Erstbesteigung Gufler - trotz Föhnsturm
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Hier wurde mit einiger Ausdauer debattiert (nicht von mir!), ob Berichte über Tourenwiederholungen erlaubt/erwünscht seien, und, falls ja, welche. Um das Erwünscht-Kriterium sicher zu erreichen, poste ich hier eine längst fällige HIKR-Erstbesteigung. Doch davon später ..
Zuerst fuhr per Bike von Weesen nach Matt, anders als hier diesmal die ganze Strecke.
Das Bike liess ich am Ende der asphaltierten Strasse stehen. Ab hier via Unter- und Oberfidersche(n) hinauf in den Kessel oberhalb Fidersche(n)bode(n). Dort packte mich der Wahn, ich müsse für einmal via den Sattel bei P. 1817 gehen. Bis fast an den Grat hoch ging das recht gut - und irgendwann ging gar nichts mehr. Der Grat selber war nicht begehbar, dafür war der Sturm viel zu heftig. Und die Platten darunter waren steiler und tückischer, als es von unten ausgesehen hatte. Und das lange, feuchte und vom Schnee plattgedrückte Gras war auch nicht sehr gängig.
Nachdem ich mich dergestalt in eine eher unangenehme Situation gebracht hatte, blieb mir nichts anderes übrig, als mit aller Sorgfalt in die Aufstiegsroute zurückzurobben und den Hang deutlich weiter unten erneut anzugehen.
Auf ungefähr 1700 m war die Querung dann recht gut zu machen.
Ich würde sagen, Nagelfluh ist bis knapp 40° Hangneigung begehbar. Meist stehen ausreichend Steine genügend weit ab, um akzeptable Tritte und Griffe zu bieten. Das entspricht dann etwa einem guten IIer.
Ich erreichte den Grat entlang der Rippe rechts vom normalen Weg.
Oben hatten sie vergessen, den Ventilator abzustellen. Von wegen 35 km/h auf 2000 m gemäss Prognose. Das war in Böen gut und gerne 80 km/h und mehr. Entsprechend verweilte ich nicht allzulange auf dem Gipfel.
Beim Abstieg hatte es bis Oberfiderschen noch deutlich mehr Schnee als ein Blick von unten erwarten liess, er war aber, abgesehen von den obligaten Löchern, recht gut begehbar.
Beim Downhill traf ich unterhalb dem kitschigen Blockhaus in Schluchen auf einen Mistzettler. Der würde mich eh nicht passieren lassen: Grund genug, das Bike hinter dem Gufler stehen zu lassen und diesen zu besteigen. Schliesslich wurde er zwar schon diverse Male in HIKR referenziert, doch keiner hatte sich bisher daran gewagt.
Die Besteigung ist eher ein botanisches als ein alpinistisches Problem. Brombeeren, Weissdorn, Hundsrose und Stechpalme wetteifern um deine Gunst. Oder deine Haut.
Beim letzten Aufschwung hat es sogar ein Seil, ebensogut kann man einem der Bändchen nach links folgen (knapp T4).
Oben kommt kein echtes Gipfelgefühl auf - ringsum hat es Bäume.
Eine Besteigung von der Brücke aus wäre allerdings eine ganz andere Herausforderung.
Der Gufler ist ein Kalksteinblock (Nummulitenkalk) von rund 30'000 m3.
Speziell daran ist, dass er mitten in einem Nagelfluhgebiet steht. Und nicht vom benachbarten Mattstock kommt, sondern vermutlich aus dem Sernftal. Es handelt sich also um eine sog. Schuppe, ein Stück Gestein, das bei der Überschiebung abgeschert und weit weg vom Ursprungsort "fallen gelassen" wurde. Wie ua. die Mythen.
Zuerst fuhr per Bike von Weesen nach Matt, anders als hier diesmal die ganze Strecke.
Das Bike liess ich am Ende der asphaltierten Strasse stehen. Ab hier via Unter- und Oberfidersche(n) hinauf in den Kessel oberhalb Fidersche(n)bode(n). Dort packte mich der Wahn, ich müsse für einmal via den Sattel bei P. 1817 gehen. Bis fast an den Grat hoch ging das recht gut - und irgendwann ging gar nichts mehr. Der Grat selber war nicht begehbar, dafür war der Sturm viel zu heftig. Und die Platten darunter waren steiler und tückischer, als es von unten ausgesehen hatte. Und das lange, feuchte und vom Schnee plattgedrückte Gras war auch nicht sehr gängig.
Nachdem ich mich dergestalt in eine eher unangenehme Situation gebracht hatte, blieb mir nichts anderes übrig, als mit aller Sorgfalt in die Aufstiegsroute zurückzurobben und den Hang deutlich weiter unten erneut anzugehen.
Auf ungefähr 1700 m war die Querung dann recht gut zu machen.
Ich würde sagen, Nagelfluh ist bis knapp 40° Hangneigung begehbar. Meist stehen ausreichend Steine genügend weit ab, um akzeptable Tritte und Griffe zu bieten. Das entspricht dann etwa einem guten IIer.
Ich erreichte den Grat entlang der Rippe rechts vom normalen Weg.
Oben hatten sie vergessen, den Ventilator abzustellen. Von wegen 35 km/h auf 2000 m gemäss Prognose. Das war in Böen gut und gerne 80 km/h und mehr. Entsprechend verweilte ich nicht allzulange auf dem Gipfel.
Beim Abstieg hatte es bis Oberfiderschen noch deutlich mehr Schnee als ein Blick von unten erwarten liess, er war aber, abgesehen von den obligaten Löchern, recht gut begehbar.
Beim Downhill traf ich unterhalb dem kitschigen Blockhaus in Schluchen auf einen Mistzettler. Der würde mich eh nicht passieren lassen: Grund genug, das Bike hinter dem Gufler stehen zu lassen und diesen zu besteigen. Schliesslich wurde er zwar schon diverse Male in HIKR referenziert, doch keiner hatte sich bisher daran gewagt.
Die Besteigung ist eher ein botanisches als ein alpinistisches Problem. Brombeeren, Weissdorn, Hundsrose und Stechpalme wetteifern um deine Gunst. Oder deine Haut.
Beim letzten Aufschwung hat es sogar ein Seil, ebensogut kann man einem der Bändchen nach links folgen (knapp T4).
Oben kommt kein echtes Gipfelgefühl auf - ringsum hat es Bäume.
Eine Besteigung von der Brücke aus wäre allerdings eine ganz andere Herausforderung.
Der Gufler ist ein Kalksteinblock (Nummulitenkalk) von rund 30'000 m3.
Speziell daran ist, dass er mitten in einem Nagelfluhgebiet steht. Und nicht vom benachbarten Mattstock kommt, sondern vermutlich aus dem Sernftal. Es handelt sich also um eine sog. Schuppe, ein Stück Gestein, das bei der Überschiebung abgeschert und weit weg vom Ursprungsort "fallen gelassen" wurde. Wie ua. die Mythen.
Tourengänger:
PStraub

Communities: Bike & Hike, Bergnamen-Züge der SOB
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Kommentare (1)