Via Züsler Highway zum Zuestoll und zum Schluss den Schnüerliweg


Publiziert von Flylu , 12. September 2023 um 22:57.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:11 September 2023
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: Churfirsten   CH-SG 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 2050 m
Abstieg: 2050 m
Strecke:14 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Walenstadt zum Walenstadtberg, weiter hoch zur Hochrugg. Gratis Parkplatz

Nachdem ich mit dem Auto zum Hochrugg gefahren bin, startete ich meine Tour zum Schnüerliweg.

Ich folgte dem weiss-blau markierten Wanderweg der kurz darauf mit einer gut gesicherten Felswand aufwartete und später ebenfalls weitere gesicherte Stellen überwunden werden mussten.

Beim Punkt 1523 verlies ich den weiss-blau markierten Wanderweg und folgte einem Weg hinauf Richtung Paliis.
Beim Punkt 1628 traf ich auf einen weiss-rot markierten Wanderweg, der Richtung Westen nach Schina führt. Ich folgte dem Weg Richtung Paliis und bog kurz vor Sitzstein auf einen Pfad ab der Richtung Brisi hochführt.

Steil ging es hoch, doch der Pfad ist gut zu finden und überraschend auch gut zu begehen, ohne dass er gross ausgesetzt ist. Nach einem eindrucksvollen Aufstieg kommt man unterhalb von Paliis Nidrig an eine gut gesicherte Felswand, die überwunden werden muss und kurz darauf ist man auf dem Sattel zwischen Brisi und Zuestoll.

Da ich bereits kurz nach dem Start der Tour bemerkte, dass mir die Höhenmeter der letzten drei Touren von letzter Woche noch in den Beinen steckten, bezweifelte ich, ob ich überhaupt auf den Zuestoll komme.

Anschliessend schöner Abstieg im Brisital, und zwischendurch immer wieder Zweifel, ob ich noch auf den Zuestoll soll.
Als ich dann zum Pfad kam, der entlang der Felswand führt und hoch zum weiss-blau markierten Wanderweg, der dann zum Zuestoll führt, bog ich einfach ab und mühte mich immer weiter und weiter, bis ich zum Schluss auf dem Gipfel stand.
Nach einer eher kurzen Rast stieg ich auf dem weiss-blau markierten Wanderweg ab und folgte bei Rüggli dem weiss-roten Wanderweg Richtung Schibenstoll, bog nach ca. 300 m ab und folgte einer schwachen Wegspur, die ins Tal hinein führt Richtung Stollenfurgge.
Nachdem zuerst angenehmen später aber eher mühsamen Aufstieg über Schotter habe ich dann den Stollenfurgge erreicht.
Nach einer weiteren Verschnaufpause und der Anspannung auf das kommende, machte ich mich auf zum Schnüerliweg.
Die Erwartung was da kommen wird war gross, doch es war ernüchternd, einzig die Stelle mit den Eisenstangen war etwas ausgesetzt, aber mit den Stangen doch gut zu bewältigen.
Anschliessend folgte ich dem Pfad, ratsam ist auch wenn der Weg zum Teil breit ist, sollte man konzentriert sein, denn ein Fehltritt könnte fatal enden.
Trotz der Hitze trug ich auf diesem Teil der Route einen Helm. Auch wenn die Begehung keine grossen technischen Hindernisse beinhaltet, sind die Eindrücke und die Nähe der gewaltigen Felswände der Churfirsten beeindruckend und eine Begehung wert.

Nach dem Ausstieg vom Schnüerliweg stieg ich auf dem weiss-roten Wanderweg bis zur Alp Chämmsässli ab und folgte dort dem weiss-blau markierten Wanderweg zur Alp Tschingla und kehrt dort noch ein.
Weiter auf dem weiss-blauen Wanderweg zurück zum Punkt 1523 wo ich am Morgen den Weg Richtung Paliis verlies.
Dann auf dem gleichen Weg zurück mit einem Abstecher zum Paxmal, bevor es zurück zum Auto ging.
 
Fazit:
Mir hat die Tour sehr gut gefallen auch trotz der vielen Höhenmeter, die sich aber lohnen. Der Züsler Highway bewerte ich mit T3 und den Schnüerliweg auf T4, aber das werden wahrscheinlich einige anders bewerten.

Tourengänger: Flylu


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Kommentare (17)


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kopfsalat hat gesagt:
Gesendet am 12. September 2023 um 23:06
Boah! Das war aber eine heftige Tour. Sowohl rein physisch, als auch technisch.

Nach dem Züsler Highway/Palis Niideri war ich fix und foxy.

Flylu hat gesagt: RE:
Gesendet am 12. September 2023 um 23:26
Echt, dann war das für dich kein Genuss?
Interessant wie unterschiedlich die Wahrnehmungen sind.

Ich empfand die ganze Tour eher einfach und konnte sie voll geniessen.
Dazu kommt, dass ich Felsklettern mag.
Vielleich lag es aber auch daran, dass ich eher gemütlich unterwegs war:-))

kopfsalat hat gesagt: RE:
Gesendet am 13. September 2023 um 07:51
Natürlich war es ein Genuss aber eben auch körperlich sehr anstrengend.

Uli_CH hat gesagt: Respekt
Gesendet am 13. September 2023 um 16:56
Ich glaube, jetzt hast du mich endgültig abgehängt. Aber ich merke mir die Tour mal ;-)

LG, Uli

Flylu hat gesagt: RE:Respekt ...
Gesendet am 13. September 2023 um 19:54
... Danke Uli.

Was meinst du damit, dass ich dich abgehängt habe?

Lieber Gruss, Lucia

Uli_CH hat gesagt: RE:Respekt ...
Gesendet am 14. September 2023 um 22:27
Na, bezüglich Schwierigkeit kann ich mit deiner Chammhaldentour und dieser hier wohl nicht mehr mithalten.

Obwohl - wenn ich mir so die anderen Kommentare anschaue, sollte ich es vielleicht Dani gleichtun und diese hier auf meine To-do-Liste setzen ,-)

Beste Grüsse aus Südtirol
Uli

Flylu hat gesagt: RE:Respekt ...
Gesendet am 15. September 2023 um 12:09
... achsooo, ich glaube wenn du den Redertenstock geschaffen hast, schaffst du auch den Schnüerliweg und beim Züsler Highway habe ich auch keine Bedenken.

Ich wünsche dir noch eine schöne Zeit im Südtritol.

Grüessli, Lucia

Wanderer82 hat gesagt:
Gesendet am 13. September 2023 um 18:28
Ich habe nie verstanden, wie man dem Schnüerliweg ein T5 geben konnte. Ich hatte erst recht viel Respekt und danach war klar, mehr als ein T4(vielleicht +) ist das nicht. Mag sein, dass es über eine gewisse Strecke ausgesetzt ist, eine T5 ist das trotzdem nicht. Und die einfachste Passage ist der Einstieg mit dem Seil, da ist wirklich lächerlich einfach.

Die heikelste Stelle für mich kam direkt nach der Einstiegspassage. Dort ist es einen Moment besonders ausgesetzt und die Spur nicht ganz so gut.. Natürlich muss man auf dem ganzen Weg aufpassen, dass man nicht stolpert.

Palis Nideri ist meines Erachtens auch irgendwo um T4 (stellenweise aber nur, gegen den Schluss), eher darunter.

Flylu hat gesagt: RE:
Gesendet am 13. September 2023 um 20:05
Danke dir für dein Schreiben und deiner Einschätzung.

LG, Lucia

kopfsalat hat gesagt: RE:
Gesendet am 14. September 2023 um 08:21
Das Schwierigkeitszuordnungsbirchermüesli ist so alt, wie die Bergsteigerei.

Wobei mich letzthin auch jemand korrigiert hat, dass Bergwandern gar nicht Bergsteigen sei ...

... und eine Hochtour zwingend in Schnee und Eis zu verlaufen hat.

Nur was, wenn in ein paar Jahren der ganze Schnee und Eis abgeschmolzen sind. Wird z.B. das Matterhorn dann eine Bergwanderung?

kopfsalat hat gesagt: @ Wanderer82
Gesendet am 14. September 2023 um 09:45
Gemäss SAC-Tourenportal Routenarchiv ist der Schnürliweg "BG", was in der T-Skala einem T5-T6 entspricht.

>BG 2 Std. vom «Chammsässli». Abb. S. 307.
>Vom «Chammsässli » (1742 m) steigt man auf dem Bergweg zum Valsloch (R. 566) 100 m auf. Am Fuss der Felswand wendet man sich nach Westen und steigt unterhalb der Felsstufen zur Tieregg (1980 m) an. Weiter der Hinterrugg-Südwestwand entlang etwas absteigend, gelangt man unter den « Gluurissattel » (Abzweigung/Einmündung von R. 562). Man quert weiterhin auf dem fast waagrecht laufenden Grasband die Schibenstoll-Südwand. Kurz vor der "Stollenfurgge" wird das Band deutlich schmaler: Das «Schnüerli» ist ein äusserst exponiertes, nur etwa 50 cm breites, etwa 30 Meter langes Felsband. Eine Eisenstange und Drahtseile erleichtern die Traverse des sandigen, nach aussen geneigten Bandes. Pfadspuren auf dem steilen Rasenhang führen vollends zur Einsattelung hinaus.

Wanderer82 hat gesagt: RE:@ Wanderer82
Gesendet am 14. September 2023 um 12:26
Mhm, ich kann's nicht nachvollziehen. Ich habe auch Referenz-T5er gemacht (Sustenjoch), die ich einfacher fand als T5 oder zumindest ähnlich einfach wie T4+ Routen. Schon möglich, dass man kurze Passagen als T5 bezeichnen kann beim Schnüerli. Und eigentlich wird so ja auch bewertet. Auch wenn es nur paar Meter sind, ist's dann halt insgesamt T5.

Flylu hat gesagt: RE:
Gesendet am 14. September 2023 um 12:36
... ich kanns auch nicht nachvollziehen.
Nicht einmal die "eigentliche" Schlüsselstelle, dort wo sich die Eisenrohre befinden, ist ein T5

kopfsalat hat gesagt: RE:
Gesendet am 14. September 2023 um 13:06
Na dann werde ich das wohl auch mal in meine to-do-Liste aufnehmen.

Besten Dank für Eure Einschätzungen.

Flylu hat gesagt: RE:
Gesendet am 14. September 2023 um 16:43
... das machst du gut.
Selber ein Einduck von der Situation machen, man kann ja immer noch abbrechen.

Grüessli, Lucia

Wanderer82 hat gesagt: RE:
Gesendet am 14. September 2023 um 18:11
Also, ich beziehe mich nur auf den Übergang Palis Nideri und den Schnüerligweg. Anscheinend ist der Züsler Highway eine querende Fortsetzung des Schnüerlis. Dazu kann ich nichts sagen.

kopfsalat hat gesagt: RE:
Gesendet am 15. September 2023 um 09:12
Den Züsler Highway hab ich schon gemacht. Dachte dort bei der Planung auch es sei viel schwieriger, da im SAC-Tourenportal etwas von einer "kurzen abfallenden Querung" steht, welche ich anhand des Bildes als recht exponiert einschätzte, was es dann aber gar nicht war.

Züsler Highway von Walenstadtberg ins Toggenburg Palisnideri / Paliis Nideri 2009 m


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