Viele Wege führen über diese gepflegte Alp zum obligaten und schwer zu findenden Abstieg nach Sciresa di Sotto 1293m. Dort spinnen Ameisen total. Sicher ein Dutzend neue Ameisenhaufen zu Ehren der Königinnen sind ganz neu entstanden.
Nun beginnt eine der interessantesten Treppenanlagen im Val d’Ambra. Ungemein geschickt wurde sie vor Jahrhunderten in das Gelände gelegt. Über und durch und unter Felswänden. Nachdem wir den untenliegenden Wald erreicht haben, werden wir erneut "fasziniert" von ZECKEN. Zecken, Zecken und nochmals Zecken. Und das Gemeine: Mit Vorliebe besuchen sie meinen Kollegen. Sie erkennen in ihm offensichtlich sofort den Tierliebhaber. Mich lassen sie in Ruhe. Vorerst. Wir erreichen den Rundweg und folgen ihm talaufwärts. Über Monastei 895m erreichen wir das Rif. Monte di Dentro 917m.
Ausgehungert, halb verdurstet, total kaputt. Ich jedenfalls. Mein Kollege verordnet mir Erholung auf dem Massenlager. Er nimmt den Holzofen in Betrieb. Tee, Suppe und ein feines Fertigessen aus seinem Proviant, hat er doch entgegen mir die 2. Übernachtung vorgesehen. Mein Essensvorrat ist beinahe alle und reicht noch knapp für den nächsten Morgen. Die Zeckenkontrolle war erfolgreich. Bei mir sind es etwa 20, beim Kollegen noch mehr.
3. Tag: Rif. Monte di Dentro 917m – Monastei 895m – Ramlitt 788m – Bacino d’Ambra Parkplatz 650m
Tagwache, Morgenessen, Aufräumen und nichts wie zurück zum Parklatz. Heimfahrt.
Danke Dir
jimmy, dass Du mich ein zweites Mal wieder in die Berge gebracht hast.
Impressum
Ich schreibe nach rund 4 ½ Monaten diesen Bericht aus dem Gedächtnis und bin stolz darauf. Wenige Wochen nach der Tour musste ich mit einer Hirnhautentzündung notfallmässig ins Spital. Leider liegen weitere Touren in weiter Ferne. Glücklich, wer seine Welt in Erinnerung behalten kann.
Val d’Ambra - Blues
Take my heart and fly away.
Away in heaven.
This would be the thoughts to remember me.
Every tour was unique.
Val d‘Ambra, I love You

1. Tag: Bacino d’Ambra Parkplatz 650m – Cavalüm 1125m – Cap.Tei 1372m
Auf dem Rundweg des Val d’Ambra steigen wir bis kurz nach Ramlitt. Laminierter Karton weist auf den Weg nach rechts hoch. Gut unterhalten werden wir im Zick-Zack über Quattro Zampe (logisch übersetzt mit „auf allen Vieren“. Aber er ist nicht so steil, dass man auf allen Vieren hochkraxeln müsste) durch einen Laubwald hinauf nach Cavalüm 1125m geleitet. Herzlicher Empfang von Bekannten mit einem starken Kaffee. „Come vai – e la tua salute….“
Frisch gestärkt folgt der „Schlussaufstieg“ zur Cap.Tei 1372m. Traumhafte Unterkunft. Für mich mein Tagesziel und mit Stolz erreicht. Für

Zusammen geniessen wir den traumhaften Tag. Abendessen.
2. Tag: Cap. Tei 1372m – Rif. Trüsp 1705m – Sciresa di Sopra 1460m – Val di Bedri 1410m – Sciresa di Sopra 1460m – Sciresa di Sotto 1293m – Monastei 895m – Rif. Monte di Dentro 917m.
Von der Cap. Tei 1372m steigen wir links haltend zum Waldrand hinauf. Was sich zaghaft andeutet, wird immer mehr ein ausgesprochener Weg. Alpinistische Umgebung entlang eines Quergrates. Kurze Kraxelei und wir sind auf dem Plateau der Alpe Trüsp. In kurzer Zeit erreichen wir auf diesem Balkon das Rif. Trüsp 1705m. Bequeme Jägerhütte und sehr gut unterhalten. Auguri!
Nun beginnt das grosse Suchen nach dem Weg nach Sciresa di Sopra 1460m. Unterhalb des Rifugio Trüsp befindet sich eine waldumsäumte Wiese. Ganz, ganz unten finden wir nach einigen Anläufen den Steinmann und zaghaften Anfang des Waldpfades. Weg ist so eine Interpretationssache! Wie dem auch sei: Wir erreichen, den Wald verlassend, den obersten Punkt der grossen Alp.
Wir steigen nicht zu den Häusern hinunter, sondern folgen nach rechts dem Weg nach Méton, einer weiteren Alp jenseits des Val di Bedri. Sozusagen als Abstecher oder eben….vielleicht finden wir eine Möglichkeit, zum Rif. Tecc Stevan abzusteigen. Voller Stolz und Tatendrang schreiten wir auf dem breiten Weg beinahe horizontal bis zum ersten Bach. Aber hoppla! Der Weg ist weg. Unter massivem Fallholz, mehrere Tonnen geschätzt. Mein Kollege hat das Glück, erstens etwas kleiner zu sein als ich und zweitens eine Wendigkeit zu besitzen, welche ich meiner Lebtag nie besessen habe. Im Juhuium hat er das Hindernis „unterkrochen“. Mit meiner super Idee, oben durch zu umgehen, handle ich mir eine abenteuerliche Eskapade ein.
So geht es weiter auf dem breiten Weg bis zum nächsten und übernächsten verbarrikadierten Graben. Zeitaufwendig und etwas streng. Doch gebe ich nicht auf und wir erreichen das Val di Bedri 1410m. Die verdiente Pause nutzt mein Kollege für ein Bad in prähistorischer Manier im Bach. Was immer das auch immer bedeuten mag.
Nun versuchen wir, in die Tiefe zu stechen. Verschiedene Anläufe und Vermutungen werden durch meine graziöse Pirouette eher in Frage gestellt. Und auch der Aufstieg nach Méton. So kehren wir auf dem gleichen, unterbrochenen Weg zurück nach Sciresa di Sopra 1460m.
Viele Wege führen über diese gepflegte Alp zum obligaten und schwer zu findenden Abstieg nach Sciresa di Sotto 1293m. Dort spinnen Ameisen total. Sicher ein Dutzend neue Ameisenhaufen zu Ehren der Königinnen sind ganz neu entstanden.
Nun beginnt eine der interessantesten Treppenanlagen im Val d’Ambra. Ungemein geschickt wurde sie vor Jahrhunderten in das Gelände gelegt. Über und durch und unter Felswänden. Nachdem wir den untenliegenden Wald erreicht haben, werden wir erneut "fasziniert" von ZECKEN. Zecken, Zecken und nochmals Zecken. Und das Gemeine: Mit Vorliebe besuchen sie meinen Kollegen. Sie erkennen in ihm offensichtlich sofort den Tierliebhaber. Mich lassen sie in Ruhe. Vorerst. Wir erreichen den Rundweg und folgen ihm talaufwärts. Über Monastei 895m erreichen wir das Rif. Monte di Dentro 917m.
Ausgehungert, halb verdurstet, total kaputt. Ich jedenfalls. Mein Kollege verordnet mir Erholung auf dem Massenlager. Er nimmt den Holzofen in Betrieb. Tee, Suppe und ein feines Fertigessen aus seinem Proviant, hat er doch entgegen mir die 2. Übernachtung vorgesehen. Mein Essensvorrat ist beinahe alle und reicht noch knapp für den nächsten Morgen. Die Zeckenkontrolle war erfolgreich. Bei mir sind es etwa 20, beim Kollegen noch mehr.
3. Tag: Rif. Monte di Dentro 917m – Monastei 895m – Ramlitt 788m – Bacino d’Ambra Parkplatz 650m
Tagwache, Morgenessen, Aufräumen und nichts wie zurück zum Parklatz. Heimfahrt.
Danke Dir

Impressum
Ich schreibe nach rund 4 ½ Monaten diesen Bericht aus dem Gedächtnis und bin stolz darauf. Wenige Wochen nach der Tour musste ich mit einer Hirnhautentzündung notfallmässig ins Spital. Leider liegen weitere Touren in weiter Ferne. Glücklich, wer seine Welt in Erinnerung behalten kann.
Val d’Ambra - Blues
Take my heart and fly away.
Away in heaven.
This would be the thoughts to remember me.
Every tour was unique.
Val d‘Ambra, I love You
Communities: Ticino Selvaggio
Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden
Kommentare (20)