"Im Rahmen der Möglichkeiten": Geiselstein Südverschneidung
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Die Frühjahrs- und Skihochtourensaison ist (aufgrund Wohnsitz in D) der objektiven Unmöglichkeit aufgrund geschlossener Grenzen zum Opfer gefallen. Aber zumindest Alpinklettern sollte doch noch drin sein... - ein Blick in den Kletterführer Allgäu-Ammergau offenbart, 3/4 der dargestellten Routen liegen in Österreich und sind nur von dort aus zugänglich, also objektiv unmöglich. Viele Optionen bleiben da nicht mehr, kein Wunder, dass sich am Himmelfahrts-Tag alle am von Deutschland zugänglichen, also im "Rahmen der Möglichkeiten" bewegenden Geiselstein, dem Ammergauer Matterhorn, versammelten. Gut, dass dieser so viele Routenoptionen bietet, dass sich auch der größte Andrang verläuft.
Zustieg:
Der Bus ab Halblech zum Wankerfleck bzw. zur Kenzenhütte fährt zwar wieder, schöner und ehrlicher geht es aber mit dem Rad auf angenehmen Weg zum Wankerfleck. Vor der Kapelle rechts hinab und zum Forstweg auf der anderen Bachseite, der bis zu seinem Ende gut mit dem Rad befahrbar ist. Hier "parkten" wir, die Parklücken für die Zweiräder waren aber fast schon knapp. Auf angenehm angelegten Wanderweg ist in zahlreichen Kehren der Geiselsteinsattel und mit diesem der Blick zum Einstieg links einer Gedenktafel im ostseitigen Kar zu erreichen. (Achtung: Am Einstieg ordentliche Steinschlaggefahr aus den Routen links der Südverschneidung - bei dort agierenden Seilschaften Vorsicht!)
Route - Südverschneidung:
Der Klassiker auf der Südseite und dementsprechend oft begangen - auch wir reihten uns ein, kamen aber bald "an die Reihe". Da nach 2 SL diverse Routen nach rechts und links abzweigen, verlief es sich alsbald. Ein Topo zur Route findet sich online, wobei anzumerken ist, dass die 2. SL sicherlich keine 52m lang ist, unser 50m Seil reichte locker. Für die 1. SL (IV) sind Klemmkeile oder Friends zu empfehlen, fixe Sicherung findet man bis zum Standhaken nicht und die im Topo eingezeichneten Sanduhren sind auch nicht leicht zu entdecken. Ab der 3. SL ist die Route sehr gut mit Bohrhaken und Ständen mit Ringhaken abgesichert. Die 3. SL (V) ist leider schon recht poliert, die Kletterei über eine Verschneidungsrampe aber immer noch ebenso schön und genussvoll wie diejenige in den folgenden leichteren Längen (IV-IV+). Aus der brüchigen Höhle mit dem letzten Stand bieten sich tolle Tieblicke ins Kar unterhalb des Hochplatten-Fensterls (heute mit frischen Skispuren!), bevor die letzte SL uns direkt am Gipfelgrat vllt. 20m vom Gipfel "ausspuckte".
Abstieg:
Der Abstieg ist im oben genannten Topo ziemlich drastisch beschrieben, wir empfanden ihn bei komplett trockenen Bedingungen aber bei weitem nicht so "dramatisch" wie dort dargestellt (T5, II). Die Abkletterei über die Rippe in der Westschlucht bietet durchweg gute Griffe und Tritte und ist nicht besonders ausgesetzt, zum Sichern (wenn nötig) wären diverse Ringhaken vorhanden. Am Ende der Schlucht für eine kurze, einmal ausgesetzte Querung zurück zum Geiselsteinsattel. Die hier zu besichtigenden Westwände des Geiselsteins sehen ebenfalls nach einem hervorragenden Kletterziel aus!
Zustieg:
Der Bus ab Halblech zum Wankerfleck bzw. zur Kenzenhütte fährt zwar wieder, schöner und ehrlicher geht es aber mit dem Rad auf angenehmen Weg zum Wankerfleck. Vor der Kapelle rechts hinab und zum Forstweg auf der anderen Bachseite, der bis zu seinem Ende gut mit dem Rad befahrbar ist. Hier "parkten" wir, die Parklücken für die Zweiräder waren aber fast schon knapp. Auf angenehm angelegten Wanderweg ist in zahlreichen Kehren der Geiselsteinsattel und mit diesem der Blick zum Einstieg links einer Gedenktafel im ostseitigen Kar zu erreichen. (Achtung: Am Einstieg ordentliche Steinschlaggefahr aus den Routen links der Südverschneidung - bei dort agierenden Seilschaften Vorsicht!)
Route - Südverschneidung:
Der Klassiker auf der Südseite und dementsprechend oft begangen - auch wir reihten uns ein, kamen aber bald "an die Reihe". Da nach 2 SL diverse Routen nach rechts und links abzweigen, verlief es sich alsbald. Ein Topo zur Route findet sich online, wobei anzumerken ist, dass die 2. SL sicherlich keine 52m lang ist, unser 50m Seil reichte locker. Für die 1. SL (IV) sind Klemmkeile oder Friends zu empfehlen, fixe Sicherung findet man bis zum Standhaken nicht und die im Topo eingezeichneten Sanduhren sind auch nicht leicht zu entdecken. Ab der 3. SL ist die Route sehr gut mit Bohrhaken und Ständen mit Ringhaken abgesichert. Die 3. SL (V) ist leider schon recht poliert, die Kletterei über eine Verschneidungsrampe aber immer noch ebenso schön und genussvoll wie diejenige in den folgenden leichteren Längen (IV-IV+). Aus der brüchigen Höhle mit dem letzten Stand bieten sich tolle Tieblicke ins Kar unterhalb des Hochplatten-Fensterls (heute mit frischen Skispuren!), bevor die letzte SL uns direkt am Gipfelgrat vllt. 20m vom Gipfel "ausspuckte".
Abstieg:
Der Abstieg ist im oben genannten Topo ziemlich drastisch beschrieben, wir empfanden ihn bei komplett trockenen Bedingungen aber bei weitem nicht so "dramatisch" wie dort dargestellt (T5, II). Die Abkletterei über die Rippe in der Westschlucht bietet durchweg gute Griffe und Tritte und ist nicht besonders ausgesetzt, zum Sichern (wenn nötig) wären diverse Ringhaken vorhanden. Am Ende der Schlucht für eine kurze, einmal ausgesetzte Querung zurück zum Geiselsteinsattel. Die hier zu besichtigenden Westwände des Geiselsteins sehen ebenfalls nach einem hervorragenden Kletterziel aus!
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