Rossberg Gnipen via Sasso Secreto


Publiziert von carpintero , 7. Juni 2018 um 19:11.

Region: Welt » Schweiz » Schwyz
Tour Datum: 2 Juni 2018
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Ross- und Zugerberggebiet   CH-SZ   CH-ZG 
Zeitbedarf: 6:15
Aufstieg: 1100 m
Abstieg: 1100 m
Strecke:12 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Arth-Goldau
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Arth-Goldau
Kartennummer:map.geo.admin.ch

Als ich auf dem Wanderweg Richtung Schuttwald die Brücke beim Tierpark Goldau passiere, kommt mir ein Artikel aus der AGEO Vereinszeitschrift in den Sinn. Offenbar wurde auf einigen der Dächer im Tierpark Orchideenhabitate angelegt und diese gezielt mit Orchideen besiedelt. Mein Thema heute sind ebenfalls voll und ganz die Orchideen. Bereits nach kurzer Zeit im Wald zeigen sich die ersten Schönheiten, darunter Fuchs' Geflecktes Knabenkraut und Grosses Zweiblatt. Ein Besuch auf dem Weidli, das sich in der Nähe von Punkt 817 befindet, lasse ich mir nicht entgehen. Die Frauenschuhe sind in den tieferen Lagen allesamt verblüht, jedoch stehen die Breitkölbchen (auch Waldhyazinthe genannt) zurzeit in voller Blüte.
 
Noch unterhalb des Verbindungsweges zwischen Gribsch und Ober Spitzibüel treffe ich wieder auf die zwei Wanderer mit den Hunden, denen ich kurz zuvor leicht irreführende Hinweise zur Route gegeben habe. Zum Glück haben sie sich noch bei weiteren Personen nach dem Weg erkundigt. Als ich höre, dass sie einen ihrer Hunde Artus nennen, vermute ich sogleich, dass es sich um lynx und seine Begleiterin handelt. Die Vermutung bestätigt sich nach einem kurzen Schwatz mit den beiden.
 
Wieder alleine steige ich zum Verbindungsweg hinauf und folge dem linken, westlichen Arm des Orchideenrundgangs. Auf dem Rundgang entdecke ich Fliegen-Ragwurz, Langspornige Handwurz und das Gemeine Fettblatt. Zwischendurch gebe ich einem Pärchen Auskunft, das vergeblich nach Orchideen sucht. Die Hummel-Ragwurz, die kopfsalat ein paar Tage zuvor gesichtet hat, kann ich nicht entdecken. Ich verlasse den Rundgang am höchsten Punkt und folge einer Wegspur hangaufwärts. In der Nähe der inzwischen allseits bekannten Warntafel bewundere ich ein Rotes Waldvögelein. Der "Sasso Secreto", von Bombo erstmals auf dieser Seite beschrieben und entsprechend getauft, verläuft durch einen engen Felsspalt und überwindet geschickt die östliche Begrenzung des Bergsturzes (Bild 1, Bild 2). Auf etwa 1140 m ü. M. mündet er in den Weg, der parallel zur Kante auf den Gipfel des Gnipens hinaufführt (Bild).
 
Ich verweile nicht lange auf dem Gipfel, esse nur eine Kleinigkeit und steige anschliessend auf dem Bergweg durch den Bergsturz wieder hinunter. Während des Abstiegs begegne ich nochmals lynx und seiner Begleitung. Entlang des Bergweges hat es einige Büschel Frauenschuhe, die noch nicht verblüht sind. Auf ungefähr 1160 m ü. M. quere ich auf einem gut sichtbaren Weglein zum Orchideenrundgang hinüber. Nachdem ich mich bei der oberen Feuerstelle des Rundgangs gestärkt habe, schreite ich den östlichen Arm ab. Weitere Orchideenarten entdecke ich leider nicht mehr, insbesondere bleibt mir die Hummel-Ragwurz verborgen. Dafür posiert ein Eidechsenmännchen im intensiv gefärbten Prachtkleid für mich. Im Anschluss an den Orchideenrundgang kehre ich auf dem Wanderweg durch den Schuttwald zum Bahnhof Arth-Goldau zurück.

Tourengänger: carpintero
Communities: Botanik


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Kommentare (2)


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Bombo hat gesagt: Hohle Gasse
Gesendet am 8. Juni 2018 um 11:26
Salü

Ich muss ja wirklich zugegeben, der Begriff Sasso Secreto, welchen wir damals gewählt haben, passt schon nicht ins Gnipengebiet. Es war damals einfach der erste Gedanke... Heute würde ich die Variante wohl eher "Hohle Gasse" nennen... Vielleicht sollten wir unsere Berichte entsprechend anpassen ;-)

Gruess

carpintero hat gesagt: RE:Hohle Gasse
Gesendet am 9. Juni 2018 um 19:33
So schnell wird man zum Trendsetter. ;-)


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