Wasserfallsteig

Die Wetteraussichten waren für die 2-Tages Tour in der Schweiz immer noch zu unsicher, deshalb entschloss ich mich, mal wieder in den Schwarzwald zu gehen. Vor kurzem habe ich mir das Buch über die Schwarzwaldsteige gekauft. Da gibt es einige interessante Touren, auch im höheren Schwierigkeitsgrad.
Aber der Schwarzwald, das bedeutet auch Reise mit der DB. Da habe ich nicht die besten Erinnerungen und das sollte sich auch heute wieder bestätigen. Im Internet habe ich mir eine Verbindung über Freiburg rausgesucht. Im Raum Karlsruhe haben sich im Tunnelvortrieb oberhalb die Gleise gesenkt. Alle Nord/Süd-Verbindungen sind unterbrochen. Und so fuhr auch heute der Zug nach Freiburg nicht. Also umplanen und die Tour in Gegenrichtung begehen.

Erst gegen 11 Uhr erreichte ich meinen neuen Ausgangspunkt, Feldberg Hebelhof. Der Wasserfallsteig ist von Beginn an gut ausgeschildert, auch wenn der erste Hinweis etwas in der Baustelle versteckt ist. Jetzt geht es erstmal steil abwärts, teilweise etwas rutschig, der Boden ist knochentrocken.

Kaum auf dem Wanderweg erreiche ich die Quelle der Wiese. Der Fluss wird mich heute die meiste Zeit begleiten.

Oben auf der Feldberghöhe bläst der Wind etwas kühl. Später im Wald wird es dann sehr angenehm, denn die Temperaturen schnellen schnell in die Höhe.immer wieder überquert man die Wiese auf kurzen Brücken.

Ungefähr auf der Höhenlinie 950 erreiche ich die B 317, die Bundesstraße, die hier den Schwarzwald druchschneidet. Somit ist auch der Lärm der Straße häufig präsent. Nach Querung der Straße fließt die Wiese in südwestliche Richtung, während der Wanderweg nach Nordwesten abbiegt.

Bald schon hörst man lautes Wasserplätschern. Der Fahler Wasserfall am Rotenbach kommt ins Blickfeld. Ein schöner Wasserfall und hier sind nur wenige Wanderer unterwegs. Zwei Kaskaden stürzen nach unten und treffen sich in einem schönen Becken. Der Rotenbach fließt später in die Wiese.

Langsam nähert sich der Wanderweg wieder der Wiese und begleitet sie für die nächste Zeit. Ebenso die Bundesstraße. Kurz nach dem Wasserloch verlässt der Wanderweg den Wald. Jetzt geht es ziemlich eintönig durch Wiesengelände und durch die Sonne. Einzig die reifen Brombeeren sorgen für Abwechslung. Die Sonne hat sie richtig reif werden lassen.

So geht es weiter, bis ich Todtnau erreiche. Jetzt ist erstmal eine weitere Pause fällig mit einem schönen kalten und alkohohlfreien Weißbier. Lange habe ich keine Freude daran, denn plötzlich meint die Wespe, dass sie auch Durst hat und verschwindet im restlichen Schaum.

 Der Weg führt noch am Friedhof vorbei und biegt dann rechts ab zur schönen Kirche. Ab hier ist der Wasserfallsteig wieder ausgeschildert.

Jetzt geht es wieder aufwärst, zuerst in Serpentinen und später durch angenehmen Wald. Die Hitze ist doch sehr anstrengend. Immer weiter aufwärts strebe ich zuerst dem oberen Wasserfall zu. Dieser Teil ist von unten nicht sichtbar. In den vielen kleinen Becken und auf den Steinen tummeln sich die Besucher um ihre Füße zu kühlen.

Nach ein paar Fotos nehme ich den Rundweg und steige zum unteren Wasserfall ab. Breit fällt er über die Felsen ab. Aber auch hier jede Menge Besucher, die sich in den Felsen aufhalten auf der Suche nach Abkühlung.

Auf dem gleichen Weg geht es nun zurück nach Todtnau. Der Weg nach Todtnauberg ist zwar sehr viel kürzer, die Busverbindungen aber deutlich schlechter. In Todtnau brauche ich keine 10 Minuten auf den Bus warten, der mich zurück nach Zell bringt. Von Zell nach Basel verkehrt die SBB und die ist pünktlich.
Von Basel Bad. Bf. brauche ich nur drei Minuten mit dem RE bis Weil am Rhein.

Eine schöne und attraktive Wanderung, deren Schwierigkeitsgrad teilweise dem T1 zustrebt.

Tour solo.

Literatur: Schwarzwald Steige, Annette und Lars Freudenthal, Bruckmann Verlag