Alphubel (4206m) über Eisnase


Publiziert von Kottan , 13. Juni 2017 um 17:51.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum:12 August 2014
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: WS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zeitbedarf: 2 Tage
Aufstieg: 2200 m
Abstieg: 2200 m
Unterkunftmöglichkeiten:Täschhütte

Der Alphubel ist einer der einfacheren 4000er im Wallis und war somit für uns ein guter Einstieg in die folgende Hochtourenwoche!

Für den Hüttenaufstieg fährt man am besten bis zur Täschalp hinauf und parkt dort. Danach geht es den Fahrweg der Hütte in Serpentinen recht unspektakulär schnell hinauf zur Täschhütte. Die Nacht verbrachten wir im komfortablen modernen Lager der Hütte bevor schon recht früh um 3:30 der Wecker klingelte. Die 1400Hm zum Gipfel brauchen Zeit und wir hofften auf gute Verhältnisse in der Eisnase, die laut Wirt nicht bank war an diesem Morgen.
Erst geht es einen Steig endlos lange hinauf über Geröll und große Steine, alles im Halbdunkel und noch etwas schlaftrunken zusammen mit anderen Gästen der Hütte, die fast alle hinaufwollten. Nach einer Zeit erreicht man den Gletscher, ab jetzt alles bis zum Gipfel in Eisausrüstung! Eine Spur brauchte es auf dem komplett zugeschneiten Gletscher nicht, der Firn war steinhart und so kamen wir gut voran, die Höhe etwas mehr und mehr spürend. Bei Sonnenaufgang erreichten fast alle Seilschaften das Alphubeljoch, das an diesem Tag eine beeindruckende Szenerie bot. Nach einer kleinen Pause wählten wir den Weg über die Eisnase, ein paar andere über die Ostflanke hinauf zum Gipfel. Der Südostgrat ist nicht sehr schwer oder ausgesetzt, die gute Spur war auch hier gelegt, sodass ein Seil nicht wirklich nötig war auf diesem Abschnitt. Kurz unter der Eisnase bietet eine kleine Plattform nocheinmal Gelegenheit zur Verschnaufpause, immerhin auf über 4000 Metern! Wir beobachteten einige voraussteigende Bergsteiger, fast alle seilfrei im gut steilen Hang, der auf der einen Seite steil im Felsabfällt, auf der anderen gähnte eine große Spalte. Kurz wollten wir überlegen ob sichern oder auch frei gehen als ein Geher im Hang den Haltverlor und die ganze Eisnase nach unten purzelte ohne sich wirklich zu fangen. Nach Schrecksekunden fing er sich dann doch günstig und kam zum stehen oder eher liegen. Damit war die Entscheidung zumindest für uns uns gefallen: sichern!
Der Hang war gut eingeschneit und so konnte man recht gut mit dem Pickel wenigstens eine psychologische Sicherung bauen, dies kostete uns etwas Zeit, sodass wir mit als letztes am Gipfel ankammen, wo wir den Erfolg fast eine Stunde lang genossen.
Wir entschieden uns im Abstieg für die Ostflanke des Berges, was sich jedoch als anstrengend herausstellte, da der Schnee etwas weich wurde und die Spur überraschenderweise sehr schlecht war zum Alphubeljoch. Die meisten gingen wohl zur Länglfueh und so war ich mehr als eine Stunde mit Spuren beschäftigt, über eine uns nachgehende deutsche Seilschaft, die nicht anbot auch mal zu spuren war ich wenig begeistert. Im Joch brauchte ich eine Pause, dann ging es aber schnell runter zum Abseilplatz und schließlich die Geröllhänge weiter zur Hütte, wo wir uns ein Bier gönnten.

Den Abstieg machten wir dann auch recht schnell auf gleichem Weg hinunter zur Alpe und weiter mit dem Auto zum Campingpatz in Täsch, der die nächsten Tage als "Basislager" diente.

Tourengänger: Kottan


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