Forstberg und Druesberg - wohl eine der letzten Touren am Ende eines langen Bergsommers, ...
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Auf meiner Projektliste hatten Forst- und Druesberg ja schon länger gestanden. Jetzt schien mir ein guter Zeitpunkt gekommen zu sein, dieses Vorhaben auch umzusetzen
Allerdings hatte ich mich dafür noch nicht mit allen Einzelheiten auseinandergesetzt. Der sehr detaillierte Tourbeschrieb von
Chrichen war mir drum eine grosse Hilfe bei der Vorbereitung. Besten Dank dafür!
Da es wie üblich eine öV-Tour werden sollte, stand zu Beginn erst einmal die Frage wie komme ich hin und danach auch wieder zurück. Dabei stellte sich schnell heraus, dass der letzte Bus für die Rückfahrt bereits eine Viertelstunde vor 17.00 in Weglosen abfährt. Und diesen musste ich unbedingt erreichen, wollte ich mir nicht einen weiteren Fussmarsch von gut einer Stunde bis zur nächsten Ortschaft einhandeln.
Chrichen und Kollege hatten die Tour von Ost nach West angelegt, und mussten bei rutschigen Verhältnissen dadurch einige der Schlüsselstellen im Abstieg passieren Da ich auf Grund der Niederschläge 2 Tage zuvor mit ähnlichen Verhältnissen rechnen musste, schien es mir besser, in Gegenrichtung zu gehen (der offenbar gern genutzte Abstieg per Sessellift von Kl. Sternen wäre damit keine Option mehr – doch die Bahnen fuhren ja ohnehin nicht mehr). Somit war für mich schnell klar, ich würde den Grat ab Kl. Sternen begehen, mit dem Druesberg als letztem Gipfel.
Bei dieser Ausgangslage sollte ich möglichst schnell nach Kl. Sternen hochkommen, um für die schwieriger zu beurteilende Fortsetzung etwas mehr Zeitpuffer zur Verfügung zu haben.
Die auf der LK verzeichneten markierten Wege schienen mir einige möglicherweise unnötigen Umwege zu machen. Doch es hatte auch noch andere, nicht markierte. Und ausserdem sollte es u.U. auch möglich sein, das eine oder andere Stück weglos aufzusteigen.
Und so habe ich es auch dann gehalten. Meine Route sollte sich aus den Fotos und den Erläuterungen gut nachvollziehen lassen. Nach 1h40 hatte ich die Bergstation Kl. Sternen jedenfalls erreicht.
Nach einer kurzen Rast die wenigen Meter bis hinauf auf den Grat. Der interessanteste Teil der Tour konnte beginnen, zumeist direkt auf der gut begehbaren Gratschneide
Anspruchsvoller wurde es etwa ab der Höhe von P2010, wo der Steig an steilen Flanken in eine Scharte hinunter- und anschliessend wieder hinaufführt. Die entscheidenden Stellen sind jedoch gut gesichert und entgegen meinen Befürchtungen war es dort anders als bei Chrichen nicht rutschig. So ging es bis zu P2033, dem kleinen Kopf mit dem Kreuz, der mir schon von der anderen Seite ins Auge gefallen war.
Von hier dann in Serpentinen über Grasflanken bis zum Gipfel. Abgesehen von Bergen wie Glärnisch, Mythen, Pilatus, Rigi und einigen wenigen anderen, musste ich erst zu Hause mit Hilfe von[http://www.udeuschle.selfhost.pro/panoramas/makepanoramas.htm] herausfinden, was sich denn so alles mit meinen Fotos vom Gipfel eingefangen hatte.
Nach diesen Fotos gab's erst einmal etwas zu essen und zu trinken.
Nach einer knappen Dreiviertelstunde wurde sodann der Druesberg in Angriff genommen: zunächst hiess das rund 100 hm mit auch hier einigen anspruchsvolleren Passagen hinunter zur Druesberglücke und von dort 180 relativ einfache wieder hinauf.
Am eindrucksvollsten fand ich hier vom Gipfel den Ausblick auf die nahen Chläbdächer, die eigenartigen Silberen und ganz besonders auf den Glärnisch, dem man hier schon recht nahe kommt.
Um eventuellen späteren Stress zu vermeiden, brach ich von diesem schönen Gipfel bereits nach 20 Minuten wieder auf.
Im wesentlichen bin ich auf diesem Abstieg im oberen Teil den Markierungen gefolgt, danach dann, als es über Grasflanken ging, habe ich die direkteste Route gesucht. Das Zwischenziel Druesberg-Hütte war ja bereits von weitem gut auszumachen. Etwas irritierend fand ich dann die Zeitangabe von dort bis nach Weglosen, mit der es für mich hätte etwas knapp werden können. Doch diese bezog sich, wie ich später beim Einstieg zu den Leiteren feststellen konnte, auf eine Variante, die den Leiteren-Weg umgeht.
Der Leiteren-Weg führt steil hinab, über eine Vielzahl von Stufen, häufig seilgesichert. Der Untergrund war zumeist sehr uneben und darüber hatte es bereits eine Menge Laub. Um hier ein Straucheln zu vermeiden war drum eine vorsichtige Gangart angesagt.
Zeitlich hat es mit diesem Abstieg sehr gut geklappt, bis zur Abfahrt des Busses blieb mir noch eine ganze Viertelstunde.
Eine wirklich eindrückliche Tour in Neuland für mich, die mir ausserordentlich gut gefallen hat!
Ob es tatsächlich die letzte zu sommerlichen Bedingungen i. S. von ohne Schneekontakt bleiben sollte, wie ich es nach den damaligen Wetterprognosen angenommen hatte, das muss sich dank zwischenzeitlichem Föhn allerdings erst noch zeigen.

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