Südaufstieg zum Tschugga 1880m
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Der rassige Südaufstieg zum Tschugga eignet sich ideal für die Nebensaison. In den steilen Flanken genügen wenige Tage Föhn, um erste Schneefälle wieder rauszuputzen. Tatsächlich präsentierte sich heute der gesamte Aufstieg furztrocken. Dabei handelt es sich keineswegs um eine Verlegenheitstour, sondern um eine rassige, abwechlungsreiche Route, die im oberen Bereich schöne Kraxelei und etwas Orientierungssinn erfordert. Zur Vorbereitung empfehlen wir den Bericht von
Polder und
Alpin_Rise.
Kurz nach neun Uhr laufen wir von P. 563, oberhalb vom Dorf Heiligkreuz gelegen, los. Es hat hier Platz für eine gute Handvoll Fahrzeuge. Zeit zum Aufwärmen bleibt kaum, ab dem Wald von Talid bis zum Gipfel verläuft die Route praktisch durchgehend sehr steil. Dank dem zunächst guten Weg fliegen die Höhenmeter deshalb nur so dahin. Wir kreuzen zwei nicht mehr ganz junge Damen, die sich bereits im zügigen Abstieg befinden - regelmässige Gigathlon-Teilnehmerinnen, wie wir später erfahren. Verraten hat uns dieses Geheimnis der Teilzeit-Älpler Adam auf Vorderspina (LK: Spinaguet). Spontan offeriert er uns Kaffee in seiner winzigen, aber heimeligen Stube. Die nächsten Wochen wird er auf der abgelegenen Alp verbringen, gemeinsam mit seiner ebenso rüstigen Gattin und einer Herde Schafe.
Wir müssen weiter, auch wenn wir die warme Hütte nur ungern verlassen. Draussen empfängt uns wieder der Föhnsturm. Beim Schild "Hinderspina" folgen Tschugga-Aspiranten dem Weg, welcher steil nach oben führt. Auf ca. 1500m werden die Spuren deutlich schwächer, bleiben aber vorläufig gut erkennbar. Nach Osten traversierend gewinnen wir weiter an Höhe und erkennen bald eine erste Markierung (rot, verblasst). In der südlichen Falllinie des Rundchopfs verlieren wir vorübergehend die Ideallinie. Tipp: Im Zweifelsfall einfach leicht ansteigend so weit wie möglich nach Osten queren. Irgendwann wird es nicht mehr weitergehen (Felsbänder), spätestens dort sollte man wieder auf Spuren treffen.
Über steiles Grasgelände steigen wir gerade hoch und stehen wenig später vor einem Aufschwung mit einer markanten Rinne. Gute Trittspuren queren den Aufschwung von unten links nach oben rechts. Wichtig: Gleich nachher kommt man zu einem Verzweiger, sowohl nach rechts wie nach links führen Spuren weg. Im Gegensatz zu mir erkennt
Zolliker den verblassten Pfeil, welcher eindeutig nach rechts zeigt. Höhenneutral queren wir also nach Osten bis über ein Geröllfeld. Dort in direkter Linie über Steilgras hoch bis zum Wandfuss und diesem entlang Querung zurück nach links (Westen).
Nach ca. 100 Metern trifft man auf eine rote Markierung "Berg heil" am Felsgürtel (kaum zu übersehen), hier beginnt der Schlussaufstieg. Ganz kurze Felskletterei (II), anschliessend über Schrofen praktisch in der Falllinie hoch bis zu einer offenen Rinne (T5). Ohne Drahtseil wäre das eine ernsthafte Angelegenheit, so aber bleibt man im Bereich T5/II. Vom Ende des Drahtseils durch einen Grastrichter in zwei Minuten aufs Gipfelplateau vom Tschugga (1880m). Übrigens, wer die Route einmal von unten absolviert hat, kann sie später getrost auch in umgekehrter Richtung angehen.
An eine Pause hier oben ist kaum zu denken, der Föhn reisst uns fast aus den Schuhen. Also ziehen wir nach ein paar Fotos rasch weiter bis zum Kurhaus Palfries, wo wir uns auf der Terrasse des Kurhauses gemütlich einrichten und Kalorien auffüllen. Wer's bequem mag, wählt für die Rückkehr ins Seeztal die neue Seilbahn (Saison: ca. Mitte Mai - ca. Mitte November). Uns stellt sich diese Option nicht (mehr), es bleibt nur der wrw-Wanderweg über Hinderspina.
Link zu
Zollikers privatem Blog, es lohnt sich.


Kurz nach neun Uhr laufen wir von P. 563, oberhalb vom Dorf Heiligkreuz gelegen, los. Es hat hier Platz für eine gute Handvoll Fahrzeuge. Zeit zum Aufwärmen bleibt kaum, ab dem Wald von Talid bis zum Gipfel verläuft die Route praktisch durchgehend sehr steil. Dank dem zunächst guten Weg fliegen die Höhenmeter deshalb nur so dahin. Wir kreuzen zwei nicht mehr ganz junge Damen, die sich bereits im zügigen Abstieg befinden - regelmässige Gigathlon-Teilnehmerinnen, wie wir später erfahren. Verraten hat uns dieses Geheimnis der Teilzeit-Älpler Adam auf Vorderspina (LK: Spinaguet). Spontan offeriert er uns Kaffee in seiner winzigen, aber heimeligen Stube. Die nächsten Wochen wird er auf der abgelegenen Alp verbringen, gemeinsam mit seiner ebenso rüstigen Gattin und einer Herde Schafe.
Wir müssen weiter, auch wenn wir die warme Hütte nur ungern verlassen. Draussen empfängt uns wieder der Föhnsturm. Beim Schild "Hinderspina" folgen Tschugga-Aspiranten dem Weg, welcher steil nach oben führt. Auf ca. 1500m werden die Spuren deutlich schwächer, bleiben aber vorläufig gut erkennbar. Nach Osten traversierend gewinnen wir weiter an Höhe und erkennen bald eine erste Markierung (rot, verblasst). In der südlichen Falllinie des Rundchopfs verlieren wir vorübergehend die Ideallinie. Tipp: Im Zweifelsfall einfach leicht ansteigend so weit wie möglich nach Osten queren. Irgendwann wird es nicht mehr weitergehen (Felsbänder), spätestens dort sollte man wieder auf Spuren treffen.
Über steiles Grasgelände steigen wir gerade hoch und stehen wenig später vor einem Aufschwung mit einer markanten Rinne. Gute Trittspuren queren den Aufschwung von unten links nach oben rechts. Wichtig: Gleich nachher kommt man zu einem Verzweiger, sowohl nach rechts wie nach links führen Spuren weg. Im Gegensatz zu mir erkennt

Nach ca. 100 Metern trifft man auf eine rote Markierung "Berg heil" am Felsgürtel (kaum zu übersehen), hier beginnt der Schlussaufstieg. Ganz kurze Felskletterei (II), anschliessend über Schrofen praktisch in der Falllinie hoch bis zu einer offenen Rinne (T5). Ohne Drahtseil wäre das eine ernsthafte Angelegenheit, so aber bleibt man im Bereich T5/II. Vom Ende des Drahtseils durch einen Grastrichter in zwei Minuten aufs Gipfelplateau vom Tschugga (1880m). Übrigens, wer die Route einmal von unten absolviert hat, kann sie später getrost auch in umgekehrter Richtung angehen.
An eine Pause hier oben ist kaum zu denken, der Föhn reisst uns fast aus den Schuhen. Also ziehen wir nach ein paar Fotos rasch weiter bis zum Kurhaus Palfries, wo wir uns auf der Terrasse des Kurhauses gemütlich einrichten und Kalorien auffüllen. Wer's bequem mag, wählt für die Rückkehr ins Seeztal die neue Seilbahn (Saison: ca. Mitte Mai - ca. Mitte November). Uns stellt sich diese Option nicht (mehr), es bleibt nur der wrw-Wanderweg über Hinderspina.
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Hike partners:
Bergamotte,
Zolliker


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