Firnspass an der Bütlass'...
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... oder wer spät fährt, den belohnt der Firn!
Klettert im April die Schneegrenze die Hänge hoch, wandern viele Paar Tourenski in die Gegenrichtung: runter in den Keller. Gleichzeitig wird es wieder ruhiger auf den Skitourengipfeln mit tiefem Ausgangspunkt. Uns soll's nur recht sein, wir geniessen am Karfreitag, einem wettermässig göttlichen Frühlingstag, die Bütlasse fast für uns alleine. Während am benachbarten Bundstock einige, am Ammertenspitz viele und am Wildstrubel massenhaft Schneesportler unterwegs sind...
Genug der Frenquenzphilosophie, den Teaser für die Tour und die Androhung der Tragestrecke bis "Uf de Hüble" lieferte
Zaza, besten Dank! Dass die Skitour mit ihrer ausgesetzten, interessanten Routenführung durch die Gipfelflanke ein Leckerbissen ist, verkündet auch der SAC-Skitourenführer:
Anspruchsvoller Skiklassiker am Nordrand der Berner Hochalpen
Die Tour beginnt heute wie gewöhnlich (etwas später als die meisten anderen) und doch speziell, denn die Anreise erfolgt ausnahmsweise im Privatauto die Steilstrasse hoch zur Griesalp; Aufbruch um 7.15 mit aufgebundenen Ski, entlang dem Steinerberg zum Bürgli.
Die geschlossene Schneedecke auf 1900m markiert das Turnschuhdepot, danach gehts die griffigen Hänge des Dürreberg hinauf, man traversiert knapp unter seinem höchsten Punkt nahe P. 2632 in die namenlose Lücke P. 2628. Ist die Tour bis hierher auch bei nicht ganz sicheren Verhältnissen begehbar, gehts nun zur Sache: Den Steilhang bis fast unter die Felsen auf 2820 hinauf und westwärts über die Felsabbrüche queren. Weiter praktisch horizontal (hier ist manchmal zu hoch angespurt!) unter einer Felsnase durch bis sich bei 629'016.2, 152'510.3 ein Couloir öffnet, das wenige Höhenmeter um 40°steil auf die Gipfelabachung führt. Hier nun etwas gemächlicher weiter bis die letzten 100 Höhenmeter im 35°+ steilen Gipfelhang der Bütlasse bewältigt werden wollen, Ankunft genau zur Mittagszeit.
Wundervolle Rundsicht, besonders die Nahblicke zur Blüemlisalp, zum Gspaltenhorn und Tschingelspitz sind reizvoll.
Wir lassen uns und den Nordwesthängen genug Zeit, bis beide um 13 Uhr die passende Abfahrtsform gefunden haben. Die Gipfelflanke ist noch Ansatzweise pulvrig, mit einem kurzer Gegenanstieg von 30 Höhenmeter ereichen wir die Vordere Bütlasse mit ihrem eindrücklichen Tiefblick ins Sefinental. Ab hier dann guter Firnschnee bis ins Couloir, dieses etwas ruppig hinunter. Die bereits angenehm angeweichte Traverse bringt uns in den Traumsulz im Tälchen nördlich des Dürrebergs - erst 1000 Höhenmeter später ist der Spass vorbei und wir mogeln uns auf Schneeflecken durch bis unter den Alphütten "Uf den Hüblen". Ein Halbstündiger Frühjahrsspaziergang bringt uns zur Erfrischung auf der Sonnenterasse des Berggasthofs Golderli auf der Griesalp.
Anmerkung zur Schwierigkeit: das ZS im SAC Skitourenführer ist eher zu tief gegriffen; die Route dünkt mich anspruchsvoller als z.B. das Albristhore. Ich würde mindestens ZS+ veranschlagen, Tendenz gegen S-, denn die Querung zum Couloir ist doch recht ausgesetzt und das Couloir knapp 40° steil.
Bei Hartschnee kann in der Querung ein Rutscher, bei Pulver ein Schneebrett oder Sommers (für Google...) gar ein Verkehrsunfall tragisch enden...
Klettert im April die Schneegrenze die Hänge hoch, wandern viele Paar Tourenski in die Gegenrichtung: runter in den Keller. Gleichzeitig wird es wieder ruhiger auf den Skitourengipfeln mit tiefem Ausgangspunkt. Uns soll's nur recht sein, wir geniessen am Karfreitag, einem wettermässig göttlichen Frühlingstag, die Bütlasse fast für uns alleine. Während am benachbarten Bundstock einige, am Ammertenspitz viele und am Wildstrubel massenhaft Schneesportler unterwegs sind...
Genug der Frenquenzphilosophie, den Teaser für die Tour und die Androhung der Tragestrecke bis "Uf de Hüble" lieferte

Anspruchsvoller Skiklassiker am Nordrand der Berner Hochalpen
Die Tour beginnt heute wie gewöhnlich (etwas später als die meisten anderen) und doch speziell, denn die Anreise erfolgt ausnahmsweise im Privatauto die Steilstrasse hoch zur Griesalp; Aufbruch um 7.15 mit aufgebundenen Ski, entlang dem Steinerberg zum Bürgli.
Die geschlossene Schneedecke auf 1900m markiert das Turnschuhdepot, danach gehts die griffigen Hänge des Dürreberg hinauf, man traversiert knapp unter seinem höchsten Punkt nahe P. 2632 in die namenlose Lücke P. 2628. Ist die Tour bis hierher auch bei nicht ganz sicheren Verhältnissen begehbar, gehts nun zur Sache: Den Steilhang bis fast unter die Felsen auf 2820 hinauf und westwärts über die Felsabbrüche queren. Weiter praktisch horizontal (hier ist manchmal zu hoch angespurt!) unter einer Felsnase durch bis sich bei 629'016.2, 152'510.3 ein Couloir öffnet, das wenige Höhenmeter um 40°steil auf die Gipfelabachung führt. Hier nun etwas gemächlicher weiter bis die letzten 100 Höhenmeter im 35°+ steilen Gipfelhang der Bütlasse bewältigt werden wollen, Ankunft genau zur Mittagszeit.
Wundervolle Rundsicht, besonders die Nahblicke zur Blüemlisalp, zum Gspaltenhorn und Tschingelspitz sind reizvoll.
Wir lassen uns und den Nordwesthängen genug Zeit, bis beide um 13 Uhr die passende Abfahrtsform gefunden haben. Die Gipfelflanke ist noch Ansatzweise pulvrig, mit einem kurzer Gegenanstieg von 30 Höhenmeter ereichen wir die Vordere Bütlasse mit ihrem eindrücklichen Tiefblick ins Sefinental. Ab hier dann guter Firnschnee bis ins Couloir, dieses etwas ruppig hinunter. Die bereits angenehm angeweichte Traverse bringt uns in den Traumsulz im Tälchen nördlich des Dürrebergs - erst 1000 Höhenmeter später ist der Spass vorbei und wir mogeln uns auf Schneeflecken durch bis unter den Alphütten "Uf den Hüblen". Ein Halbstündiger Frühjahrsspaziergang bringt uns zur Erfrischung auf der Sonnenterasse des Berggasthofs Golderli auf der Griesalp.
Anmerkung zur Schwierigkeit: das ZS im SAC Skitourenführer ist eher zu tief gegriffen; die Route dünkt mich anspruchsvoller als z.B. das Albristhore. Ich würde mindestens ZS+ veranschlagen, Tendenz gegen S-, denn die Querung zum Couloir ist doch recht ausgesetzt und das Couloir knapp 40° steil.
Bei Hartschnee kann in der Querung ein Rutscher, bei Pulver ein Schneebrett oder Sommers (für Google...) gar ein Verkehrsunfall tragisch enden...
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