Piz Plavna Dadaint


Publiziert von Zaza , 6. August 2017 um 10:52.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Unterengadin
Tour Datum:31 Juli 2017
Wandern Schwierigkeit: T5+ - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: Plavna-Gruppe   CH-GR 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1900 m
Abstieg: 1900 m

Die schuttreichen Berge des Unterengadins haben einen besonderen Reiz. Die Besteigungen sind anstrengend und meist auch mühsam, was sie zu exklusiven Erlebnissen macht. Ein besonders schönes Exemplar ist der Piz Plavna Dadaint, den man von Sur Il Foss aus so schön bestaunen kann. Im Internet ist über ihn nicht viel zu lesen - die aktuellsten Berichte beziehen sich eher auf Skitouren. Daneben gibt es den detaillierten Bericht des Würfelmeisters - aber da dieser Hikr-Kollege eher hart im Nehmen ist (Piz Tavrü!), ist abzuwarten, wie happig die Plavna-Runde wird...

Ursprünglich war mein Plan gewesen, durch das Val Mingèr über Sur il Foss anzusteigen, doch wegen eines heftigen Gewitters mit Rüfen ist das Val S-Charl für einige Tage gesperrt. So laufe ich in Ardez los und ersteige zunächst das lange Val Sampuoir (die weit ausholende Kehre der Fahrstrasse bei P. 1461 kann man auf einem alten Direktweg abkürzen, nur der krautige Einstieg ist mühsam). Auf etwa 2000 m verlasse ich den markierten Weg zur Fuorcla Stragliavita und steige in das Seitental Richtung Gravas auf (der Pfad auf der orografisch rechten Seite ist hier sehr nützlich). Ab etwa 2600 m endet das Gras und bald ist die enorme Schuttmulde erreicht, in der sich einst noch ein kleiner Gletscher befand. Durch ein markantes Schuttcouloir (am linken Rand am angenehmsten) geht es nun auf den Grat knapp unter dem Gipfel. Von hier ist der Gipfelaufstieg mit drei roten Pfeilen und einigen Steinmännern markiert und somit gut zu finden (zwei kurze Kletterstellen, ca. II). 

Auf dem Gipfel fallen wunderlicherweise ein paar Regentropfen, so dass ich mich nicht lange oben aufhalte. Für den Abstieg geht es dann vom Sattel runter ins Val Plavna. Der oberste Teil dieser Schuttrinne ist etwas unangenehm, danach wird das Gelände aber eine Zeitlang angenehm (weicher Schutt). Schliesslich ist das Tälchen Pedrus erreicht und bald auch die bewirtete Alp Plavna, wo ich eine Einkehr mache. Danach bleibt der lange Ausmarsch durch das Val Plavna nach Tarasp Fontana. 

Hinweise: 
-) Ein guter Zustieg ist auch von der Ofenpassstrasse möglich: Durchs Val Laschadura zur Fuorcla Laschadurella und mit etwas Abstieg nach Gravas. 
-) Man kann auch gut mit dem Bike ins Val Plavna fahren. Bis Chant da Serras gute Fahrstrasse, danach sehr schuttig. 
-) Die technischen Schwierigkeiten sind nicht arg und beschränken sich auf den Gipfelaufbau. Die Bewertungen der SAC-Führer sind für diese Gegend zum Teil wenig stimmig...ZS scheint hier recht hoch, während zum Beispiel das "L" bei  Piz Laschadurella eindeutig zu tief ist. 

Tourengänger: Zaza
Communities: New Stuff


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Kommentare (1)


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basile hat gesagt: danke
Gesendet am 16. August 2017 um 00:30
danke für bericht, der steht auch noch auf meiner liste.


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