Glatthorn 2581m

Gegen Mittag hellt es sich auf und ein sonniger Nachmittag steht bevor. Da möchte ich nun doch noch eine kleinere Tour machen und entscheide mich für das nahe liegende Glatthorn.

Mit dem Auto fahre ich von Naters über den Simplonpass nach Egga und dann die Alpstrasse nach Homatta bis zum Pkt 1732m wo ich parkiere. Ist man mit dem Postauto unterwegs, kann man in Egga oder Simplon Dorf die Tour starten, was dann zu einer Verlängerung von maximal 1 Stunde führt.

Vom Pkt 1732m wandere ich gemütlich zur Alpe Homatta. Leider führt der Wanderweg fast nur der Strasse entlang aber die Alpe ist trotzdem rasch erreicht. Von dort wechsle ich auf den Wanderweg, welcher schon bald wieder in die Alpstrasse übergeht und kurz später stehe ich beim Pkt 2197m. Dort folge ich wieder in Aufstiegsrichtung zurück auf dem Pfad, welcher auf der Karte schwarz gestrichelt eingetragen ist.

Getreu der kurzen Beschreibung im Bergführer zweige ich bei einem grossen Ast direkt aufwärts in die Lawinenverbauungen ab, was sich schon bald als ungünstig erweist. Die Lawinenverbauungen sind sehr breit und können kaum durchschritten werden, das Gelände ist steiler als erwartet und grasig-schuttig, z.T. hat es Maschennetze, welche das Geröll am Boden halten sollen. Ich breche die Übung ab und quere in Mitten der Lawinenverbauungen nach links bis an deren Ende. Dort steige ich wieder aufwärts in zunächst blockigem Gelände bis es wieder feinschuttig bis zum Gipfel wird. 

Der Gipfel - wenn man das Glatthorn als solchen bezeichnen will - bietet spannende Aussichten auf Hübschhorn, Breithorn, Chesselhorn, Seehorn, Galihorn, Balmahorn, Tossenhorn, Wenghorn und natürlich Fletschhorn. Es lohnt sich durchaus.

Beim Abstieg steige ich mehr rechts haltend in direkter Linie ab. Man sieht von oben eine alte Mauer (ist in der Karte eingezeichnet), die zum Pkt 2135m führt. Wenn man sich links davon hält kommt man ohne Handeinsatz zum Ende des schwarz gestrichelten Weg, auf welchem ich zurück zum Pkt 2197m folge. Danach geht es über Hobielestafel abwärts; beim Pkt 1660m folge ich der Forststrasse zurück zum Pkt 1732m.

Fazit: Eine lohnende Halbtagestour. Ich empfehle, beim Aufstieg direkt vom Pkt 2135m rechts der Mauer direkt den Gipfel anzupeilen und dann beim Abstieg in den schwarz gestrichelten Weg zum Pkt 2197m einzubiegen. So wählt man direkt den idealsten Anstieg und spart einiges an Zeit. Wer das Glatthorn besonders Energie-sparend erreichen will, der fährt auf der guten Alpstrasse bis zum Pkt 2135m und startet dort. Ich habe nirgends ein Fahrverbot gesehen ...