Glockturm (3353 m) - über Hohenzollernhaus und Hüttekarferner
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Der Glockturm ist ein mächtiger Gipfel im Südwesten der Ötztaler Alpen und der höchste Berg im gleichnamigen Kamm. Steigt man aus dem langen Radurschltal über das Hohenzollernhaus hinauf ins öde Hüttekar, so stellt sich alsbald die Frage, wie man auf den gewaltigen Zacken hinauf gelangen soll. Der Blick auf die Karte bringt die Lösung: Im Kar geht es am Gipfel vorbei bis in den hintersten Winkel, dann auf dem Hüttekarferner zum Riffljoch hinauf und auf dem Kamm zurück zum Gipfelaufbau, der überraschend unschwierig von der abgewandten Seite her bestiegen wird. Die hier beschriebene Tour ist zwar deutlich länger als der Aufstieg von der Kaunertaler Gletscherstraße im Osten, aber der Abwechslungsreichtum der Tour lohnt die extra Mühe allemal. Wer es etwas ruhiger angehen möchte, kann außerdem auf dem Hohenzollernhaus übernachten und so die Tour auf zwei Tage aufteilen.
Am großen Parkplatz des Hohenzollernhauses beginnt die Unternehmung. Der breiten Schotterstraße folgt man meist im Wald aufwärts zur Talstation der Materialseilbahn. Ab dort geht es auf breitem Steig weiter zu einer Verzweigung, an der man sich zwischen dem flacheren, etwas ausholenden Sommerweg und dem steileren Winterweg entscheiden muss. Zeitlich gibt es kaum einen Unterschied. Unterhalb der Hütte treffen die beiden Wege wieder zusammen und bald darauf wird die freie Hochfläche erreicht, an deren Rand das Hohenzollernhaus steht.
Wer die Tour als Tagestour unternimmt, geht unterhalb der Hütte vorbei und im kargen Hochtal nur wenig ansteigend weiter taleinwärts. Kurz nach einer weithin sichtbaren Hütte erreicht man schließlich die Verzweigung, an der der Weg ins Hüttekar abzweigt.
Man folgt dem Steig, der recht bequem links des Geröllfelds auf einem Grasrücken aufwärts leitet. Etwa auf Höhe der von unten recht markante Moräne leitet der Steig versichert um ein Eck hinüber ins Hüttekar. Rechts schraubt sich prächtig der abweisende Glockturm in die Höhe.
Am linken Rand des Kars führt der Steig in den hintersten Winkel, wo sich der Weg verzweigt. Nach links könnte man hinauf Rotschragenjoch steigen, wer zum Glockturm will, hält sich aber rechts und quert durch Blockwerk hinüber zum Gletschervorfeld des Hüttekarferners. Dieser recht harmlose, aber quicklebendige Gletscher vermittelt den weiteren Anstieg. Zunächst etwas steiler, im Mittelteil ziemlich flach geht es aufwärts, Ziel ist das markante Riffljoch. Oben wird es dann durchaus steil und wenn der Schnee hart oder der Gletscher aper ist, sollte man Steigeisen dabei haben. Am Riffljoch erreicht man den Nordostkamm des Glockturms. Hier trifft man auch auf den Anstieg von der Kaunertaler Gletscherstraße.
Auf der Südostseite des Kamms quert man auf deutlich markierten Spuren durch Schrofen und unschwieriges Felsgelände (vereinzelte Stellen I) um eine Graterhebung herum und muss wieder ein paar Meter in eine Scharte absteigen. Der folgende Anstieg zum bereits lange sichtbaren Gipfel erfolgt recht steil in der schrofigen Flanke.
Der Glockturm ist eine exklusive Aussichtskanzel mit 360°-Rundumblick, vor allem der vergletscherte Ötztaler Hauptkamm ist ein prächtiger Anblick. Von etwas weiter weg grüßt König Ortler seine Bewunderer mit seinem markanten Gletscherdach. Verwall, Silvretta, Lechtaler Alpen - man kann die zu überblickenden Berggruppen kaum alle aufzählen. Bei guter Sicht kommt man am Glockturm mit dem Schauen und Staunen kaum hinterher.
Der Abstieg erfolgt auf der langen Aufstiegsroute, wobei sich der Abschnitt auf dem Gletscher bei entsprechenden Bedingungen als sehr zügig und knieschonend erweist. Der folgende kaum enden wollende Hatsch hinunter ins Radurschltal hingegen geht alles andere als flott von der Hand. Aber beim Anblick des gewaltigen Glockturms weiß man, dass es sich gelohnt hat.
Schwierigkeiten:
Wanderung zum Hohenzollernhaus: T2 (Fahrweg, weiter oben breiter Hüttenzustieg).
Weiter ins Hüttekar: T3 (kurz auf Höhe der markanten Moräne, sonst T2).
Via Hüttekarferner zum Glockturm: L, T4- (gutmütiger Gletscher, oben aber durchaus etwas steiler; ab dem Riffljoch deutlicher Steig meist durch Schrofen, wenige Stellen I).
Fazit:
Eine hervorragende 5*-Tour auf einen gewaltigen Aussichtsberg, der sich bereits kurz nach der Hütte markant in Szene setzt. Der Glockturm ist weit und breit der höchste Berg, entsprechend gestaltet sich der Ausblick. Achtung: Obwohl die Tour technisch nicht sonderlich schwierig ist, setzt sie gute Bedingungen und entsprechende Vorbereitung voraus.
Mit auf Tour:
maxl.
Kategorien: Ötztaler Alpen, Hochtour, 5*-Tour, 3300er, T4.
Am großen Parkplatz des Hohenzollernhauses beginnt die Unternehmung. Der breiten Schotterstraße folgt man meist im Wald aufwärts zur Talstation der Materialseilbahn. Ab dort geht es auf breitem Steig weiter zu einer Verzweigung, an der man sich zwischen dem flacheren, etwas ausholenden Sommerweg und dem steileren Winterweg entscheiden muss. Zeitlich gibt es kaum einen Unterschied. Unterhalb der Hütte treffen die beiden Wege wieder zusammen und bald darauf wird die freie Hochfläche erreicht, an deren Rand das Hohenzollernhaus steht.
Wer die Tour als Tagestour unternimmt, geht unterhalb der Hütte vorbei und im kargen Hochtal nur wenig ansteigend weiter taleinwärts. Kurz nach einer weithin sichtbaren Hütte erreicht man schließlich die Verzweigung, an der der Weg ins Hüttekar abzweigt.
Man folgt dem Steig, der recht bequem links des Geröllfelds auf einem Grasrücken aufwärts leitet. Etwa auf Höhe der von unten recht markante Moräne leitet der Steig versichert um ein Eck hinüber ins Hüttekar. Rechts schraubt sich prächtig der abweisende Glockturm in die Höhe.
Am linken Rand des Kars führt der Steig in den hintersten Winkel, wo sich der Weg verzweigt. Nach links könnte man hinauf Rotschragenjoch steigen, wer zum Glockturm will, hält sich aber rechts und quert durch Blockwerk hinüber zum Gletschervorfeld des Hüttekarferners. Dieser recht harmlose, aber quicklebendige Gletscher vermittelt den weiteren Anstieg. Zunächst etwas steiler, im Mittelteil ziemlich flach geht es aufwärts, Ziel ist das markante Riffljoch. Oben wird es dann durchaus steil und wenn der Schnee hart oder der Gletscher aper ist, sollte man Steigeisen dabei haben. Am Riffljoch erreicht man den Nordostkamm des Glockturms. Hier trifft man auch auf den Anstieg von der Kaunertaler Gletscherstraße.
Auf der Südostseite des Kamms quert man auf deutlich markierten Spuren durch Schrofen und unschwieriges Felsgelände (vereinzelte Stellen I) um eine Graterhebung herum und muss wieder ein paar Meter in eine Scharte absteigen. Der folgende Anstieg zum bereits lange sichtbaren Gipfel erfolgt recht steil in der schrofigen Flanke.
Der Glockturm ist eine exklusive Aussichtskanzel mit 360°-Rundumblick, vor allem der vergletscherte Ötztaler Hauptkamm ist ein prächtiger Anblick. Von etwas weiter weg grüßt König Ortler seine Bewunderer mit seinem markanten Gletscherdach. Verwall, Silvretta, Lechtaler Alpen - man kann die zu überblickenden Berggruppen kaum alle aufzählen. Bei guter Sicht kommt man am Glockturm mit dem Schauen und Staunen kaum hinterher.
Der Abstieg erfolgt auf der langen Aufstiegsroute, wobei sich der Abschnitt auf dem Gletscher bei entsprechenden Bedingungen als sehr zügig und knieschonend erweist. Der folgende kaum enden wollende Hatsch hinunter ins Radurschltal hingegen geht alles andere als flott von der Hand. Aber beim Anblick des gewaltigen Glockturms weiß man, dass es sich gelohnt hat.
Schwierigkeiten:
Wanderung zum Hohenzollernhaus: T2 (Fahrweg, weiter oben breiter Hüttenzustieg).
Weiter ins Hüttekar: T3 (kurz auf Höhe der markanten Moräne, sonst T2).
Via Hüttekarferner zum Glockturm: L, T4- (gutmütiger Gletscher, oben aber durchaus etwas steiler; ab dem Riffljoch deutlicher Steig meist durch Schrofen, wenige Stellen I).
Fazit:
Eine hervorragende 5*-Tour auf einen gewaltigen Aussichtsberg, der sich bereits kurz nach der Hütte markant in Szene setzt. Der Glockturm ist weit und breit der höchste Berg, entsprechend gestaltet sich der Ausblick. Achtung: Obwohl die Tour technisch nicht sonderlich schwierig ist, setzt sie gute Bedingungen und entsprechende Vorbereitung voraus.
Mit auf Tour:

Kategorien: Ötztaler Alpen, Hochtour, 5*-Tour, 3300er, T4.
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