letztes Herbstwochenende 2016, nahe Chur 1|2: von Obersays auf den Cyprianspitz


Publiziert von Felix , 10. Januar 2017 um 15:32. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Prättigau
Tour Datum:17 Dezember 2016
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Aufstieg: 890 m
Abstieg: 890 m
Strecke:Obersays, Alte Sennerei - Picknickstelle am Hagtobel - P. 1219 - Tarnags - Pardätsch - Artimi, P. 1512 (Polendenkmal) - Falirtobel - Stams - Caral - P. 1762, Sayser Chöpf - Cyprianspitz > Obersays
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Haltestelle - und Ettiswil zur Autobahn Sursee - Sihlbrugg, Hirzel, Autobahn Wädenswil - Zizers, und Trimmis nach Obersays
Unterkunftmöglichkeiten:Alte Sennerei in Obersays
Kartennummer:1176 - Schiers

Nach längerer Fahrt kommen wir an diesem prächtigen Herbstag gegen 9 Uhr in Obersays bei der Alten Sennerei an; eine nette Geste stellt die Willkommenstafel am Eingang dar - und sogleich begrüsst uns Marianne und führt uns in und durch das aussergewöhnliche, leider nur für dieses Wochenende dienende, Domizil. Relativ spät starten wir zu unserer ersten Bergwanderung um Chur; dabei folgen wir nicht dem ausgeschilderten BWW, sondern ziehen gleich in nördlicher Richtung los, und erreichen nach einem kurz steileren Anstieg die Picknickstelle unmittelbar bei den beinahe senkrechten Abbrüchen des Hagtobels. In den Schatten eintretend, schreiten wir mehr oder weniger der Abbruchkante entlang weiter aufwärts, tangieren kurz die Strassenkehre, und folgen einem Weglein, welches die ausholende Strasse abkürzt. Auch bei der nächsten Strassenkurve zeigen deutliche Wegspuren Abkürzungen über die Wiese an; derart steigen wir an bis nach Tarnags. Ein Stück weit benutzen wir nun die Strasse, bevor wir bei den Häuschen vor Pardätsch nochmals eine teils weglose direkte Linie übers Wiesland nehmen; danach folgen wir, nach Wiedererreichen der Strasse, dieser, welche abschnittweise nun ruppiger und eisbedeckt wird. Auf Artimi, beim Polendenkmal, schalten wir eine kurze Pause ein, bevor wir auf dem Fahrsträsschen Richtung Falirtobel weiterwandern.

 

Viel Eis in den Bachgräben sowie auf der Strasse prägen nun den Weiterweg, bevor wir, aus dem Wald hinaus tretend, vor den originellen Holzhäusern von Stams ersten richtigen Schneekontakt bekommen. Leider ist das Restaurant geschlossen - eine wärmende Kaffeepause hätten wir uns im schattigen, eher kühlen, Ambiente gegönnt …

Nun, wir schreiten erst mal weiter Richtung Matasa, brechen diese Übung bald einmal ab: der Schnee wird zu tief und hartgefroren - und die Aussicht, bald einmal die Sonne zu Gesicht zu bekommen, schwindet rapide. Unsere Umkehr wird erleichtert beim Anblick des von der Sonne herrlich angestrahlten Wiesenhanges ob Stams - also zurück in den Weiler, und sogleich hoch an die Sonne!

 

Weglos steigen wir die ersten Meter an, und lassen uns an einem sonnigen Rastplätzchen nieder, um uns zwischenzeitlich kurz zu stärken. Unschwierig ist die Gipfelkuppe des Carals auf den trockenen Wiesenhängen zu erreichen - hingegen ist das flache Gipfelplateau doch reichlich schneebesetzt. So stapfen wir durch den Schnee zum steilen, etwas ruppigen, Abstieg in die Senke zwischen unserem ersten Gipfel und der Anhöhe P. 1762 der Sayser Chöpf. Im Wiederaufstieg zu diesem wechseln sich Schnee- und apere Wiesenpassagen ab, beschaulich ist’s auf jeden Fall, das Hochwandern - und Ankommen auf besagtem Punkt, von welchem aus wir nun ein erstes Mal den wenige Meter höheren Gipfel am Schluss der Chöpf erblicken können.

 

Die finalen Meter zum Cyprianspitz sind einfach, beinahe flach - umso faszinierender der Tiefblick ins Rheintal und über Landquart zum Gonzen; gleichfalls erhaben präsentiert sich hier das Calandamassiv - und über den mächtigen Graben der Nüniwand mit dem Schiterberg können wir in der Ferne zahlreiche Gipfel des Rätikons ausmachen; insbesondere stechen die Dri Türm sowie die Sulzfluh ins Auge.

 

Lange verweilen wir hier bei gemütlicher Mittagsrast, bevor wir uns auf derselben Route aufmachen, und über P. 1762 sowie Caral wieder nach Stams zurückkehren - nicht ohne dem „Fusionsbänklein“ wenig unterhalb der Gipfelkuppe, lauschig am Waldrand gelegen, einen Besuch abzustatten.

 

Wieder beim speziellen Dörfchen angelangt, treten wir den Rückweg - auf ziemlich identischer Route - an; verweilen am schwindelerregenden Hagtobel und bei der Picknickstelle länger: dort fasziniert uns nicht nur der schauerliche Tiefblick, sondern wie eine Föhre sich knapp noch ans brüchige Gestein "klammert" (und dieses selbst noch zusammenhält); hier der beinahe schon vorabendliche Blick ins Rheintal nach Chur.

In der Alten Sennerei in Obersays zurück, bereiten wir das Apéro und Nachtessen vor; zuvor kann ich länger an der häuslichen Runde bei Marianne, Jürg und Siri teilnehmen - eigentlich ging’s nur um dessen selbstgebrautes Bier … welches er dann später - zusätzlich ein selbst gebackenes feines Brot - am Abend zu uns hinüber bringt uns sich zu unserer Runde gesellt …

 

Grosszügige Gastfreundschaft und ebensolches wohnliches Ambiente: die Adresse ist absolut empfehlenswert - gern kommen wir wieder bei einem weiteren Abstecher in diese Region!

 

unterwegs mit Jumbo 


Tourengänger: Ursula, Felix, Berghaesli


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