Über die Paliis Nideri - auf dem wohl direktesten Zustieg von Walenstadtberg (Reha-Klinik), ...
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.. den die LK aber gleichwohl zum Teil nicht verzeichnet.
So exzellent die LK sonst auch ist, hier hat sie einen blinden Fleck: Unterschlägt sie im Gebiet oberhalb der Reha-Klinik doch gleich zwei Wege, einer davon sogar ein markierter, und dies seit Jahren.
Dies ist auch deshalb ein wenig ärgerlich, da der Steig zur Paliis Nideri seitdem er ertüchtigt ist und als Züsler Highway firmiert viel neues Interesse auf sich gezogen hat.
Nun zu den Details: Vom Walenstadtberg (Reha-Klinik) wird der Sitzstein-Weg zumeist weit ausholend über den Fahrweg nach Hochrugg und am Paxmal vorbei angesteuert. Es gibt hier aber auch eine direkte Variante, die unmittelbar zu der Steilstufe am Sitzstein führt. Wie von Alpin-Rise hier skizziert und auf den Fotos dargestellt. (Der Vollständigkeit halber sei angemerkt, dass sich auf hikr noch eine andere frühere Fassung, ebenfalls von ihm, finden lässt. Die neuere scheint mir allerdings die bessere.)
Danach dann wie gehabt auf dem Sitzstein-Weg weiter in Richtung Tschingla bis die Stelle erreicht ist, wo die LK eine kurze abweichende Wegspur vermerkt (etwa zwischen P1468 und P1523). Tatsächlich handelt es sich um einen (neuerdings wbw-) markierten Steig mit einem (bereits seit Jahren vorhandenen) wrw-Wegweiser "Palis Obersäss Schrina Hochrugg".
Für die Passage von diesem Abzweig bis zu P1628 braucht's kaum mehr als eine Viertelstunde. Dieser P1628 ist zugleich der Punkt, wo der west-östlich verlaufende Weg vom Obersäss nach Palis und weiter zur Alp Tschingla die Route Sitzstein-Paliis Nideri kreuzt. Das Gelände ist hier leider etwas unübersichtlich, Felsbrocken in allen möglichen Grössen und das Ganze mit Buschwerk überwuchert. Zwar ist auf einigen der Felsbrocken die jeweilige Wegrichtung in grossen Lettern in Rot bzw. Blau aufgezeigt. Doch es sind Markierungen, die erst dann ins Auge fallen, wenn man direkt davorsteht, anders als bei freistehenden Wegweisern, die schon von weitem erkennbar sind.
Für der weiteren Aufstieg von hier zur Paliis Nideri hat es allerdings keinen derartigen Hinweis auf einem der Felsbrocken (es sei denn ich hätte ihn übersehen). Doch dieser ist offensichtlich (allerdings ist die LK auch in diesem Fall nicht mehr aktuell): Es hat wenige Schritte Richtung Westen eine sehr deutliche, nach oben abbiegende Wegspur, die später über die schon zuvor erkennbaren Serpentinen an einem mächtigen Steinmann vorbei in die Höhe führen.
Im Aufstieg ist es relativ einfach, sich an diesen Serpentinen zu orientieren. Im Abstieg fällt diese Möglichkeit allerdings weg, und um den direkten Abstieg zum Sitzstein zu finden wird man u.U. ein wenig suchen müssen um Wegweisung und die anschliessenden Markierungen zu finden.
Soviel zum Routenverlauf bis zum Einstieg. Das weitere bis zur Nideri ist andernorts bereits ausgiebig beschrieben bzw. wird aus den Fotos deutlich: überwiegend schmale Spur, zum Teil steil, streckenweise etwas ausgesetzt, und zum Ende noch eine leichte, durch Bügel und Seile/Ketten erleichterte Kraxelei, in jedem Fall aber sehr eindrücklich und lohnend.
Da für meinen Geschmack der Abschnitt auf der Südflanke bis zur Paliis Nideri der wesentlich attraktivere ist, kann ich mir dies auch gut als eigenständige Tour vorstellen, also ohne Überschreitung ins Toggenburg. Den obersten, von den Felswänden ein gutes Stück abgesetzten geräumigen Grasporn empfand ich beim ersten Mal als wundervollen, aussichtsreichen Rastplatz.
Bei der tatsächlichen Überschreitung, also der Tour vom 8.Oktober, hatte ich ursprünglich vorgehabt, auch den Zuestoll noch „mitzunehmen“. Der grasige Aufstieg auf der noch feuchten Nordseite entpuppte sich freilich als unangenehm rutschig. Drum habe ich das Vorhaben bald abgebrochen und bin stattdessen – nach einer Mittagsrast zwischendrin dann weiter über Iltios bis nach Wildhaus gewandert.
Anmerkung:
Ich war Ende September / Anfang Oktober zweimal vom Walenstadtberg zur Paliis Nideri aufgestiegen. Die Überquerung ins Toggenburg habe ich nur beim zweiten Mal unternommen. Für den vorliegenden Bericht habe ich Fotos von beiden Touren verwendet. Die Aufnahmezeitpunkte sind daher ohne Aussage und sollten nicht als Anhaltspunkte für die benötigte Zeit verwendet werden.
Deshalb hier noch meine ungefähren Gehzeiten:
Reha-Klinik - Einstieg Sitzstein: 0h40
Einstieg Sitzstein - P1628: 0h45
P1628 - Paliis Nideri: 1h10

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