Hinterer Zinggenstock (3041 m): Paradies für Strahler


Publiziert von johnny68 , 30. August 2017 um 19:41.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Oberhasli
Tour Datum:30 August 2017
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 780 m
Abstieg: 780 m
Strecke:Oberaar Berghaus - Zinggenlücke - Hinter Zinggenstock

Die Tour, die im SAC-Buch von Sabine und Fredy Joss (Alpinwandern / Gipfelziele Berner Oberland) enthalten ist, war nicht weit, weil ich sie erst beim Berghaus Oberaar begann. Nichts desto trotz war sie aber ziemlich anstrengend. Wenn man einmal den Bergweg entlang des Sees verlässt, finden sich bis zum Beginn des Couloirs, durch das man zur Zinggenlücke aufsteigt, keine Wegspuren. Das Gelände bis 2680 m ist steil, von hoher Vegetation bedeckt und voller verdeckter Bäche, Sümpfe, Löcher und Steine. Im Abstieg musste ich hier höllisch aufpassen. Ab 2680 m besteht das Gelände mehrheitlich aus grösseren oder kleineren Aaregranit-Blöcken. Das Couloir selbst ist recht gut begehbar und weist durchgehend Griffe auf, an welchen man sich gut halten kann. Beim Ausstieg aus dem Couloir ist es zuerst etwas ausgesetzt. Hier hat es als Markierung - wichtig beim Abstieg, um das richtige Couloir zu finden - ein kleines gelbes Seil.  

Wenn man auf die Nordseite des Grates wechselt, ist es nicht mehr ausgesetzt. Der Weg bis zum Gipfel verläuft über stark zerklüftete Blöcke, meistens entlang von in den Himmel ragenden Pfeilern. Die letzten 50 Höhenmeter sind dann eher eine leichte Gipfelbesteigung auf grasig-sandiger Unterlage und über kleinere Blöcke.

Auf dem Gipfel hat es einen grossen Steinmann mit der Gamelle, in welcher sich das Gipfelbuch befindet. Es ist seit 2012 dort und weist erst 19 Einträge auf. Der Gipfel ist somit sehr wenig besucht. Ich stieg nordseits noch etwas ab bis zum Vorgipfel (rund 3035 m), von welchem man eine bessere Aussicht auf den Unteraargletscher hat.

Das Gebiet ist bei Strahlern sehr beliebt. Es waren denn auch zwei am Werk. Hier hat es vor allem Rauchquarz. Auf dem Grat zwischen dem Couloir-Ausstieg und dem Gipfel funkelte es hie und da auf dem Boden. Leider fand ich nur klitzekleine Rauchquarzkristalle. Um grössere Exemplare zu finden und von den Felsbrocken zu lösen, müsste man Werkzeug dabei haben.

Ich stieg auf demselben Weg wieder ab. Auf dem Bergweg entlang des Sees waren am Nachmittag sehr viele Wanderer unterwegs. Auch der Parkplatz beim Staudamm war gut besetzt. Viele Leute wissen, dass man hier sehr einfach eine hochalpine Gletscherlandschaft erreichen und bewundern kann. - Allerdings: die Gletscher sehen sehr abgemagert aus!


Tourengänger: johnny68


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Kommentare (1)


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wiener30 hat gesagt:
Gesendet am 30. August 2017 um 21:34
Sehr schöne Fotos!


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