Tour du quatre Bisse

Den vorerst letzten Sommertag wollte ich noch einmal für eine längere Wandertour nutzen. Auf meinem Stapel unerledigrter Touren lag schon seit längerem die Bissen-Tour im Gebiet Haute-Nendaz. Bei den schwülen Temperaturen genau das Richtige.
Planung ist das Eine, Realität das Andere. Heute hatte der IR von Visp Richtung Sion leider fast 10 Minuten Verspätung, da war der Postbus nach Haute-Nendaz schon abgefahren. Nun musste ich fast eine Stunde warten, dass hatte Auswirkunen auf die geplante Tour. Der ohnehin schon eng gesteckte Zeitplan ließ sich nicht mehr einhalten, aber die Tour konnte ich problemlos verkürzen.

Erst um 11 Uhr startete ich in Haute-Nendaz zur Bisse du Milieu. Kurz hinter dem Dorfende beginnt der Wanderweg und auch die Bisse. Schon bald erreiche ich den Wald und die Tempraturen sind hier um einiges angenehmer, auch wenn die Schwüle weiter spürbar ist.
Das ideale an einer Bissen Wanderung ist meistens, dass sich der Aufstieg moderat ist, so auch hier. So kann ich mit Genuss dem Hüterweg folgen und immer wieder fotografieren. T1

Auf der Höhenlinie von 1370 m verlasse ich den Hüterweg und steige einen unmarkierten Pfad hinauf bis auf 1500 m. Zwischendurch auch ein Stück Asphaltstraße. Hier oben erreiche ich den Wanderweg nach La Bertouda und stoße auf die zweite Bisse, die Bisse Vieux.

Viele attraktive Abschnitte, die Fotos sagen da mehr als Worte. Der Bisse Vieux folge ich sehr lange bis zu P 1521. Im spitzen Winkel geht es nun auf den Wanderweg nach Norden und bei P 1537 geht es nun abwärts zur Grand Bisse de Vex.

Anfangs mutet der Weg recht langweilig an, dass sollte sich aber schnell ändern. In ständigem Auf und Ab erreiche ich bald die Brücke, die über den Fluss Les Rontures führt. Sehr interessant, wie auch die Bisse über den Einschnitt geführt wird.

Etwas später verpasse ich den Abzweig auf den nicht markierten Pfad, der mich zurück führen soll an den Fluss. Also gehe ich weiter und zweige bei Le Chity nach La Djiette ab. Auch dieser Weg ist nicht markiert, aber eine breite Forststraße. T1

Nachdem ich den Fluss Le Doussin überquert habe, ist es nicht mehr weit bis zu dem Punkt, wo ich auf den Les Rontures treffe. Nun folge ich dem schmalen Pfad entlang des Baches, der steil abfällt bis zum P 1150. T2

Hier geht es nun weiter auf dem Wanderweg entlang der Bisse de Salins.Auf der ganzen Wanderung der attraktivste Abschnitt. Bei P 1115 überquere ich die L'Ojintse und steige langsam auf zur Crêtes des Clèbes. Wunderschöne Aussichten nach Osten und Westen.

Nach Norden folge ich weiter der Bisse de Salins, die hier weitgehend unterirdisch geführt wird. Immer wieder hört man an den Revisionsschächten das Wasser rauschen, ab und zu kommt es auch an die Oberfläche.

Später verlasse ich den Wanderweg und folge der Straße nach Veysonnaz, die mich direkt  zur Haltestelle Veysonnaz Pruna führt. Leider ist der Bus nach Sion eine Viertel Stunde vorher abgefahren, der nächste fährt erst über eine Stunde später.

So mache ich mich noch auf den Weg hinauf zur Kirche. Die Straße ist unglaublich steil, da komme ich noch einmal richtig ins Schwitzen.

Eigentlich hatte ich vor, weiter aufzusteigen und erneut der Bisse de Vex bis Mayens de Salins zu folgen. Diesen Abschnitt musste ich aus Zeitmangel fallen lassen. Langsam zog sich der Himmel zu, denn für den Abend waren Gewitter und Regen angesagt. Glück gehabt, dass ich noch trocken mein Zuhause erreicht habe,

Tour solo.