Brienzergrat Deluxe
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Vom Brünig bei Vollmond aufs Brienzer Rothorn und anschliessend den Brienzergrat bis zum Harderkulm überschritten. Eine sehr lange und einzigartige Voralpentour.
Da der Brienzergrat auf hikr schon bestens beschrieben wurde, beschränke ich mich auf einige Ergänzungen.
Meine Tourenplanung entsprach diesmal vielleicht nicht ganz dem Standart, denn anstelle der Zeitreserven, die man einplanen sollte, rechnete ich diesmal aus, um wie viele Stunden die Führerzeit zu unterbieten wäre, damit die Tour klappt. Beim zusammentragen der Zeiten aus dem SAC-Führer bin auf ca. 18h (ohne Pausen) gekommen. Mit meinem Start um 03.15 Uhr standen mir aber "nur" 14.75 Stunden zur Verfügung um die letzte Bahn vom Harderkulm nach Interlaken zu erwischen. Dazu würde ich um einige Pausen wohl nicht herumkommen und Zeit fürs Fotographieren ist beim Brienzergrat sicher mit einzuberechnen.
Vom Brünig aufs Wilerhorn. Die Stirnlampe war jeweils nur im Wald nötig, ansonsten sah man im herrlichen Licht des Vollmondes bereits genung. Weiter auf die Höchgumme. Den Gipfel von Ost nach West überschritten. Weiter zum Arnihaaggen und die letzten Minuten fast im Laufschritt absolviert um für den Sonnenaufgang auf dem Gipfel zu sein. Es hat sich gelohnt bei dem tollen Panorama und dem Wolkenmeer über dem Mittelland. Beim Aufstieg zum Brienzer Rothorn waren kurz unter dem Gipfel schätzungsweise 100 Steinböcke, die sich von den ersten Sonnenstrahlen wärmen liessen. Den Weg machten sie nur sehr gemächlich und widerwillig frei als ich vorbei wollte. Es war sehr eindrücklich. Ich habe noch nie so viele Steinböcke auf einmal gesehen und bin mir schon fast vorgekommen wie mitten in einer Schafherde. Die Steinböcke posierten vorzüglich und ich konnte schöne Aufnahmen machen. Das Brienzer Rothorn erreichte ich um 08.30 Uhr (somit resultierte ein zügiges "Warmlaufen" von 5.5 Stunden für den eigentlichen Brienzergrat), machte aber keine Pause und ging gleich weiter, da das ausgiebige Fotographieren der Steinböcke meinen Zeitplan weiter in Bedrängnis gebracht hatte. Bis hierher war der Aufstieg weitgehend unschwierig (ca. T3).
Über den Schongütsch und durch das Lättgässli in den Chruterepass und aufs Briefenhorn. Dort den Rucksack deponiert und einen Abstecher auf die Burg gemacht. Abstieg über steiles aber recht günstig gestuftes Gras in einen kleinen Sattel runter und weiter knapp westlich unterhalb des Grates stellenweise ausgesetzt zum Gipfelaufschwung. Dieser ist äusserts exponiert und abschüssig, wurde aber durch ein Fixseil entschärft. Ohne dieses wäre es mir wohl nicht in den Sinn gekommen dort hinauf zu kraxeln. Auf gleichem Weg wieder aufs Briefenhorn. Trotz des Fixseils ist der Abstecher auf die Burg sicherlich mindestens mit T5 zu bewerten. Weiter über den spektakulären und schönen Grat auf das Tannhorn, das ich um 11.45 Uhr erreichte. (Durch die Nordwand des Tannhorns ist Marcel Steurer mit den Ski abgefahren, unglaublich! Link siehe hier) Nach diesen 8.5 Stunden, die ich bereits unterwegs war, gönnte ich mir die erste und letzte ausgiebige Pause (abgesehen von den Fotostopps bei Sonnenaufgang und den Steinböcken). Der Weiterweg über den schönen Grat sah noch enorm lang aus und mit fortschreitender Ermüdung sollte er mir dann auch so vorkommen. In schönem Auf und Ab bis aufs Augstmatthorn. Der eher flache Weiterweg nach dem Suggiture bis zum Harderkulm kam mir endlos vor und es galt das Tempo bis am Schluss hochzuhalten um mir den Fussabstieg vom Harderkulm nach Interlaken zu ersparen. Um 17.45 Uhr kam ich dort an, 15 Minuten vor der letzten Talfahrt.
Somit war ich 14.5 Stunden unterwegs. Abzüglich der Pausen resultierten 13.25 Stunden Marschzeit.
Super Tour mit vielen Eindrücken. Wer den Brienzergrat mit Start vom Brienzer Rothorn zu kurz findet, dem kann ich den Start auf dem Brünig sehr empfehlen ;-).
Da der Brienzergrat auf hikr schon bestens beschrieben wurde, beschränke ich mich auf einige Ergänzungen.
Meine Tourenplanung entsprach diesmal vielleicht nicht ganz dem Standart, denn anstelle der Zeitreserven, die man einplanen sollte, rechnete ich diesmal aus, um wie viele Stunden die Führerzeit zu unterbieten wäre, damit die Tour klappt. Beim zusammentragen der Zeiten aus dem SAC-Führer bin auf ca. 18h (ohne Pausen) gekommen. Mit meinem Start um 03.15 Uhr standen mir aber "nur" 14.75 Stunden zur Verfügung um die letzte Bahn vom Harderkulm nach Interlaken zu erwischen. Dazu würde ich um einige Pausen wohl nicht herumkommen und Zeit fürs Fotographieren ist beim Brienzergrat sicher mit einzuberechnen.
Vom Brünig aufs Wilerhorn. Die Stirnlampe war jeweils nur im Wald nötig, ansonsten sah man im herrlichen Licht des Vollmondes bereits genung. Weiter auf die Höchgumme. Den Gipfel von Ost nach West überschritten. Weiter zum Arnihaaggen und die letzten Minuten fast im Laufschritt absolviert um für den Sonnenaufgang auf dem Gipfel zu sein. Es hat sich gelohnt bei dem tollen Panorama und dem Wolkenmeer über dem Mittelland. Beim Aufstieg zum Brienzer Rothorn waren kurz unter dem Gipfel schätzungsweise 100 Steinböcke, die sich von den ersten Sonnenstrahlen wärmen liessen. Den Weg machten sie nur sehr gemächlich und widerwillig frei als ich vorbei wollte. Es war sehr eindrücklich. Ich habe noch nie so viele Steinböcke auf einmal gesehen und bin mir schon fast vorgekommen wie mitten in einer Schafherde. Die Steinböcke posierten vorzüglich und ich konnte schöne Aufnahmen machen. Das Brienzer Rothorn erreichte ich um 08.30 Uhr (somit resultierte ein zügiges "Warmlaufen" von 5.5 Stunden für den eigentlichen Brienzergrat), machte aber keine Pause und ging gleich weiter, da das ausgiebige Fotographieren der Steinböcke meinen Zeitplan weiter in Bedrängnis gebracht hatte. Bis hierher war der Aufstieg weitgehend unschwierig (ca. T3).
Über den Schongütsch und durch das Lättgässli in den Chruterepass und aufs Briefenhorn. Dort den Rucksack deponiert und einen Abstecher auf die Burg gemacht. Abstieg über steiles aber recht günstig gestuftes Gras in einen kleinen Sattel runter und weiter knapp westlich unterhalb des Grates stellenweise ausgesetzt zum Gipfelaufschwung. Dieser ist äusserts exponiert und abschüssig, wurde aber durch ein Fixseil entschärft. Ohne dieses wäre es mir wohl nicht in den Sinn gekommen dort hinauf zu kraxeln. Auf gleichem Weg wieder aufs Briefenhorn. Trotz des Fixseils ist der Abstecher auf die Burg sicherlich mindestens mit T5 zu bewerten. Weiter über den spektakulären und schönen Grat auf das Tannhorn, das ich um 11.45 Uhr erreichte. (Durch die Nordwand des Tannhorns ist Marcel Steurer mit den Ski abgefahren, unglaublich! Link siehe hier) Nach diesen 8.5 Stunden, die ich bereits unterwegs war, gönnte ich mir die erste und letzte ausgiebige Pause (abgesehen von den Fotostopps bei Sonnenaufgang und den Steinböcken). Der Weiterweg über den schönen Grat sah noch enorm lang aus und mit fortschreitender Ermüdung sollte er mir dann auch so vorkommen. In schönem Auf und Ab bis aufs Augstmatthorn. Der eher flache Weiterweg nach dem Suggiture bis zum Harderkulm kam mir endlos vor und es galt das Tempo bis am Schluss hochzuhalten um mir den Fussabstieg vom Harderkulm nach Interlaken zu ersparen. Um 17.45 Uhr kam ich dort an, 15 Minuten vor der letzten Talfahrt.
Somit war ich 14.5 Stunden unterwegs. Abzüglich der Pausen resultierten 13.25 Stunden Marschzeit.
Super Tour mit vielen Eindrücken. Wer den Brienzergrat mit Start vom Brienzer Rothorn zu kurz findet, dem kann ich den Start auf dem Brünig sehr empfehlen ;-).
Tourengänger:
Bambula

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Kommentare (9)