Geiselstein (1884 m) - Alle Jahre wieder!


Publiziert von Nic , 7. August 2017 um 11:10.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Ammergauer Alpen
Tour Datum: 5 August 2017
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 850 m
Abstieg: 700 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Halblech. Parkplatz der Kenzenhütte. Mit dem Kenzenbus bis zum Wankerfleck.
Unterkunftmöglichkeiten:Kenzenhütte
Kartennummer:AV-Karte BY 6 Ammergebirge West

Der Geiselstein ist ein beliebter Kletterberg im Ammergebirge. Von Nordosten aus betrachtet erinnert seine pyramidenartige Form stark an ein berühmtes Wahrzeichen in den Walliser Alpen. Aus diesem Grund wird der Geiselstein auch manchmal als "Matterhorn der Ammergauer Alpen" bezeichnet. Der Berg ist von keiner Seite aus wirklich einfach zu ersteigen und erfordert selbst auf dem Normalweg leichte Kletterei und ein hohes Maß an Trittsicherheit.

Da mein letzter *Besuch schon wieder 5 Jahre zurückliegt, war es an der Zeit diesem kecken Felsberg mal wieder einen Besuch abzustatten.

Wer kein Fahrad besitzt oder wem die Auffahrt zu mühsam erscheint, nutzt wie wir den Kenzenbus, der einen in wenigen Minuten vom Augangspunkt in Halblech hinauf zum malerischen Wankerfleck bringt. Der Weg zum Geiselsteinsattel ist bestens ausgeschildert und zu keiner Zeit schwierig. Trotz der Nähe zur beliebten Kenzenhütte sind wir bis zum Sattel keiner Menschenseele begegnet. Die Mehrzal der Wanderer konzentriert sich in diesem Gebiet auf die Besteigung der Hochplatte.

Nach kurzer Rast geht es zunächst auf Steigspuren, vorbei am Einstieg der Südwestwand (Aufschrift SW), in einer längeren und teils ausgesetzten Querung hinüber zum Ansatz der deutlich ausgeprägten Aufstiegsrinne. Obwohl sich die technischen Schwierigkeiten in Grenzen halten, handelt es sich beim Schlussanstieg bereits um eine leichte Klettertour. Der Fels ist teils arg abgespeckt und erfordert umsichtiges Steigen (I+). Bei Nässe nicht zu empfehlen! Nach etwa der Hälfte des Anstiegs gelangt man zu der mit zwei Stahlstiften versehenen Schlüsselstelle (II). Im Aufstieg bin ich die Stelle umgangen und habe die Variante über eine kaminartige Rinne weiter rechts gewählt (II/II+, brüchig). Weiter oben flacht das Gelände zunehmend ab und man erreicht über gut gestuftes Schrofengelände den Sattel vor dem Gipfelaufbau. Hier rechts (südwärts) und über eine Art Rampe (I+) ausgesetzt hinauf zum Grat. Zuetzt auf deutlicher Pfadspur die letzten Meter hinüber zum höchsten Punkt mit Kreuz und GB.

Am Gipfel treffe ich auf zwei Bergsteiger aus Baden-Württemberg, die gerade die Route "Plattenriß" geklettert sind. Nach kurzer Pause machen wir uns gemeinsam an den Abstieg zurück zum Sattel, wo Lisa schon auf mich wartet.

Zusammen machen wir uns nun auf den Weiterweg zum Kenzensattel. Da sich Lisa nach einer Erkältung noch nicht richtig fit fühlt und auch das Wetter nicht gerade einladend ist, verzichten wir heute auf eine Mitnahme des Kenzenkopfs und gönnen uns stattdessen lieber einen Kaiserschmarrn auf der Kenzenhütte.

Schwierigkeiten:

Geiselstein Normalweg T4 II (abgespeckter Fels, Vorsicht bei Nässe!)

Fazit:

Landschaftlich großartige Rundtour im Kenzengebiet. Ohne die zugegebenermaßen nicht ganz triviale (speckig!) Besteigung des Geiselsteins, handelt es sich um eine unschwierige aber reizvolle Wanderung in einem der schönsten Gebiete der Ammergauer Alpen.

Tourengänger: Nic, Lisa_


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