Piz Plavna Dadaint 3167m


Publiziert von Boier28 , 25. Juli 2019 um 16:01.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Unterengadin
Tour Datum:25 Juli 2019
Wandern Schwierigkeit: T5+ - anspruchsvolles Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: WS
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: Plavna-Gruppe   CH-GR 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 1700 m
Abstieg: 1700 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Entweder mit dem Postauto bis Haltestelle Laschadura oder mit PW bis Alp Laschadura.(Die Strasse ist gut ausgebaut, Bewilligungen sind bei der Gemeinde Zernez erhältlich)
Unterkunftmöglichkeiten:Diverse Unterkünfte in Zernez.

Die Unterengadiner Berge sind wie eine Art Hassliebe, loses Geröll soweit das Auge reicht sowie Felsen die so brüchig sind, dass man das Gefühl hat sie fallen jetzt demnächst ausseinander. Viel habe Ich schon auf solchen Touren über endlose Geröllfelder geflucht. Trotzdem Haben die Berge im Unterengadin einen besonderen Reiz der mich immer wieder in ihren Bann zieht. Die Tour zum Piz Plavna Dadaint sollte keine Ausnahme sein. Obwohl der Piz Plavna Dadaint schon lange auf meiner Liste stand, hat mich immer der lange Zustieg davon abgehalten die Tour endlich mal in Angriff zu nehmen. Nun sollte es endlich soweit sein.


Ich starte um 07:00 bei der Postauto Haltestelle Laschadura, schnell erreiche Ich die Alp Laschadura und begebe mich richtung Fuorcla Laschadura. Nach einer Weile verlasse ich den Weg der zur Fuorcla Stragliavita geht, und steige gemütlich hoch zur Fuorcla Laschadurella. Die Felsen umgehe ich in Laufrichtung Links, sollte aber auch Rechts ohne Probleme Möglich sein.

Meine Uhr zeigt mir 08:10 an, als ich nach Gravas absteige. Es empfielt sich nach etwa 200m Rechts zu bleiben denn da hat es ein Paar Wegspuren die rechts wegziehen und relativ hilfreich sind. Nun geht es im Lärm der Murmeltiere ohne besonderen Schwierigkeiten entlang von Grasrücken hoch zu P.2531 und weiter zu P.2744. Ich bin Links um den Felsvorsprung gegangen,auf der rechten Seite sollte es auch ohne Probleme möglich sein. Nun stehe ich vor der Rinne und stelle wie vermutet fest dass ein guter teil der Rinne Schnee hat was die Sache einiges erleichtert. (Steigeisen sind sicher nicht verkehrt wenn der Firn hart ist). Die Rinne kann man eigentlich nicht verfehlen. Ich komme mir ein bisschen wie ein Panzer vor der im guten Trittschnee fadengerade hochsteigt. Im oberen teil ist der Schneefeld fertig und es wird es zunehmend Steiler und Brüchiger. Hier beginnt das eigentliche Abenteuer. Auch wenn man zu 99% alleine unterwegs ist, ist ein Helm aus meiner sicht empfehlenswert. Ich halte mich links und steige über einige Felsrippen und vorallem mit viel Schweiss zum Grat vor dem Gipfelaufbau. Im Nachhinein bin ich mir nicht ganz sicher ob es vielleicht besser gewesen wäre in der Rinne zu bleiben und sich dort in mühesamen Gelände hochzu kraxeln.

Nach einer Weile stehe ich auf dem Gipfelaufbau. Nun weiss ich nicht so recht wie und vorallem wo es weiter geht. Da ich der erste Anwärter im Sommer 2019 bin, sind weit und breit keine Steinmänner zu sehen. Naja denke ich und versuche es einmal Rechts. Wie sich herausstellt falsch. Ich gehe zurück und steige Links weiter durch ein kleines Coluoir welches genau so brüchig ist wie es ausschaut. Oben sehe ich ein roter Pfeil welches den weg zeigt. Die kletterstellen sind eigentlich keine Kletterstellen sondern mehr ein fortbewegen im extrem brüchigem Gehgelände. Nach einem weiteren kleinen versteiger erreiche ich ohne weiteren Schwierigkeiten schlussendlich um punkt 11:00 den Gipfel. 

Nach einer kurzen Rast mache ich mich wieder auf dem Weg. Nun kenne ich den Weg und stehe nach einer Partie Geröll und Schneefeldsurfen nach kurzer zeit wieder bei P.2744. Der Restliche Abstieg erforlgt entlang der Aufstiegsroute.

Nach einem interessanten Gespräch mit dem Älpler stehe ich um 13:30 wieder beim Auto auf der Ofenpassstrasse.


Fazit:
Der Piz Plavna Dadaint bietet nicht nur für Geröllfetischisten eine grandiose Tour, sondern  auch für alle die sich gerne alleine abseits des Rummels in einer traumhaften Landschaft bewegen. Ausser Murmeltieren und Gämsen ist man hier isoliert von allem was auf eine Menschliche Zivilisation deuten könnte. Die Länge des ganzen Unterfangens darf nicht unterschätzt werden. Meine Uhr zeigt mir etwa 25 km gehdistanz an.

Tourengänger: Boier28


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