Guggenberg 2441m - Der Mann, der auf den gleichen Berg stieg und nicht mehr vom selben herunterkam


Publiziert von georgb , 20. November 2016 um 16:46.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:20 November 2016
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 1000 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Bruneck-Percha-Mühlbach-Gasthof Huber
Kartennummer:tabacco Pustertal

Panta rhei, sagt der Zing vom Berg und stellt hier eine interessante Behauptung auf!
Das ermutigt mich, wieder auf den Guggenberg zu steigen, er ist schon lange nicht mehr derselbe Berg seit ich ihm zum letzten Mal einen Besuch abgestattet habe. Alles fließt, also auch Berge, in wenigen Jahrmillionen wird vom Guggenberg nicht mehr viel zu sehen sein. So will ich mich beeilen, bevor ihn die Erosion abgetragen hat ;-)
Auch ich habe mich geändert und bin nicht mehr derselbe, also wird das heute eine Erstbesteigung!? Eine wunderbare Vorstellung, jeden Tag neu und ohne lästige Erinnerungen zu beginnen, die Endlosschleife der täglichen Wiederholungen zu durchbrechen!?
Es gestaltet sich aber schwierig, schon bei der Anfahrt kommt mir alles so bekannt vor und gelangweilt steige ich in Mühlbach aus dem Auto. Doch Richtung Eggerhof hat mich bald der Zauber der Wälder gefangen und jeder Schritt ist wie neu. Liegt vielleicht auch an der Schneeauflage, ab 2000m werden die Schritte tiefer, gut, dass zwei Jager vor mir unterwegs sind, ihre Trittspuren helfen sehr.
Kurz unterhalb des Gipfels sind sie allerdings auf der Suche nach Gämsen abgezweigt und nun bin ich dran mit spuren. Doch die wenigen fehlenden Höhenmeter schaffe ich auch noch alleine und stehe zufrieden am langsam verblassenden Kreuz, es ist auch nicht mehr dasselbe wie früher ;-)
Ein Stück unter mir sichte ich die zwei Waidmänner und wate auf sie zu. Natürlich gibts zur Begrüßung einen Zirmila, aber wo die Gämsen sich herumtreiben, kann ich ihnen leider nicht sagen. So überlasse ich sie ihrem Jagdglück und steige von dannen. Einer schwachen Spur folgend erreiche ich locker den Forstweg und bald darauf die Nr. 6 Richtung Mühlbach.
Der zauberhafte Steig ist schneefrei und mit einem romantischen Nadelteppich bedeckt. Sanft trägt er mich abwärts, nur die Eichkätzchen begleiten meinen Marsch. Viel zu schnell bin ich wieder am Huber und erst bei der Heimfahrt reißt der Himmel auf, es ist doch immer dasselbe ;-)))


Tourengänger: georgb
Communities: Bergphilosoph(i)en


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Kommentare (2)


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Menek hat gesagt:
Gesendet am 21. November 2016 um 17:52
devo proprio andarci appena verrò in sud tirol... :)))

georgb hat gesagt:
Gesendet am 22. November 2016 um 21:25
Ti aspetto!!!


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